
Eine riesengroße Burka umhüllt uns in den Sommernächten. Der letzte Blick auf die Welt – er fällt durch ein Netz. Und der erste am Morgen, kaum öffnen sich die Augen, sucht sich seinen Weg durch ein Gespinst aus Linien ins Himmelsblau.

Wie eine große schwingende Glocke hängt es über unserem Haupt.

Da heißt es, das Netz gut zu vertäuen!

Ein dichteres Netz schützt die Terrasse von der gleißenden Abendsonne.

Das Netz fängt sie auf, als wäre sie ein dicker Fisch.

Diese Netze haben mich schon so manches Mal zu Fotoserien verführt. Kein Wunder, da sie doch Jahr um Jahr die unbeschwertesten Momente meines Lebens begleiten.


Genießen wir den Sommer, er neigt sich schon. Bald werden die Herbststürme uns ins Haus treiben und wir werden die Welt von drinnen betrachten – durch Netz und Eulenaugen.

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Wunderschöne Bilder. Nur der Vergleich mit der Burka hinkt. Grüßle
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Hinkt absichtlich, lieber Luke.
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Wow, was für stimmungsvolle Bilder!
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Danke Maren!
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Niemals würde ich meine Sicht durch solch überflüssiges Gewand einschrenken lassen und wenn ich dafür sterben müsste.
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Immerhin schützt es gegen Moskitos …
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Nee, nicht mal dafür.
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Jede Menge Netzwerk aber kein Fisch in Sicht.
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Fischen tut unser Nachbar 😉
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Eine gelungene Konfrontation, durch Deine Fotos erst richtig Sichtbar! Ich bin bei Arabella, auch für mich undenkbar! Die Weitsichtigkeit ist mir lieber!
❤Grüße Babsi
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Und was glaubst du, liebe Babsi, wie ich es halte? Ich bevorzuge natürlich die klare unverschleierte Sicht. Nur schlafen zu ich nicht so gern, wenn ich nicht weiß, welche Insekten sich einladen.
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Genau so habe ich es auch verstanden liebe Gerda! Ich fand Du hast diese kleine Provokation mit Deinen Fotos sehr gut dargestellt, wobei ich glaube, dass man durch Fischernetze bedeutent Weitsichtiger ist!😉
❤Abendgrüsse Babsi
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Stimmt! Obgleich es da auch die verbotenen feinen Netze gibt, die noch die kleinsten Fischlein abschleppen.
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Guten Abend, liebe Gerda, was für tolle Bilder und was für ein wunderbares Leben! Hach … schön! Dass es dich für Fotoserien inspiriert verstehe ich sehr gut, schau mal, wenn du magst, hier gibt es solcherlei von mir: https://cafeweltenall.wordpress.com/2013/07/18/sommermadchen-summergirl-oderor-bye-for-now/ Weder in diesem, noch im letzten Sommer habe ich das Netz aufgehängt, hier hat sich so einiges verändert und ich fühle mich nicht mehr so frei – leider, aber das ist eine andere Geschichte, bleibe ich bei dir und der Freude über diese Bilder von dir, mein Favorit ist das vorvorletzte, meine Farben 😉
da wünsche ich dir auch heute wieder eine angenehme Nacht unter dem Netz
herzliche Abendgrüße
Ulli
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ich bin eben beim Sommermädchen gewesen und dank dir recht sehr für diese Einladung. Ich will so gern auch frühere Einträge lesen, aber ich komme kaum mit den laufenden durch, würde so gern hier und da verweilen.
Hier ging die Sonne dramatisch unter, lange hielt sich ihr feuerroter Schein über dem schwarzvioletten Meer, in dem kleine weiße Wellen aufsprangen. Die Menschen saßen stumm und wie verzaubert in der Dämmerung, die sich schnell vertiefte, und schauten, manche schwammen noch in dem dunklen Gewoge (ich auch). Es kam mir vor wie eine deiner geheimnisvollen Collagen. Gute Nacht dir. Gerda
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da hast du mir jetzt aber wieder ein schönes Gute-Nacht-Bild gemalt, liebe Gerda- danke
ich finde ja mittlerweile die Neuerung von WP auf ältere, verwandte Artikel hinzuweisen, klasse, so entdecke ich mich selbst auch manchmal wieder neu …
die Zeit, die Musse, das Leben jetzt … wir gehen weiter …
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Hinter Schleiern zu leben, würde uns schwerfallen.
Zu sehr sind wir in anderer Weise geprägt…
In Deinem Falle ist es ein sinnvolles Netz, das abhält, was krank macht und es so künstlerisch
aufzubereiten halte ich für eine sehr gute Idee *lächel*
Ein Leben mit Schleiern und doch sooo anders als eine Burka, die mich immer an Gefangenheit erinnert, während bei Dir das Freiheitliche dominiert.
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So sehe ich es auch, liebe Bruni. Die Anspielung auf die Burka sollte gerade diesen Gegensatz ins Bewusstsein heben.
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Ich dachte es mir, liebe gerda
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Eine schöne Fotoserie, die zum Träumen und Nachdenken einlädt.
Hinter Schleiern…..die „Welt“ bleibt draußen, man kann ganz bei sich sein, geborgen, still und ruhig.
Das Schöne aber ist, dass man den Schleier gannz einfach zurückschlagen, hinausgehen und wieder am Leben teilnehmen kann.
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Herzlichen Dank für deinen überraschenden Besuch und deinen so stimmigen Kommentar. Schleier haben dies Halb-Transparente, das man manchmal braucht: hinausschauen, ohne gesehen und gefordert zu sein.
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