Postkartenwelt

Postkarte b

Viele Bilder gleichzeitig – wahrgenommen, abgebildet, in Erinnerung behalten.Eine Postkartenwelt.

Sie stecken ineinander, überlagern sich, die Bilder der Erinnerung. Da gibt es das wilde Meer, das gegen ein Hindernis an Land rennt und sich aufbäumt…

Postkarte baa

aber auch dieses stille leuchtende Blau hinter einer zerbröckelnden weiß gekalkten Wand

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und das Gemäuer einer schon fast vergessenen einstmal prächtigen Ansiedlung hoch oben auf dem Berg, geschützt vor den Piraten.

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und ja, noch dies und das, das sich dem Bild unsichtbar beimischt: den mühsamen Anstieg in der Sommerhitze, das Rauschen von Wellen und Wind in den Ohren, das Geröll unter den Füßen, den Lärm der Zikaden, Düfte von Lavendel, Origano und Salbei.

In der Erinnerung zersplittern die Bilder, die Konturen der Dinge verlaufen. Noch siehst du

 

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vor deinem inneren Auge die ockrige Wand, die sich im stillen Wasser spiegelt, siehst den ragenden Burgberg, den mächtigen Säulenschaft…

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aber schon wird es verschlungen von dem alles beherrschenden, dem köstlichen Blau des Himmels und des Vergessens.

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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7 Antworten zu Postkartenwelt

  1. Monika schreibt:

    Das ist ein wunderschönes Wochenende – Geschenk. Deine künstlerische Freiheit ist mein Geschenk
    LG: Monika

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  2. gkazakou schreibt:

    Da freue ich mich sehr!

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  3. Ulli schreibt:

    eine gemalte Erinnerungscollage, die mich sehr anspricht, die mich an Herrn Klee denken lässt, aber eben auch an mein eigenes labyrinthes Erinnerungsfeld- eine herrliche Inspiration zum Wochenende, danke Gerda
    herzlichst
    Ulli

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    • gkazakou schreibt:

      Herr Klee ist immer dabee.
      Mal sind es seine farbigen Kästchen und seine Landschaftsarchitektur, mal sein Witz und Tiefsinn. Für mich ist er der einzige der früh von mir bestaunten Künstler, deren Wirkung nicht schwächer, sondern stärker geworden ist. Ich darf seine Bilder aber nicht zu oft ansehen, sonst finde ich meinen eigenen Stil nicht. Diese „Postkartenbilder“ sind schon ein paar Jahre alt, aber motivisch passen sie genau zu den Eindrücken, die ich dieser Tage von Koroni mitbrachte.
      Einen friedlichen Samstagabend wünschend, Gerda

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  4. Madame Filigran schreibt:

    Bin wieder begeistert!
    Auf Bild 4 sehe ich einen Krokodilskopf, auf Bild 5 zwei Bären: Mama Bär und Kind Bär, auf Bild 7 oben links eine Katze. Und auf dem großen Bild sieht man dann ganz deutlich, daß das Krokodil die Bären bedroht oder anschreit, um Hilfe schreit? – Sorry….. aber von dir habe ich gelernt zu sehen, was ich sehe…
    Sommermilde Grüße aus dem Norden

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    • gkazakou schreibt:

      ich staune! Warst du letztens in einem Zoo, Mme Filigran?
      Aber recht hast du: ich habe sie auch entdeckt, jetzt, wo du mit dem Finger auf sie zeigst. Und freu mich, dass die Tiere meine Bilder als Spielplatz benutzen.
      Genieße den Sommerabend recht sehr! Gerda

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      • Madame Filigran schreibt:

        *lach*, nein, ich besuche keine Zoos, dann muss ich weinen, wenn ich eingesperrte Tiere sehe. Freue mich, daß du die Tiere jetzt auch siehst, die sich heimlich in deine Bilder geschlichen haben.

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