Ich denke, viele von euch kennen es – das Haus in „meiner“ Bucht, denn ich habe es oft fotografiert und auch gezeichnet, erstmals hier und dann wieder und wieder und wieder. Das Meer setzt ihm von Jahr zu Jahr schwerer zu. Zuletzt befand es sich in einem beklagenswerten Zustand. Hätte Dora nicht seine eingesunkene Flanke gestützt – es wäre wohl zusammengestürzt.
Das arme alte Haus nennt sie es. „Warum tust du nicht mal was, um das arme alte Haus zu unterstützen?“ – „Aber was, liebe Dora? Weißt du einen Rat?“ frage ich hilflos und krame in meinen Scherben herum. Und wie ich so krame, entsteht ein Scherbenhaus.
Das nehme ich, Doras Rat folgend, um damit das arme alte Haus zu stützen.
Ein Glashaus, um ein Haus aus Stein zu stützen. Ja, warum auch nicht! Ich habe Ähnliches in großem Maßstab gesehen, zB den Apollon-Tempel von Bassä. Der wurde vor ich weiß nicht wie vielen Jahren unter ein riesiges Zelt gestellt – vorübergehend, um ihn vor Wind und Wetter zu schützen. Seither steht er da. „Nichts ist dauerhafter als das Provisorium“, sagen die Griechen. Bis sich eine besere Lösung findet, muss meine Glaskonstrukton reichen.
Was dem altehrwürdigen Tempel von Bassä recht ist, soll dem armen alten Haus billig sein – zumal auch die heutige Politik einem ganz ähnlichen Denkansatz folgt.
Gedankenhäuser können stützen, nur Kartenhäuser stürzen ein, liebe Gerda
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Ich fand es witzig, dass ausgerechnet ein Glashaus ein Haus aus Stein stützen soll. (Wer im Glashaus sitzt….)
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*lach*, genau das ging mir auch durch den Kopf 🙂
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