Heute war ich an einem wundersamen Ort, tief im Gebirge. In einem Kirchlein wurde dessen Heiliger gefeiert. Als ich ankam, war der Priester grad dabei, sein goldgelbes Gewand abzulegen, und die Menschen, die von den umliegenden Dörfern herbeigekommen waren, nahmen das gesegnete Brot und stiegen in ihre Autos. Einige aber gingen einen Pfad hinunter zur Wassermühle, die zur Feier des Tages fürs Publikum geöffnet war.
Du trittst ein in eine grüne Wildnis aus Platanen, Esskastanien, Nussbäumen, und in ein Rauschen von strömendem Wasser. Gepflasterte Pfade und Holzbrückchen …

leiten dich zu einem kleinen Haus aus Naturstein. Das ist die Mühle.

In dem einfachen Innenraum, unterhalb der Fotos der Ahnen, befindet sich die Vorrichtung, in die das Korn gefüllt wird.

Lautlos rieselt das Mehl aus dem hölzernen Schlund in die Auffangschale.

Das Rauschen des Wassers ist überall.
An der Wand hängen ein paar alte Siebe.
Licht bekommt der Raum, der übrigens gelegentlich bewohnt ist – du siehst hier die einfache Metallliege – von beiden Seiten durch niedrige Türen.
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Draußen rauscht und rieselt es, und blau schimmernde Libellen sitzen auf Blättern und Gräsern, fliegen manchmal auf. Duft von Thymian und Minze liegt in der Luft. Auch der Waldmeister blüht.
Danke für diese Bilder! Meine Kinder urlauben gerade in deinem schönen Land.
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O, wo denn? Hoffentlich haben sie es nicht zu heiss
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Das Leben kann so schön sein
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🙂
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Ein wunderbarer Ort!
LG Babsi
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Ja. Ich war ganz verzaubert. Und wenn ich jetzt die Augen schließe, fühle ich ganz stark die Aura des Ortes mit seinem Wasser, seinen Pflanzen, seinem geheimen Leben..Es fühlt sich an wie Heilung.
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Nah lässt Du Deine Besucher an diesen magischen Ort herankommen. Ich stelle mir vor dort zu sein und das dichte Grün riechen zu können, das Wasser, das Holz, dass an einigen Stellen vielleicht leicht modrig riecht. Ort der Einkehr, Wasserorte sind oft so…wundersam und weich wie auch dieser…
Liebe Grüße von Stefanie✨
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Ich habe nie darüber nachgedacht, ob ein Wald für mich magisch ist. Ich weiß nicht einmal ob ich überhaupt denke, wenn ich in einem Wald bin. Am liebsten bin ich still, allein und staune. Immer und immer wieder. Der Wald ist dem Paradies ähnlich, alles ist in ihm. Lebt und stirbt und wenn wir ihn unberührt lassen, entsteht neues in einer anderen Form. Nirgendwo ist das Spiel mit dem Licht so vielfältig und faszinierend, wie dort. Das Grün des Blattwerks ist zarter und lichter. Eigentlich fühle ich mich geborgen, umhüllt. Der Wald kanalisiert meine Kräfte. Es sind nur meine Gedanken, sie haben sich auf den Weg zum Papier gemacht.
LG. Monika
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Eben habe ich alle deine Kommentare zu meinen Beiträgen gelsen, liebe Monika. es gibt da bei WP eine Funktion, da sieht man die Kommentare einer Leserin alle zusammen. Welch einen Reichtum hast du mir geschenkt! Nicht immer antworte ich angemessen. Wenn ich nur diesen einen hier nehme, in dem du mir erzählst, wie du den Wald wahrnimmst, und dass er dir vorkommt wie ein Paradies – und du auch schreibst, was das sei, das Paradies (alles ist in ihm) – deine Worte sind so klar und verständlich, sehr sensibel, aber ohne Kaprizen. Das liebe ich – in Ermangelung eines persönlichen Kennenlernens – an dir als Schreiberin. Und möchte dir hier einmal ganz von Herzen danken. Gerda
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Ein verzauberter, geheimer Ort. Dort muss man allein sein. Marie
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Du hast recht, Marie. Zeitweise war ich allein, denn die Freundin, mit der ich verabredet war, kam anderthalb Stunden später, und die anderen Menschen blieben auf einem Platz mit Tischen und Bänken um zu reden und etwas zu essen. Ich ging derweil herum, stieg auch einen anscheinend uralten Pfad hinauf, der sich höher und höher den Hang hinauf zog, mal im Schatten, mal in der Sonne, immer hoffend, dass ich mir einen vollkommenen Überblick über das Gelände und die Landschaft, in die es eingebettet ist, verschaffen könnte. Es wurde mir dann aber zu schweißtreibend und ich kehrte um.
Dein Kommentar hilft mir, noch etwas von der Erfahrung mit diesem Ort zu berichten. Im nächsten Post.
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Da freu ich mich schon drauf…
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Pingback: Montags ist Fototermin: Die kleine Wassermühle im Taygetos | GERDA KAZAKOU
Wundervoll, in solch einer alten Mühle herumwandern zu können, um alles zu sehen, was für enen Müller immer schwerer Alltag war und wenn eine Mühle wie in alten Zeiten betrieben wird, ist es wohl immer noch so.
Ich wohne am Rande eines ehemaligern Mühlentales, früher waren hier sechs Mühlen, von denen es eine noch gibt, doch sie wurde eine moderne Mühle mit einem Naturkostladen, unschönen, aber wichtigen Silos und die letzte, ein halb zerfallenes Haus mit einem sich drehenden Mühlrad wurde vor einigen Jahren aufgekauft und zu einem geschickt restaurieten Wohnhaus umgebaut.
Haus und Mühlrad, alles ist jetzt Privatbesitz und kein kleiner versteckter Weg führt mehr am Mühlrad entlang…
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