Schön ist der freie Flug im ätherischen Blau des attischen Himmels, und wenn die Nacht kommt, die Hitze weicht und die Düfte des Jasmin hinaufsteigen in den Himmelsbau, dann schwankt der Sinn fürs Reale, da will der Traum regieren.
Mir, als einem deutsch geborenen Stier, schwindelt angesichts dieser Luftigkeit. Ein wenig mehr Bodenhaftung wäre mir lieber, denn „Ach“, rufe ich: „Werdet ihr nicht abstürzen, ihr wunderlichen Leichtgewichte, ihr Träumer und Liebhaber der Bläue?“
Sie aber antworten mir gelassen mit einem deutschen Dichter*, der bei ihnen hoch in Ehren steht:
Nur Schritt für Schritt – das ist kein Leben,
stets Bein vor Bein macht deutsch und schwer.
Was bleint mir übrig, als ihnen zu antworten:
Im Norden – ich gesteh’s mit Zaudern –
liebt ich ein Weibchen, alt zum Schaudern:
„die Wahrheit“ hieß dies alte Weib* .
Ich bin alt und ein Weib, und die Wahrheit ist mir immer noch nicht zuwider, aber auch ich – „hieß den Wind mich aufwärts heben, /ich lernte mit den Vögeln schweben, / nach Süden flog ich übers Meer“*.
„Unschuld des Südens, nimm mich auf“*, seufze ich mal wieder, und lasse mich schaukeln wie sie im Blau des Äthers, hoffend, dass das Zauberspiel nicht allzu übel ausgeht.
*Friedrich Nietzsche, „Im Süden“, das ganze Gedicht findest du hier.
Zum Weinen schön, liebe Gerda! sagt Hella
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danke Hella!
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traumbilder mit feinem Text
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Herzlichen Dank der Afrikafrau!
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Bin gespannt, Gerda mou, ob das nächste Bild bzw. eines in der nahen Zukunft mehr Bodenhaftung zeigen wird.
Die Strukturen und Farben fazinieren mich.
Viel mehr Menschen sollten diese Variationen sehen können. Denke mal darüber nach.
**********Ingrid*********
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♢♢♢♢♢♢♢Oh, Tippfehler: bin fasziniert♢♢♢♢♢♢♢
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ich denke dauernd drüber nach, Ingrid mou!
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