Wieder gehts um die abc-etüden, von Christiane betreut. Diesmal will Petra Schuseil wissen, ob unsereiner rund um die Wörter Winterreifen, eifersüchtig und stolpern eine Geschichte zusammenbringt, die nicht mehr als 300 Wörter hat. Nun, das ist eine einfache Übung, dachte ich, und begann zu reimen.
Eifersucht
Als die liebestollen Tauben
In den laubberaubten Lauben
Von den winterreifen Trauben
Flink gepickt
und höchst geschickt
Gurrend turtelnd und entzückt
Schnäbel sich mit Schnäbeln kreuzen
Hörte ich ein Füchslein seufzen
Und ins Taschentüchlein schnäuzen:
Trauben mag ich auch sehr gerne
Vor allem lieb ich Traubenkerne
Doch muss ich sehen nun von Ferne
Wie die Tauben ohne mich
Die Trauben teilen unter sich.
Das macht mich wirklich ärgerlich.
Wer wäre da nicht eifersüchtig!
Selbst ich, das Füchslein, das so tüchtig
Und in allen Dingen züchtig…
Ich wollt die Tauben würden stolpern
Grad so wie meine Reime holpern
Dass alle Trauben runterpoltern.
Ich würd sie mir zusammenklauben
Dann hätt ich sie und nichts die Tauben.
Ich würd mir auch nen Spruch erlauben
Und würde rufen: Hach, jetzt spürt
Wie ihr die Eifersucht mir schürt
Weil ihr ein Turtelleben führt!
So sprach das Füchslein, Tränchen rannen
Als es sich traurig schlich von dannen
Heim zu den schneebedeckten Tannen.
… oder doch lieber eine von diesen? Alles sind Varianten derselben kleinen Handskizze.
Einfach Klasse, Gerda, mit welcher Leichtigkeit der Worte Du eine schöne Geschichte zauberst!
Chapeau!
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🙂 Lob vom Meister der kleinen Geschichten!
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Nur viele Lichter gemeinsam geben einen hellen Schein, liebe Gerda!
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Und der Trick mit den winterreifen!!
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damit mir was einfiel, lieber werner. 😉
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Winterreifen mal nicht als Substantiv! Hut ab, Gerda. Darauf muss man kommen…
Gute Nacht… Birgit
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die Sprache ist halt voller Überraschungen…. Gute Nacht!
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Deine Reime holpern keineswegs, sie sind- herausragend aus vielen anderen- ganz versmaßsicher und geschmeidig
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Das hoffe ich doch 😉
Ich lese sie gerne laut, und passe auf, dass nichts holpert. Aber ein Zungenbrecher sind sie.
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Die Vorstellung von kullernden Trauben für das Füchslein waren ganz reizend zu lesen, am Ende habe ich sie ihm sehr gewünscht.
Aus den Bildern spricht mich die graubraune, dritte Variation am meisten an.
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Mögen Füchse eigentlich Trauben? es gibt da ja die Fabel von Äsop vom Fuchs, dem die Trauben, die er nicht erreichen kann, zu sauer sind,….
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Von Füchsen weiss ich nichts Entsprechendes, aber Bongo liebt Trauben und erntet sie selbst. Er ist ja auch grösser als ein Fuchs.
Es heisst zwar immer wieder, Trauben seien unverträglich für Hunde, aber das gilt vermutlich nicht für diese ursprünglichen Selbstversorger-Typen.
Er jedenfalls frisst Trauben leidenschaftlich gern, allerdings schnuppert er auch vorher, ob sie schon reif sind, und wartet ansonsten noch mit dem Pflücken.
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A, Bongo, ein Erntehelfer! Mein Hund Typ Vorsteherhund (ein Findling) rührt die Trauben nicht an, die wir auf der Terrasse haben. Dafür kommen die Ratten. – Ich denke, wenn dein Hund Trauben mag, so werden sie wohl auch Füchsen munden. Die reifen natürlich nur, wie in der Fabel. Danke sehr für die Antwort!
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Die Freiheit des Dichtens, da werden aus Winterreifen winterreife Trauben, das ist wahrlich genial, liebe Gerda! Und die Eifersucht des Füchschens ist keine bei der ich die Nase rümpfe, sondern eine, die mich dauert …
herzlichst, Ulli
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Ja, ja und ja. und Danke, Ulll.
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Sehr kreativer Einsatz des Wortes Winterreifen / Winterreifen. Toll!
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🙂
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Hallo liebe Nachteule, ich amüsiere mich köstlich. Vielen Dank fürs eifersüchtige Füchsen. Passen doch die winterreifen Trauben eher in das warme Ambiente Griechenlands als Winterpneus. Gibt es die überhaupt rund um Athen?
Sehr schön gedichtet. Die Worte purzelten anscheinend ganz leicht.
Freue mich sehr von dir dieses Gedicht zu lesen. Herzliche Grüße vom winterkalten See. Petra
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Danke für die liebenswerte Resonnanz, Petra! Tatsächlich zieht hier kein Mensch Winterreifen auf. Der jährliche Reifenwechsel ist, so scheint mir, in ganz Griechenland unbekannt, auch in den kälteren Gegenden. Hier hat man notfalls Schneeketten im Kofferraum.
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Der Trick mit den winterreifen Trauben ist vergnüglich, fällt aber streng genommen unter „Christiane schimpft“, da das, was verändert werden darf, per Definition eigentlich nur das Verb ist, siehe Kleingedrucktes.
Ansonsten wünschte ich dem Füchslein gar sehr seine Trauben, und sei es nur um der schönen Reime willen (und weil ich Tauben ziemlich oft ziemlich blöd finde). Danke, liebe Gerda, macht viel Spaß!
Liebe Grüße
Christiane
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Ich könnte ja einfach das Adjektiv nominalisieren, liebe Gesetzeshüterin,und von den Winterreifen reden. So wie andere von den Deutschen (auch ein nominalisiertes Adjektiv) . 😉
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Es geht nichts über Kreativität 😀
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zumindest „pflücken“ Füche z.B. Himbeeren, warum sollten sie dann keine Trauben mögen?
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Danke! Ja, glaub ich auch, dass sie reife Trauben mögen.
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😉 armes Füchslein 😉
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Tja….
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Liebe Gerda, ich liebe es, wenn du dichtest! Da sitzt dir immer der Schalk im Nacken.
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😉
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die winterreifen Trauben… genial, und ich finde, Du solltest hier ein Sternchen wegen kreativer Wortgestaltung bekommen *g* und Deine Reime, liebe Gerda, total vergnüglich, vorzüglich und am Ende zum Mitleid haben mit dem armen hungrigen Füchslein klein …
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Danke, liebe Bruni 🙂
Ob das Füchslein wirklich so hungrig ist? Er ärgert sich m.E. mehr darüber, dass die Tauben turteln, als dass es nicht an die Trauben kann. Es fühlt seine Einsamkeit. Hätte es zum Trost jedenfalls ein paar Trauben, dann könnte es, wie so mancher Mensch, seine Trostlosigkeit durch Nachrungsaufnahme kompensieren. So aber geht ihm beides ab….
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Das mit dem hungrigsein schrieb ich auch etwas halbherzig ⭐
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Sehr kreativ und witzig zugleich, wie du die Winterreifen aus dem profanen technischen Bereich ins Lebendige transferiert hast.
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danke, Joachim! Ich wünsche dir einen lebendig-kreativen Tag!
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Wunderbar! Das musste ich jetzt sogar schnell dem Lieblingsmann beim Frühstück vorlesen! Danke dir!
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Das freut mich sehr! Hattest du kein Problem mit den Zungenbrechern oder hast du das Vorlesen vorher geübt? 😉
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Es war tatsächlich etwas schwierig, ich musste mich super konzentrieren, aber das war es wert 😉
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