Die große Aufräumerei geht ungebrochen weiter. Seit ich, angeregt von Susanne Berkenkopfs Montags-Motto, den Entschluss fasste, jeden Tag mindestens zwei Säcke mit Unnötigem „vor die Tür zu stellen “ – nun nicht wirklich vor die Tür …. – , habe ich es auch getan. Heute waren die Untiefen des Kleiderschranks dran, in die ich einschichte, was grad nicht gebraucht wird. Und da bleibt es dann bis zur nächsten Umschichtung, denn wirklich gebraucht wird herzlich wenig.
Heute also ging ich beherzt ans Werk und füllte schließlich zwei große Plastiksäcke, zu schwer, um sie ins Auto zu hieven. Die werde ich also noch mal umschichten müssen, um kleinere Pakete draus zu machen, damit sie in einen Altkleider-Container passen.
Am Grund des Kleiderschranks hatte sich brauner Staub vom Lavendel (den ich im Garten ernte und gegen die Motten einsetze) angesammelt. Den fegte ich zusammen. Und da sah ich in der dunkelsten Ecke ….
Wer hatte sich denn hier häuslich niedergelassen? Ich nahm das feine Bauwerk vorsichtig in die Hand und suchte nach einem geeigneten Platz, denn an Wegwerfen war überhaupt nicht zu denken. Sollte es beim kleinen Segelboot auf dem Kaminsims wohnen, oder doch eher bewacht von einer Eule?
Wie ich mich noch umschaute, fiel mir eine Karte ins Auge. Ulli Gau hat sie gestaltet, als Beispiel für unser PingPong-Spiel. Es ist die No 035. „Nichts geht verloren“ schrieb Ulli, und ich ergänzte „(es) bleibt eingeschrieben in des Lebens Leib“. Ja. So ist es. Genau so.
ich bin ehrlich beeindurckt von deinem Durchhaltevermögen und den ganzen neuen „Sachen“, die sich daraus ergeben oder finden lassen … !
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Liebe Susanne, ich möchte mich hier noch mal ausdrücklich für den Anstoß bedanken. Er hat mich in Bewegung gesetzt wie eine Billiardkugel, die nun andere Kugeln in Bewegung setzen und blum blum blum ins Loch befördern kann. Da ist noch unheimlich viel aufzuräumen…. und vielleicht auch zu entdecken, und es tut mir sehr sehr gut.
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Wie wunderbar dein Fundstück zu unserem PingPong passt, ich bin begeistert!
Leider komme ich gerade kaum zum Bloglesen, aber einen herzlichen Gruß will ich dann doch noch schnell hier lassen, Ulli
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Ja, Ulli. Und das schönste ist eben, dass mir die Karte, an die ich gar nicht gedacht hatte, eben in dem Moment unter die Augen kam und ich las und schaute und war voll des Wunderns über dies schöne Zusammentreffen.
Nun wüsste ich nur noch gern, wer da sein Haus mit den vielen Zimmern baute….
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Es ist schon toll, was so passiert beim großen Räumen. Ich schmeiße auch neuerdings täglich etwas weg. Aber, schwuppdiwupp bekam ich von einer Nachbarin, die umzieht Neues, was ich aber weiterverschenke. Bücher, eine Korbtruhe und Stofftiere. Nun sitzt ein Pinguin neben mir im Sessel und ein Pferdchen unterm Tisch, Der Igel ist wunderschön und e8n Frosch ist auch dabei…. wieder eine Aufgabe. Liebe Grüße Marie
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Schön, Marie. Kaum ist was weggegeben, kommt dir Neues ins Haus, das nun dir Freude macht und weiterwandern darf in der großen Bewegung des Gebens und Nehmens.
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Ein merkwürdiges und schönes Zusammentreffen, liebe Gerda, das Pingpong und diese Behausung.
Aussortieren lässt finden und vermehrt damit, was weniger werden sollte? Und das regt die Gedanken an, die mehr Luft für Beweglichkeit spüren, nach dem Räumen, das Raum schafft.
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Ja, Raum schaffen erzeugt Bewegung, auch im Kopf. Heute habe ich als erstes eine Stunde im Garten aufgeräumt und zwei große Säcke mit Piniennadeln gefüllt….
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Das winzige Bauwerk finde ich orientalisch architektonisch perfekt!
Weißt du inzwischen, wer Bauleiter war?
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Ja, architektonisch perfekt. erinnert ein bisschen an die Höhlenwohnungen in Kappadozien, finde ich. Ich warte auf den Kommentar einschlägig Informierter, denn ich weiß immer noch nicht, wer sich da einquartiert hatte. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/ZelveWohnungen.jpg
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Solche Fundstücke kenne ich zur Genüge. Je älter man wird desto mehr werden diese für andere meist völlig wertlosen Preziosen. Bei mir sind in diesem Sommer auch einige hinzugekommen, sie zieren die Bücherborde und erfreuen sich der Aufmerksamkeit, die ihnen beim Staubwischen zuteil wird.
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Immer noch hält der Ausräumeifer an und ich staune, wie konsequent Du dabei bist, liebe Gerda und ich würde auch zu gerne wissen, wessen Häuschen Du da in Deinem Schrank entdeckt hast.
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