Hybride (tägliche Zeichnung und Foto-Zeichnung-Montage)

Ich kam dieser Tage nicht viel zum Zeichnen, die tägliche Skizze schaffte ich aber doch. Heute war es erneut die weeiße Kugelvase, diesmal mit zwei frischen weißen Rosen aus dem Garten, einer Mandarine und einem Eulenbecher.

Ich machte dann noch ein Foto von meinem Motiv, das mir gefiel. Und so kam mir die Idee, mir ein Beispiel an der experimentellen Haltung der modernen Genetik zu nehmen und Hybride aus Fotografie und Zeichnung zu schaffen.

Fotografieren – Ausschnitt von Foto und Zeichnung wählen – Ausschnitt entfärben – Zeichnung und Foto nebeneinander montieren: das waren die ersten Schritte, von denen ich jetzt nur den ersten und letzten zeige:

 

Dann fabrizierte ich zwei Hybride. Ich bin keine besonders sorgfältige Ausschneiderin, mir kommt es vor allem auf den Gedanken an, den ich mit den beiden Bildern illustriere.

(a) Einmal verwandle ich die Schwarz-Weiß-Zeichnung nach dem Einkleben von Fotoelementen in ein farbiges Bild, (b) das andere Mal verwandle ich das Farbfoto nach Entfärben und Einkleben von Elementen der Zeichnung in ein Schwarz-Weiß-Bild.

a) ausgeschnittene Fototeile auf die Zeichnung kopiert – drei Schritte:

 

b) ausgeschnittene Teile der Zeichnung ins entfärbte Foto kopiert.

Na, welche Züchtung gefällt dir besser? (a) die Zeichnung mit hinein kopierten Fotoelementen – farbig, oder (b) das Foto mit hineinkopierten gezeichneten Elementen – schwarz-weiß c) keine von beidem.

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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29 Antworten zu Hybride (tägliche Zeichnung und Foto-Zeichnung-Montage)

  1. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda,
    da hast du ja mal schnell die Idee von gestern aufgenommen 😉
    Du fragst welches mir am besten gefällt, ach herrjeh, spontan ist es das vorletzte Bild, bunter Hintergrund, weiße Rose und orangene Mandarine … aber auch schwarz-weiß nur mit farbiger Mandarine ist klasse, aber weißt du was mir heute am allerbesten gefällt? Dein Foto. Lach und weg.
    Herzlichst, Ulli 🙂

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  2. TeggyTiggs schreibt:

    …ich find es eine klasse Idee und finde die Ergebnisse alle überraschend interessant…

    …beeindruckt bin ich immer wieder, wie gut Du Spieglungen hinbekommst in Deinen Zeichnungen…und was mir am besten gefällt, ist die Zeichnung mit der weißen fotografierten Rose, die Wirkung überraschte mich, auch wenn Mandarine und Tasse hinzukommen, gefällt es mir gut, die umgekehrt Variante dagegen weniger…

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  3. Gisela Benseler schreibt:

    Deine 1.Zeichnung hat aber Kraft und Schwung, Dynamik. Darum gefällt mir doch diese am besten. Das Gemischte ist fröhlich und schön. Aber es ist doch nur ein Übergang, finde ich.

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  4. Christiane schreibt:

    Wirklich glücklich bin ich mit keinem, wobei ich mir dabei kein Urteil anmaße. Aber nur auf dem letzten Bild, der Kombination des Fotos mit den ausgeschnittenen Elementen, fällt mir auf, wie sehr (und schön) die Eulenaugen mit dem zauberhaften Fenstergitter (sind doch Gitter?) korrespondieren.
    Liebe Grüße
    Christiane 😀☕🍪👍

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    • gkazakou schreibt:

      Danke, Christiane. Ja, es ist eine Vergitterung. Ein hiesiger Schmied hat sie nach unerer groben Vorzeichnung für alle Fenster angepasst und angefertigt. Wir brauchten eine Vergitterung, aber ich wollte nicht im Gefängnisgefühl leben. Jedes Mal, wenn ich aufblicke, freue ich mich an ihnen.

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  5. kowkla123 schreibt:

    mache es gut, Klaus

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  6. Die Frage welches am Besten gefällt erübrigt sich bei mir, denn, jedes für sich ist besonders!
    Was Du da wieder geschaffen hast ist einfach so super!
    Wie Du technisches (digitales) mit Deiner real gezeichneten Kunst verbindest und daraus wieder völlig neues kreierst, Chapeau!
    Dein Einfallsreichtum mit der kombinierten Technik so zu spielen ist schon grandios! 👏👏👏👌👍🙋

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  7. afrikafrau schreibt:

    c gefällt mir sehr gut, klar und einfach fabelhaft

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  8. mynewperspective schreibt:

    Liebe Gerda,
    da hat man ja die Qual der Wahl. Mir gefällt die erste Kombination am besten. Bei der zweiten Variante dachte ich mir die Blume und den Becher weg und fokussierte mich nur auf die Mandarine. Irgendwie zog mich das eher an.
    Was mir jedoch in der Originalvorlage besonders gefallen hat ist folgendes: Das geschmiedete Eisenherz vor dem Fenster und die Eule auf dem Kaffeebecher. Beide besitzen einen ähnlichen „Aufbau“, sind direkt untereinander im Foto und verbinden für mich die Innen- mit der Außenwelt oder umgekehrt, je nachdem, ob meine Augen von oben nach unten oder umgekehrt auf dem Foto wandert.
    Auf jeden Fall war diese „Linie/Verbindung“ etwas Besonderes im Original, welches meine Aufmerksamkeit für lange Zeit auf sich gezogen hat und eine Hin- und Her- bzw. Auf- und Abwanderung ankurbelte.
    Herzliche Grüße
    Serap
    PS: WP ließ mich nicht kommentieren, also hier nochmal ein Versuch, auch wenn es jetzt vielleicht doppelt erscheinen wird.

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    • gkazakou schreibt:

      Dein inhaltsreicher Kommentar dürfte gern auch doppelt erscheinen (eine wartete als „anonymous“ auf Genehmigung).
      Die Verdoppelung des Eulenmotivs – die Beziehung zwischen beiden – genau das beschäftigte mich auch, als ich das Foto ansah. Beim Zeichnen hatte ich diesen Bezug nicht wahrgenommen, Ich wollte schon eine weitere Zeichnung machen, dann fiel mir die Lösung mit der Fotocollage ein.. Daher gefällt mir die letzte Lösung besonders gut. Sie vermittelt das Hier drinnen mit dem Dort draußen und sorgt für Weite, während die erste Variante, die im Aufbau der Zeichnung folgt, ein heimelig-warmes Drinnen suggeriert – was in Wintertagen ja auch sehr angenehm ist.

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  9. Myriade schreibt:

    Mir gefällt der Teppich sehr und auch die Fensterornamente. „Gitter“ wäre ja eine Beleidigung für so hübsche Teile.

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    • gkazakou schreibt:

      da haben wir den gleichen Geschmack, liebe Myriade. Der Teppich ist mir auch ein täglicher Augenschmaus. Es ist ein wollener Webteppich aus griechischer Produkton, mit Reitern, Elchen, Rehen, Sternen immer schön in Reih und Glied.

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  10. afrikafrau schreibt:

    meinte das letzte natürlich, in schwarz weiß , Foto indem du das reinkopiert hast.

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  11. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    a, liebe Gerda, alle drei unter a gezeigten Bearbeitungen begeistern mich.

    Anfangs brauchte ich ein bissel, um Dir auf diesem Weg zu folgen, aber dann sah ich dir drei hintereinander in a und ich verliebte mich fast in sie! Welche mir hier ambeten gefällt, kann ich gar nicht rausdeuten, jedes hat hier einen ganz eigenen Charme

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  12. Ule Rolff schreibt:

    Neue Wege, die du hier erprobst. Wie blüht doch deine Fantasie, Gerda! Und die fruchtbare Begegnung zwischen Ulli und dir fällt ja nicht zum ersten Mal auf. Manchmal ist es unerheblich wer was zuerst veröffentlicht hat, da die Zeit durch sich #kreuzende Gedanken einfach reif für eine Entwicklung war, so dass sie hinter den Kulissen sich mehr oder weniger gleichzeitig vollzieht.
    Deine Collagen ziehen mich sehr an, am stärksten integriert wirken die monochromen – Zeichnung in Foto finde ich schöner als umgekehrt, glaube ich. Ich kann aber nicht sicher sagen, ob das nur für diesen speziellen Fall gilt, oder grundsätzlich.
    Wie ich dich kenne, werde ich Gelegenheit bekommen, das herauszufinden.

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    • gkazakou schreibt:

      danke, Ule. Du hast so recht mit den sich #kreuzenden Gedanken. Die heutige spannende Fotocollage von Ulli mit Narr und Närrin vor der Papierkulisse ist wieder so eine Entwicklung, die voll mit dem korrespondiert, was ich gerade denke und zu tun versuche … auf eine ganz andere Art, freilich. Ich finde diese gegenseitige Anregung bei Bewahrung der Eigenständigkeit wunderbar, Künstler haben das immer getan. Berühmte Beispielle Braque -Picasso (Kubismus), Heckel – Schmidt-Rotluff – Kirchner (Brücke) – da kann man manchmal kaum noch unterscheiden, wer was gemalt hat.

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  13. Leela schreibt:

    Das Ursprungsbild gefällt mir am besten. Sehr gut gefällt mir aber auch der erste Schritt von a

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