Am späten Nachmittag zeichnete ich den Eingangsbereich unseres Hauses mit dem Tischchen samt Kaffeebecher, Brille und Stiften, der Treppe mit dem Holzblock und den Besenstielen, dem schmiedeeisernen Gitter mit Badezeug und der Überdachung, der Pinie und anderem Grün dahinter, auch ein Stück der Überdachung für das Auto und die Nase desselben.
Hier noch mal, im Halbschatten fotografiert und ein wenig bearbeitet:
Obgleich die Zeichnung ein paar gute kompositorische Eigenschaften hat (die gegenläufigen Schrägen des Dreiecks Hauswand/Besenstiele und des Piniengeästs, dazwischen das Parallelogramm der Gittertür mit dem Dreieck des Badetuchs, ferner die Rundungen von Tisch, Becher, Brille, die vom Mauerwerk und Gitter spielerisch wieder aufgenommen werden), war ich durchaus nicht zufrieden. Zu viel Gedöns! Diese Gefahr besteht ja bei meinen Zeichnungen, wenn ich alles, was vor mir ist, berücksichtige.
Hier habe ich mal die Hauptlinien des Billdaufbaus hervorgehoben.
Nach dem Schwimmen – inzwischen war es Abend – setzte ich mich auf denselben Stuhl am selben Tisch, beschränkte aber den Ausschnitt. Auch hing nun kein Badezeug mehr am Gitter, und das leicht angerostete Eisentischchen war leer. Das Licht war weicher und verstreuter. Wieder ist „viel los“, aber die Bildwirkung ist einheitlicher und geschlossener, finde ich.
Auch hiervon ein paar Bearbeitungen, durch die ich das flimmernde Licht und die Kontraste verstärkt habe.
Wow!
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? Aber danke!
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Deine Zeichnungen muß ich immer wieder bewundern. Man kann sich so richtig vorstellen wie es aussieht.
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Danke, Jürgen. Es macht mir grad Spaß, möglichst realistisch zu zeichnen.
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Was du zu viel darstellst, zeige ich zu wenig, liebe Gerda 😉 komme gut durch den Tag.
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zu viel, zu wenig, was sagt das schon, Susanne! Ein Strich, viele Striche. es kommt auf die Absict und die Bildwirkung an, denke ich mal. Wie ich lese, hats bei euch geschüttet. Das ist gut. Wir schwitzen grad.
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Wie durch die detailreiche Zeichnung in allen Gegenständen eine Art „Verwirklichung“ zu spüren ist, fasziniert mich. Als würde das Bild deinen empfundenen Dialog mit dem Gesehenen zum Ausdruck bringen. Bei der Zeichnung mit dem Eulenbecher gefällt mir am meisten das Original, bei der Szene „nach dem Schwimmen“ wegen dieser Erwähnung vielleicht das erste Bild der Bearbeitungen, das mit seinen auf mich wasserrippel-ähnlichen (gibt es das Wort?) fliessend wirkenden Linien meiner Vorstellung das beim Zeichnen gefühlte Nachwirken des Wassers suggeriert. Vielleicht habe ich zuviel nichtnachvollziehbare Phantasie dabei, aber du bewirkst es und das ist dann für mich auch Teil deiner Kunst.
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Hab ganz herzlichen Dank, Puzzle! Es kommt also eine Art Abkühlung rüber? mir gefalllen deine Assozationen!
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Das spezielle Gefühl, im Wasser gewesen zu sein geht noch über die reine Erfrischung hinaus, finde ich, aber es ist schwer zu beschreiben.
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ich habs schon verstanden, liebe Puzzle. Danke erneut!
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Wunderbar. Deine Bilder erzählen mir von deiner Lebendigkeit „lächel“
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das ist schön, liebe Silberperlen! Ich wünsche dir einen lebendigen Tag!
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deine Arbeit nach dem Schwimmen gefällt mir sehr gut, da geordneter , weicher, ausgeglichener,
ein Steinhaus, wunderbar, mit dem drumherum……du wertest die unscheinbaren Gegenstände auf-…….. du bist sehr fleißig und konzentriert bei deinen Wahrnehmungen…..
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Herzlichen Dank, Afrikafrau. Ich könnte auch sagen:Ich vergewissere mich der Dinge. Es ist seltsam, aber das meiste sehe ich beim Zeichnen zum ersten Mal. zB den vergessenen Keramikbecher auf den Steinstufen oder die zwei gegen die Wand gelehnten Besen. Da freue ich mich dann über die Entdeckung und bemühe mich, ihre Form als wesentlichen Bestandteil des Ganzen zu behandeln. Etwas, das dahingehört und nicht weggelassen werden kann, ohne die gesamte Wirklichkeit zu verändern.
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liebe Gerda, ich finde es wieder toll, ich hoffe, du bist gut in den August gestartet?
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Deine zweite Zeichnung gefällt mir besser als die erste. Die erste machte mich ein bissel schwindlelig *g*. Da war sooo viel, aber nun in der zweiten atme ich auf, hier empfinde ich wieder Ausgewogenheit und friedliche Stille, liebe Gerda
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