Außer den opferbringenden Mädchen habe ich denKopf eines Knaben gezeichnet und digital umgeformt. Wenngleich das Heiligtum der Artemis vor allem ein Internat für Mädchen in beginnender Pubertät war, um sie vor frühzeitigen Ehen zu schützen, wurden auch Jungen dort aufgenommen. Denn auch sie mussten vor sexuellem Missbrauch geschützt werden.
Meine schnelle Skizze mit Kuli und Bleistift und fünf „modernisierende“ Bearbeitungen:
- unbekannt (Jüngling im Artemisheiligtum Vravron)
Das Original ist natürlich unvergleichlich viel schöner. Aber nun….
Du wirst vielleicht sagen, dass meine Skizzen die Gesichter zu alt machen. Stimmt! Aber es ist eben auch besonders schwer, das Kindliche darzustellen. Selbst den antiken Bildhauern gelang es nicht immer. Auch das neugeborene Jesuskind sieht auf fast allen Darstellungen viel älter und manchmal sogar greisenhaft aus, genau wie dieser Kopf eines kleinen Kindes aus Vravron:









Deine „schnelle Skizze mit Kuli und Bleistift“ fasziniert mich am meisten … die digitalen Nachbearbeitungen finde ich etwas „überladen“.
Hab einen schönen Tag!
Liebe Morgengrüße vom Lu
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Ja, so kann man es auch sehen, lieber Lu, danke! Ich persönlich mag den blauen Kuli nicht so. Die Schwarz-Weiß-Fassung (viertes Foto) mag ich deshalb lieber, auch wenn sie in gewisser Weise fake ist.
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Ja, Blau und Schwarz reiben sich „a weng“, aber gerade das gefällt mir hier 🙂
Save your day!
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Erinnert zum Schluss an Käthe Kollwitz, und nun ist der Knabe zu opfern.
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Ach nein, das doch bitte nicht! Menschenopfer waren in Griechenland nicht üblich. 😉
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Durch deine Bearbeitungen wirkt das Gesicht noch älter, Ausnahme ist die erste. Jetzt grübel ich, ob härtere Konturen dazu führen können, dass ein Porträt „altert“.
Ich wünsche dir eine schöne Woche, bleibt ihr noch ein bisschen in der Stadt?
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danke, Ulli! Ich denke schon, dass die harten Konturen für Kinderköpfe ungeeignet sind. Aber mir gefallen sie dennoch ganz gut, besonders das vierte Foto, das mich irgendwie an Noldes schwarz-weiße Köpfe erinnert. – Ja, wir bleiben noch ein wenig.
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Mir gefallen die Versionen 1 und 3, ich mag das Blau mit Grau beim Original, denn es wirkt wie nachvollziehbare Aufzeichnungen von Linien, denen die Augen immer ganz besonders intensiv folgen beim Betrachten eines Gesichts, während das dritte Bild der Skulpturenhaftigkeit und den Farben von in Parkanlagen aufgestellten alten Plastiken nahekommt, anstelle der Museums-Sauberkeit vom Foto.
Zeichnungen machen Gesichter alt, vielleicht auch wegen der stets dunkleren Farben auf hellem Grund. dreht man eine solche Zeichung mit Linien und Schattierungen ins Negativ, oder zeichnet mit weissem Stift auf dunklem Grund, wirkt es viel weicher, finde ich, auch wenn das Gehirn dann gegen das „unnatürliche Schwarz“ bei einem hellhäutigen Menschen rebelliert und sich zunächst widersetzt, ihn zu erkennen.
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Danke! Die No 3 hat Patina. 🙂 Die Inversion probiere ich auch immer mal wieder, aber selten gefällt mir das Ergebnis.
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echt toll, liebe Gerda, ich wünsche dir eine gute Woche mit vielen schönen Momenten
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danke Klaus, gleichfalls.
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Ich glaube, es gibt einen einfachen „Trick“, den Kopf in der Zeichnung jünger wirken zu lassen: so wenig Striche wie möglich (nötig), und diese rund und zart. Mir gefällt die Skizze aber ausgesprochen gut!
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Danke! du hast schon recht mit dem „Trick“, aber…
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Wenn überhaupt hier eine Bearbetiung, liebe Gerda, dann wirklich nur die Nr. 4!
Ansonsten liebe ich das Original zu sehr, um noch eine Bearbeitung zu brauchen
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danke, Bruni.
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