Verschwenden Kunst müde sind die drei Wörter, die Christiane uns zur neuen abc-Runde spendiert hat. Hier meine ersten Kata-Strophen dazu. 178 Wörter habe ich gezählt, statt der neuerdings erlaubten 300.
Wie herrlich ist das Künsterleben
Ein Künstler wirst du, Kläuschen, nicht
So sprach Herr Nolte zu dem Sohne
Und eine Geige kriegst du nicht
Solange ich hier wohne.
Wer Kunst treibt, ist ein Taugenichts
Das wissen alle Leute
Der raucht und säuft bis er erbricht’s
Ihn kümmert nur das Heute.
Er will sich ständig Geld nur borgen
um zu verschwenden, auszugeben
Anstatt für morgen still zu sorgen
Dass seine Kinder besser leben.
So wirst du nicht, schreib dirs hinter die Ohren
Ich werd nicht müde es zu wiederholen:
Ich wünsche meine Worte nicht verloren
Sonst werd ich dir den Hintern blau versohlen.
Der Klaus der hört es und verstohlen
Stiehlt er sich in das Zelt der Schauspieltruppe
Den Vater soll der Teufel holen!
Das „morgen“ ist ihm herzlich schnuppe.
Der Jack der zeigt ihm wie die Fiedel geht
Iwanka schminkt ihn hübsch zum Clowne
Die Traudel ihm ein buntes Kostüm näht
Und küsst ihn, ach, die Süße Braune!
O Saus und Braus und Liebeslust
O Tabakqualm und Saft der Reben!
Der Klaus, der singt aus voller Brust:
Wie herrlich ist das Künstlerleben!
Sehr schön in Wort und Bild.
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Danke Hedwig!
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und ist sie auch brotlos,
er ernährt sich von Küssen,
ist hungrig auf’s Leben,
will’s nimmermehr missen.
zauberhafte Schnippselbilder sind Dir gelungen, liebe Gerda.
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Danke, Verbeugung!
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In einem der letzten Urlaube saß ich hinter einem älteren Ehepaar. Es wurde Kleinkunst im Stile der 60er geboten.
„Alles brotlose Kunst!“ sagte der Mann vor mir zu seiner Frau.
In Abständen immer wieder.
Am Schluß applaudierte ich und sagte halblaut vor mich hin: „Weltklasse!“
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ich hoffe, das Paar hat Eintritt bezahlt. 😉
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Eintritt und Austritt. 😉
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🙂 doppelter Eintritt, brotloses Schimpfen inclusive *g*
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Das ewige Lied, und es kommt mir so vor, als ob es jede Generation neu erfindet: die Jungen gegen die Alten, die Hinaus-Streber gegen die Zuhause-Bleiber, die Progressiven gegen die Konservativen und und und. Und natürlich lockt immer der Genuss, welcher Art auch immer …
Bestens amüsierte Grüße
Christiane
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… und beide sind natürlich im Irrtum…. 🙂
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Wie immer. ☺️
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😦
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😂😂😂😂😂😂Jetzt weiß ich, was ich falsch mach! Kein Alkohol, keine Zigaretten und viel zu strukturiert bin ich!🤔
Herrlich Gerda und die Bilder dazu einfach genial!👏👏👏👏👏👍😁
Liebe Grüße zum Wochenanfang Babsi
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Vielen Dank, liebe Babsi! „Künstlerleben“ ist eben nicht zu verwechseln mit Kunst schaffen. 😉
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Ok, dass ist richtig liebe Gerda! Aber sicher geht es auch ohne Drogen, Alkohol und Tabletten oder Chaos. 🙈💃😉
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Aber klar Babsi! Ich spiele halt ein wenig ironisch mit den Vorstellungen der „anständigen Bürger“ und ihrer Sprösslinge, was es bedeutet, ein Künstler zu sein.
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😂😂😂😂🤗😉
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Wieviele Menschen wohl schon diese Warnungen gehört haben! Und wieviele haben sich nicht drum geschert und andere sind dann eingeknickt – eine sehr feine Etüde, und ja, lustig ist so ein Künstlerinnenleben, nur reich wird man damit nicht 😉 (wenigstens nicht viele …)
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Und ob’s so lustig ist?
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das ist wahrlich eine der Fragen!
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Aberlustig!
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Tja, da fragt man sich: warum hat man selbst es nicht so angepackt!
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Wenn es an Talent mangelt, so wie bei mir, bin ich doch Lebenskünstlerin geworden…ist auch was -:)))
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Lieber Werner, Clown werden, die Fiedel spielen, Artistinnen küssen? Vielleicht war das nicht dein Weg 😉
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Aber davon träumt man doch, andere glücklich zu machen!
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Eine meiner Lieblingslektüre in jungen Jahren war <pole Poppenspäler von Theodor Storm mit der Liebesgeschichte von Lisei und Paul.
Ich denke mit Deiner Geschichte hast Du da alte Empfindungen wieder frei geschaufelt?
Ist aber wirklich lesenswert:
http://gutenberg.spiegel.de/buch/pole-poppenspaler-3483/1
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Hallo Werner! Pele Poppenspeeler war auch meine Leib- und Magenspeise! Ich stamme ja wie Storm aus Schleswig-Holstein, und das herumziehende Puppenspielerpaar Frey (der Sohn führt heute in Lübeck das Puppen-Museum) war die Freude meiner Kindheit.
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Pole Poppenspäler – ach, wie sehr habe ich dieses Büchlein geliebt und war dann ganz erstaunt und fast erschrocken, wie anders der Schimmelrreiter war *g*
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Pralle Lebenslust in Text und Bild. Das macht fröhlich.
danke schön
Natalie
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🙂 🙂
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*lach*, wie schön ist sie, Deine Etüde über das lustige Künstlerleben, liebe Gerda.
Wie´s später mit dem Klaus dann weiterging, geht keinen Fremden was an …
Liebe Schmunzelgrüße von Bruni
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Danke, liebe Bruni! Vermutlich wird er in Papas Fussstapfen treten, aber pst! noch weiß er es nicht. 😉
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*lach*, kann durchaus sein *g*
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BRAVO, liebe Gerda 🙂 .
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🙂
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