Ich liebe es ja, das wüste Wetter. Ich liebe das Meer, wenn es tobt, und und den Wind, wenn er mich vor sich hertreibt oder mir entgegenbläst. Ich liebe auch die Regengüsse, plötzlich, aus heiterem Himmel, oder lange sich vorbereitend mit weißen Wolkentürmen und schwarzen Wolkenfronten. Darum freue ich mich auf den Oktober. Aber im Juni, und im Süden Griechenlands? Doch ja, während bei euch die Sonne scheint und die Temperaturen steigen, folgt hier ein Gewitter dem anderen. Heute war der Strand leergefegt, Wellen umspülten die Liegen und trieben mit so manchem Tischchen ihre Spielchen. Der ganze lange Strand gehörte Tito und mir. Und wenn der Himmel aufriss und das Sonnenlicht türkise Streifen aufs wüste Meer zauberte, hüpfte mein Herz vor Freude.
Nun aber schnell abschicken, bevor der Strom wieder ausfällt!
Huihuijui, das nenne ich einen Dramahimmel und Wolkentürme!
Hier noch immer Sonnenschein und frischer Wind, gut ist das, mit dem frischen Wind, ich mag ihn auch 🙂
herzliche Abendgrüße an dich, Ulli
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Inzwischen ist wieder dunkle Nacht, und Tito zittert. Er mag den Donnerer gar nicht. Die Dunkelheit schon beim Aufstehen ist das einzige, was mich stört. Gehört sich im Juni nicht, finde ich.
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Das stimmt, das gehört sich im Juni nicht und schon gar nicht in Griechenland, aber da scheinen die Wettergötter mal wieder anderer Meinung zu sein. Armer Tito … an ihn musste ich gleich denken –
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Tolle Präsentation und Bilder. Da wäre ich jetzt auch gerne und mein Herz würde mithüpfen. 🙂
LG Alexander
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🙂
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..und hier tobt die Bora…. ( warum sie weiblich ist, erschließt sich mir nicht). Will hoffen, dass morgen die Rückreise nicht wieder gefährdet ist) liebe Grüße von Küste zu Küste von Marie
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Ja, warum weiblich? Sie scheint eine Verwandte vom Boreas zu sein – der ist der Gott des Nordwindes.
Bei Wiki fand ich eben „Die Bora (griechisch μπόρα bόra, .. von Boreas, wörtlich ‚der Nördliche‘; kroatisch Bura; slowenisch Burja) ist ein trockener, kalter und böiger Fallwind zwischen Triest, der kroatischen und der montenegrinischen Adriaküste. Winde vom Bora-Typ gehören mit ihrer Häufigkeit und ihren hohen Durchschnittsgeschwindigkeiten, vor allem zwischen Triest und der Nordwest-Küste Kroatiens sowie in Teilen Süddalmatiens und Montenegros, zu den stärksten der Welt. Spitzengeschwindigkeiten einzelner Böen erreichen hier Werte von bis zu 250 km/h.
Bora-Winde gehen von einem aus dem Polargebiet wandernden, starken Kaltluftausbruch hervor. Am Boden treten sie als nördliche oder nordöstliche Windströmungen zum adriatischen Küstengebiet hin in Erscheinung.“
Das klingt nicht so gut. Also pass auf dich auf, bleib lieber noch dort, wo du bist, wenn die Bura weht!
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Oh, danke liebe Gerda für die gründliche Recherche. Eine raue Dame, diese Bura. Sie passt aber haargenau zu allen Widersprüchlichkeiten, die mir auf dieser Reise auf Schritt und Tritt begegnen. Sanftes und Raues, Arm und Reich, Oberflächliches und Inniges…. auf allen Ebenen…. jedenfalls sehr lebendig. Ich bin reich beschenkt und voller Inspirationen. Morgen soll sie friedlich sein, die Windsbraut. Mal schauen. Gute Nacht, Marie
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beeindruckende Wetterbilder, die Natur scheint nicht einig zu sein mit dem Weltgeschehen……
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Die Götter, hätte man früher gesagt (oder auch: der Gott) finden wohl, dass wir Menschen uns versündigen, und es nicht schade um uns ist, wenn wir zugrunde gehen. Grad dachte ich es, als ich vor die Tür trat und riesige Wolkengebilde mit leuchtenden Rändern am Nachthimmel erspähte. Sie sahen (sehen) aus wie aus der Geisterwelt. Ich bat um Mitleid und Nachsicht, war mir aber nicht sicher, ob die da oben so was kennen. 😦
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Sehr stimmungsvolle Bilder! Verlockt dich das nicht, zu malen?
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Jein, liebe Katrin. Ja und nein. Ich habe schon lange keine Bilder nach der Natur mehr gemalt und nur selten den Himmel und das Meer. Denn die sind so großartige Maler, dass ich mir dagegen wie ein Stümper vorkäme.
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Betrachte es als eine Herausforderung! 😉
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weißt du, was dabei herauskommt, wenn man sich mit Göttern misst? In der griechischen Mythologie gibt es dafür genug Beispiele. Guck mal unter Marsyas, der sich mit Apoll, oder Arachne. die sich mit Athene maß…. Nee, nee, das lasse ich lieber bleiben. 😉
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Trotz wüstem Wetter begleiten eindrückliche Bilder deine feinen Empfindungen am leeren Strand. Ein schöner Bericht…. Ernst
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herzlichen Dank, Erich.
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Und jetzt stell dir mal vor, Odysseus hätte ein Navi gehabt…
Ungewöhnliche Wetter verheißen etwas…
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Odysseus ein Navi? Hatte er. Altgriechisch ναύς (navs) bedeutet „Boot“, davon abgeleitet ist dann Nautik, Navigation, Navi. hat ihm aber schließlich nix genützt, denn wenn man Poseidon als Gegner hat, kommt man nicht aus eigenen Kräften zum Ziel.
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Ach, wie gern wohnte ich am Meer! Liebe Grüße mit sehnsuchtsvollem Blick
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