Pflanzliches: Nähe und Weite.

 

Dies Bild machte ich heute auf einer weiß grundierten Leinwand 50 x 70 cm mit Kohle, stark verdünntem Englisch-Rot-Pigment und Teilen aus meiner Schnipselsammlung, die ich aufklebte.

Noch wirkte in mir Ullis „Nah und Weit“, darin das Rilke-Gedicht Ich ließ meinen Engel lange nicht los, und er verarmte mir in den Armen…. Wie kann zwei Wesen Nähe und Weite zugleich gelingen? fragte ich mich, zeichnend. Es wurde ein Pflanzliches: zunächst das angstvolle Zurückweichen und Versteifen der einen gegen den weichen enthusiastischen Ansturm des anderen, dann eine Umkehrung:

Was folgt, ist weder Nähe noch Weite, sondern Aufrichtung, zunehmende Verquickung, Überwucherung, Blüten- und Fruchtbildung.

Hier die Entstehung des Bildes in Phasen und Detailaufnahmen.

Mal sehen, ob ich das Thema fortsetzen kann.


											
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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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16 Responses to Pflanzliches: Nähe und Weite.

  1. Das ist ein spannendes Thema, wobei ich es gerne in einer surrealistischen Darstellung sehen würde!
    Aber in der Pflanzenwelt, wie in Deiner Darstellung, gibt es das wirklich.

    Wie geht’s Deinem Tito liebe Gerda? Die Hitze macht ihm bestimmt auch zu schaffen, oder?

    ❤liche Grüße an Euch Beide!

    Babsi

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  2. sehr, sehr spannend, liebe gerda, und wunderbar!
    ich sehe zum teil sogar menschliche konturen oder auch eine art muskelstränge… das ist aber wohl sehr subjektiv – allerdings steckt im bild tatsächlich eine ganze menge!
    herzliche grüße,
    diana

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  3. Avatar von gkazakou gkazakou sagt:

    Danke, Diana. Die Assoziationen zum Menschlichen sind durchaus erwünscht 😉

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  4. Das hat was wie Gesteinsspuren/-adern.

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  5. Liebe Gerda,
    jetzt habe ich die Dali Dokumentation gepostet und es klappt jetzt!😉

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  6. Avatar von Ulli Ulli sagt:

    Hej, da ist es ja schon! Ich freue mich. Ich sehe vor allen Dingen Erotisches, du hast es mit Worten beschrieben, was ich bei der Betrachtung spürte, ein Vorwärtsdrängen und dann wieder einen Rückzug – wie in meinem alltäglichem Leben, gerade eben sehr akut … allerdings ohne Erotik 😉
    herzliche Grüsse
    Ulli

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    • Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de sagt:

      So sah und las ich es auch! Bei Vorwärtsdrängen und Rückzug mußte es frau ja schon auffallen *schmunzel* Zu sehen ist es sehr gut, wenn man genau hinsieht.
      Hötte ich aber nur die Details gesehen, liebe Gerda, hätte ich mir das sehr fantasievolle Endergebnis nicht vorstellen können.

      Wie gut, daß Tito sich erholt hat! Ein Stein ist mir vom Herzen gefallen, als ich davon gelesen habe.

      Liebe Abendgrüße von Bruni

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