Das Licht war heute wieder fabelhaft, und so genoss ich den Bummel durch ein paar hübsche Sträßchen in Kalamatas Altstadt doppelt. Hell, scharf und klar skulpturierend ist das hiesige Licht – Nebel, Trübung, romantische Weichzeichnung sind selten. Anfangs hatte ich damit Schwierigkeiten: Es ist so gar nicht malerisch, es fehlt das, was ich „Atmosphäre“ nenne. Schließlich komme ich aus dem Norden Deutschlands, und meine Augen waren anderes gewohnt, meine Seele suchte anderes. Bis heute ist dies Licht für mich eine Offenbarung, macht mich Staunen. Vermissen möchte ich es nie mehr.
An Gebäuden schafft dies Licht starke Kontraste, trennt übergangslos helle Flächen von dunklen. Das macht eine einfache weiße Wand zum Ereignis.
Begeistert spazierte ich durch die alten Sträßchen, bewunderte das Wechselspiel von Licht und Schatten, fotogafierte auch so manches.
Schließlich blieb ich vor einer eher düsteren Ruine stehen, setzte mich auch, um sie zu zeichnen. Das ehemals prächtige Gebäude bildet die rechte Seite eines Hofs, in dem ein Großhandel für Düngemittel betrieben wird. Ein Konglomerat unterschiedlichster Gebäude schließt den Hof nach hinten ab.
Mein nächster Halt war dann ein weitläufiger Platz in der Nähe der Markthallen. Es gibt dort einfache Lokale, Cafes, Bänke unter einzeln stehenden Bäumen, alles ein wenig vorläufig wirkend. Abgeschlossen wird der Platz von einer Reihe schön renovierter neoklassischer Gebäude. Das größte und prächtigste wartet seit langem auf einen Mieter.
Ich habe mir den Spaß gemacht, diese Zeichnung als Transparent vor die fotogafierte Häuserzeile zu hängen, so dass sich beide decken.
Auch den gezeichneten Hof habe ich mit einem Foto kombiniert.
Die entsprechenden Fotos:
Du hast über die klaren Formes ein feines Netz gelegt.
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Bei den Überblendungen.
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An Chinesen werden wir uns gewöhnen müssen, denke ich.
Mir fällt die wie vorläufig wirkende und verschachtelte Bauweise auf.
Was du mit den Zeichnungen so anstellst…ich mag`s.
Gruß von Sonja
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Danke und ja. Nichts ist so dauerhaft wie das Provisorium (eine griechische Redensart).
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Ich habe mir den Spaß gemacht, diese Zeichnung als Transparent vor die fotogafierte Häuserzeile zu hängen, so dass sich beide decken.
So schreibst Du und das dazugehörige Bild finde ich ganz wundervoll, liebe Gerda!
So sollte es dort aussehen, das wäre entschieden schöner als die Realität.
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