Am Vormittag beim Recherchieren
Verlor ich mich in Zahlen und Dateien.
Wie leicht lass ich mich absorbieren
Vom Internet, anstatt im Freien
Mit frohen Menschen zu spazieren,
Sehr gern zu zweien oder dreien,
Um dann am Waldrand zu kampieren
Doch nein! Es ist fürwahr zum Schreien!
Ich ließ mich fangen von den Quoten
Der halb und gänzlich schon Geimpften,
Ich zählte nach die Zahl der Toten,
Der braven und der arg beschimpften,
Der Toten, die geimpft gestorben,
Und derer, die nicht hören wollten,
Obgleich der Impfstoff sehr beworben
Und sie schon längst geimpft sein sollten.
Nun aber Schluss, jetzt geht’s hinaus
Die Sonne lacht, der Wald ist nah
Schon steh verwegen ich vorm Haus
Und schwenk den Hut und schrei Hurra!
Der Will.i schließt sich mir gleich an
Sehr froh, dass ich an Aufbruch denke
Und eh ich ihn noch fragen kann
Bringt er schon Sandwich und Getränke.
„Hallo“, ruft er der Katrin zu,
„Willst du mit uns zum Walde gehn?“
„Na claro, gerne, mach ich, du,
Und lass für heut den Abwasch stehn.“
„Au fein, da sind wir schon zu dritt!“
Die Katrin bringt ne Picknickdecke,
Die Kinder bringt sie auch noch mit.
So ziehn zu fünft wir um die Ecke.
Viel besser ist es doch zu leben
Und mit den Freunden zu parlieren
Als an den Nachrichten zu kleben
Und sich in Ängsten zu verlieren.
Der Abend kommt, er ist schon nah,
die Dämmrung fällt, das Licht verschwindet
Es kommt die Nacht, sie ist schon da.
Wohl dem, wenn sich ein Freund dann findet.
Dies ist meine zweite Etüde zu https://365tageasatzaday.wordpress.com/2021/06/06/schreibeinladung-fuer-die-textwochen-23-24-21-wortspende-von-nellindreams/Die Wörter für die diesmaligen Etüden stiftete Ellen mit ihrem Blog nellindreams.
Hat dies auf Die Erste Eslarner Zeitung – Aus und über Eslarn, sowie die bayerisch-tschechische Region! rebloggt.
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Lieber Michael, ich freu mich ja,dass meine Posts dir so gut gefallen, dass du sie rebloggen möchtest, aber die Nettikette verlangt, dass du mich vorher fragst, bitte. Danke.
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🙂 Yes, einfach mal der Tristess dieses Medienrummels entfliehen. Glückwunsch! LG Michael
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Danke dir. Es ist freilich etwas mehr als nur ein Medienrummel, finde ich.
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Wenn das dein Fazit ist, sich nicht in Ängsten zu verlieren, dann stimme ich dir fröhlich zu, liebe Gerda. Wer sich nicht in Ängsten verliert, gewinnt Gelassenheit und Handlungsfähigkeit, und das ist nie verkehrt! 😁👍
(Dein Ping hat nicht geklappt, du verlinkst ein Wort zu viel. Magst du mir einen Kommentar mit dem Link bei der Schreibeinladung hinterlassen, bitte?)
Herzliche Abendgrüße und vielen Dank! 😁🍷🌛🌼🥨🧀🎶👍
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ein Teil des Facits, ja. Danke! Den ping habe ich geschickt.
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Gerda, Du weißt Dir zu helfen. Auf einmal seid Ihr zu fünft. Nun, was die Phantasie doch alles für Welten herbeizaubern kann!
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Ja, die Fantasie kann viel., Gisela. Manchmal ist die Wirklichkeit sogar bunter als die Fantasie.
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Sehr wahr, was du da auf freundlich leichte Art festgestellt hast. Egal ob Nachrichten oder Antinachrichten oder einfach nur Surfvergnügen oder anderweitige Netzbeanspruchung, es zieht in die digitale Welt, der das reale Erleben fehlt. Und dieses reale Erleben verliert an Faszination und Erregung, wenn man nicht sehr gut aufpasst und in Schwingung damit bleibt. Die Digiwelt ist schneller, aufregender, spannender und absorbiert ohne dass man es merkt. Den Geschmack des Realen muss man sehr gut kennen, sonst opfert man ihn ohne zu bemerken, was man verliert. Alles Echte, Lebendige, Natürliche. Stattdessen wird man irre…
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Danke, Leela. Ich empfinde vor allem, dass das Digitale zehrt und nicht aufbaut. Eskann zur Sucht werden, weil es so anstrengungslos scheint – doch tatsächlich strengt es sehr an und ruiniert die Nerven, ohne dass man es bemerkt.
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Wie wahr …
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Sucht hätte ich auch gesagt, als ich das gestern las.
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Meisterhaft dein neustes katastrofisches Poem. Deine Legebilder mag ich sowieso immer 💐
Herzliche Morgengrüße vom Lu
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Danke, lieber Lu, für deine zugeneigten Kommentare.
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*morgenlächel*
dir einen schönen Tag wünsche 🙂
HG vom Lu
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Hallo Gerda ich nutze deinen Beitrag mal für eine Frage . Da du ja auch sehr viele Sukkulenten hast.
Bei mir trocknen zur Zeit sehr viele Pflanzen aus . In der Mitte der Pflanze wächst ein etwas längerer Stängel aus der Pflanze, danach trocknet der Rest ab. Von der ganzen Pflanze bleibt nicht mehr als ein trockener Wurzelballen.
Liebe Grüße von der Weser Werner
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Lieber Werner, leider weiß ich da auch keinen Rat. Meine Pflanzen haben kein Problem. Vielleicht gibst du zu viel Wasser?Vielleicht ist der Boden ungeeignet? Vielleicht fehlt Licht? Ich weiß es nicht. Hoffentlich findest du eine Lösung.
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Ich hab es mittlerweile herausgefunden . Es ist so das einige Sukkulenten nach der Blühte eingehen. Sie sorgen im Vorfeld mit vielen kleinen Ablegern dafür, dass das Leben der Pflanze weiter geht. Ich habe es nach langer Suche im Internet finden können . Diese Art der Fortpflanzung gibt es aber nicht bei allen Sukkulenten.
Liebe Grüße Werner.
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Wie wahr, liebe Gerda. Der längere Aufenthalt im virtuellen Raum lässt uns den Boden unter den Füssen verlieren und den Kontakt zur Erde. Und speziell in der bewussten Frage schürt er Ängste ohne Ende … Du nimmst als Gegenmittel den gemeinsamen Spaziergang, ich die Gartenarbeit. Beides sehr wirkungsvoll.
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* Viel besser ist es doch zu leben
Und mit den Freunden zu parlieren
Als an den Nachrichten zu kleben
Und sich in Ängsten zu verlieren. *
Oh ja, liebe Gerda, so ist es wirklich! Eine gute Mischung bringts.
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Sehr schön gedichtet und geschlossen! Gefällt mir auch sehr gut!
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Herzlichen Dank auch fr deine anregende Wortspende!
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Das freut mich zu hören! Danke!
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