Heute steuerte ich beim Spazierengehen eine Gruppe von reizenden Orangen- und Zitronenbäumen an, die auf einem fast vergessenen Fleckchen Erde über der Schlucht stehen. Du siehst sie im Mittelfeld zwischen Olivenbäumen (den Rest des Fotos habe ich abgeschwächt).
Zwei Bäume tragen kleine Orangen, einer Mandarinen, ein dritter, etwas abseits, Zitronen.
Ich pflückte mir drei Mandarinen – es ist eine rotorange flach gedrückte Sorte – und zwei Zitronen und versenkte sie in meiner Jackentasche. Zuhause legte ich sie auf das schwarze Eisentischchen, wo sich bereits ein Buch, ein Blatt, eine Keksdose und etliche Stifte befanden.
Dieses „Stillleben“ zeichnete ich dann mit meinem neuen schwarzen Tintenstift.
Dann überkam mich die Lust, auch meine neuen Filzstifte auszuprobieren: Gelb, Blau, Rot, Schwarz. Dabei kam dann dieses Ergebnis zustande.
Die schwarz-weiße Zeichnung gefiel mir zwar besser, aber ich bereue nicht, sie übermalt zu haben. Probieren geht über studieren. Hier seht ihr sie noch mal nebeneinander. Keine digitale Bearbeitung diesmal.
Entzückend!
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Dankeschön, Marion!
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Beides nebeneinander hat für mich zwei unterschiedliche Wirkungen, nämlich die Schwarzweiss-Version wie ein eher distanziert beobachtende Betrachtung, die Farbversion dagegen suggeriert mir mehr Verlockung durch die Gegenstände.
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Herzlichen Dank, Puzzle, eine interessante Beobachtung.
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Durch die Farbe rücken die Früchte und das Buch mehr in den Vordergrund, auf dem nicht coloriertem Bild hingegen ist alles gleichwertig.
herzliche Morgengrüße
Ulli
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Ja, das stimmt, Ulli. Danke! Das macht mir Mut, weiter mit farbigen Filzstiften zu experimentieren.
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Ich finde die farbige Zeichnung unglaublich gut. Die Farbe ist dezent gesetzt und verbindet das zeichnerische mit dem malerischen.
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danke, Susanne! Da freu ich mich wirklich sehr!
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Das reife, frisch gepflückte Obst ist schon sooo schön und dann die Zeichnung, frisch ran ans Werk, liebe Gerda, ist toll geworden und auch das ziemlich zerlesene Buch hatte es mir sehr angetan und dann hast Du übermalt und ich war verwundert. Doch dann sah ich mir das Übermalte wieder und wieder an und siehe da, es gefiel mir mehr und mehr. Zuerst schien es mir so kindlich, aber dann plötzlich machte es klick in meinem Kopf und als ich die Schwarz/Weiß- Zeichnung neben der übermalten sah, da wußte ich, wie gut es ist, daß Du es gemacht hast, liebe Gerda, wenn auch die rote Farbe ein bissel zu rot für die Mandarinen ist, meiner Meinung nach.
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Mit dem Rot für die Mandarinen hast du unbedingt recht, liebe Bruni, abr ich habe nun mal nur drei Filzstifte und da musste es eben der rote tun. Für alles andere danke ich dir auch sehr. Dies Übermalen einer an sich durchaus gelungenen Zeichnung erfordert ja doch ein bisschen Mut. Zum Glück kann man heute ja alles fotografieren, das hilft beim Mutigsein.
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Ich hätte das nicht gepackt, liebe Gerda…,
Aber du bist eine wundervolle Künstlerin, die sehr experimentierfreudig geblieben ist.
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Das muss ein schöner Spaziergang gewesen sein, liebe Gerda, duftende und fruchtende Zitrusbäume sind ja fast noch großartiger als Olivenbäume, fast!
Die Kolorierung deiner Zeichnung strahlt für mich eine wunderbar unschuldige Freude an der Farbe aus: keine große Raffinesse der Werkzeuge, keine delikaten Abtönungen, einfach Farbe, Knall. Als sollte das überwältigende Glück über die Früchte und ihr Aroma weit in die Welt strahlen. Bis hierher jedenfalls strahlt es. Toll!
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danke, Ule, ja. Jeden Tag mache ich jetzt solche Spaziergänge, 4-5 km täglich. es ist eine wunderbare Zeit, kühl und sonnig bis wolkig. Die Zitrusbäume drüben auf der anderen Seite der Schlucht, die ich vor einem Jahr entdeckte, üben auf mich eine große Anziehungskraft aus. Sie sind so schön und lieblich inmitten der Oliven, dem wintergrauen Gras und den grauen Stämmen der nun blattlosen Feigenbäume. Ich freue mich, dass du meine kindlich-naive Übermalung billigst. Ich hab grad meine Freude dran.
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