Kein Schaltjahr, also wird dieser Februar 2019 schon heute das Zeitliche segnen. Was hat er mir denn so gebracht?
Die zweite Raunacht brachte mir „Zusammenleben, Geselligkeit“. Also sollte der zweite Monat des Jahres reich an entsprechenden Erlebnissen sein. Und tatsächlich tat sich vieles – nur passt es nicht immer in dieses Blog.
Einiges von diesem meinem Lebens-Aspekt hat sich aber doch hier bildhaft niedergeschlagen. Da war zuerst Ullis „Alltag“, mit Bildern aus meiner Alltagswelt in Athen. So lebe ich – nicht allein, sondern zu zweit haben wir diese Alltagsumwelt entwickelt, benutzen sie, hinterlassen unsere Lebensspuren.
In meiner Wohngegend schaue ich spazierengehend auf die Behausungen anderer Menschen, zum Beispiel: Ein Provisorium aus Wänden und Türen gleich neben einem gestilten Wohnhaus mit streng beschnittenen Hecken, ein Vorgarten mit Kinderspielzeug neben einer kahlen Brandmauer – die griechischen Bauvorschriften erlauben keine Fenster an den Grundstücksgrenzen, und so gibt es auch hier nur weit oben ein winziges Fensterchen.
Formen des Zusammenlebens beschäftigen mich auch beim Besuch im Artemis-Heiligtum. Da war doch diese Pension für kleine Mädchen, den „Bärinnen“, da waren die Feste der Athener, da fand auch die Opferung der Iphigenie statt, um einen Krieg zu beginnen.
Ich war nicht allein dort, zeichnete die Freundin, als sie in das kalte Meer watete. Rechts auf einem windgeschützten sonnigen Fleckchen Strand lagerte eine Gruppe von winterlichen Nacktbadern (eine männliche Figur habe ich angedeutet).
Zusammenleben mit dem Hund – ja, auch das hat sich im Februar zeichnerisch niedergeschlagen.
Und natürlich die Gesellungsformen der Wurzelmännchen, der Bäume – ein Thema ohne Ende.
In der Metro waren es die vielen Menschengesichter, ihre Einsamkeit, ihre Selbst-Bezogenheit, die mich zu ein paar Zeichnungen inspirierten….
und im Akropolis-Museum studierte ich Arten, sich gegenseitig umzubringen.
Das Pingpong-Spiel mit Ulli brachte mich dazu, mir eine Vorstelllung von den Gesellungsformen von Hasen …
oder auch von Beduinen zu machen (Männer, Frauen, Kinder, Kamel, Hund, Zelt, Baum und der Wüstenwind Lilith)…
… oder auch den Flugträumen von Mensch und Tier nachzusinnen.
Ganz wichtig ist mir auch die im Februar wieder aufgenommene Gesellungsform des gemeinsamen Zeichnens.
Nun ist das Feuer im Februar-Kamin erloschen, ein paar seiner Geschichten sind erzählt. Wollen wir den März mit Zuversicht begrüßen!
Der März entspricht der 3. Raunacht, und das freut mich, denn was ist das Versprechen des 24. Dezember? Glück, Segen, innerer Frieden und köstliche Geschenke!
Ein schöner Rückblick, liebe Gerda. Erstaunt bin ich, wie viel Kreativität wir im Februar von Dir gesehen haben … wobei dies nur ein kleiner Ausschnitt in diesem Beitrag ist.
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Danke, Serap! ja, es ist erstaunlich, was alles in einen kurzen Monat passt – solche Rückblicke machen mich dankbar.
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Danke für die Einblicke in dein inspiriertes Leben, liebe Gerda! Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, wieviel Eindrücke des täglichen Lebens durch deine Finger den Weg zu uns finden. Hab einen sonnigen Tag 🙂
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Lieber Arno, mir ist dies Blog-Tagebuch wichtig geworden, denn sonst würde das meiste längst im Land Nimmermehr verschwunden sein. Danke für dein liebevollles Mitgehen.
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Welch schöne Idee, so den Monat zu verabschieden und den neuen zu begrüßen! Herzlichen Dank, liebe Gerda, für alle deine schönen Beiträge und liebe Grüße von Heidi
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Herzlichen Dank, Heidi. So eine kleine Rückschau hilft mir sehr, all die vielen kleinen Höhepunkte des Alltags im Gedächtnis zu behalten und zu ehren. Danke dir, dass du Lust hast, sie mit mir zu teilen.
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Ein feiner Rückblick auf den milden Monat sowie seine und deine kreatiefen Werke…
Liebe Grüße vom Lu Finbar
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Danke Lu Finbar!
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De nada Gerda!
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wunderschön, dieses rückblicken und nach vorn schauen… mir scheint, du verstehst es, die kreativität voll und ganz zuzulassen… wunderbar!
ganz herzliche grüße und danke für´s teilhaben lassen!
diana
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HerzlichenDank, Diana! Es ist ein Vorteil der Bloggerei, dass man recht einfach einen Rückblick erstellen kann. Früher, beim normalen Tagebuchschreiben, war das schwieriger, man hätte ja auch nicht die Möglichkeit, aufs digitalisierte Archiv zurückzugreifen. Ich bin sehr glücklich über die neuen Möglichkeiten.
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Liebe Gerda,
reich war dein Februar, incl. dem willkommenem Wechsel von Athen in die Mani – hier ändern sich die Eindrücke und die Bilder – und es wird auch wieder gemeinsam gezeichnet! Schön ist das.
Ich habe in den letzten Raunächten für jeden Monat eine Tarotkarte gezogen – im Februar war es die 4 der Schwerter = Waffenstlllstand – dazu heißt es, während eines Konflikts gibt es vier Schritte: sich zeigen – zuhören – wahr sprechen – nicht am Erfolg kleben – diese vier Schritte waren es, die mich getragen haben und an die ich mich jetzt immer sofort erinnere, falls ein Konflikt auftaucht – es lebt sich so sehr viel friedlicher!
Morgen schaue ich dann welche Karte für den März steht.
Danke für deinen so vollen und schönen Rückblick,
herzliche Grüße
Ulli
P.S. heute hatte ich wieder etwas mehr Schwung, auch schön …
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Liebe Ulli, ich habe mich in diesem Rückblick ja auf nur einen Aspekt – „Gesellungsformen“ – beschränkt., und da wiederum weitestgehend auf meine eigene Kunstproduktion. Wieviel reicher war der Monat in Wirklichkeit, ich staune!. Allein heute wieder, eine Flut von Bildern, die Landschaft unter dem wechselnden Licht, so schön, dass es schmerzte. Ja, so geht es mir, wenn ich Schönheit nicht fassen kann. Und all die Menschen, mit denen ich zusammen war, mit denen ich arbeiten und selbst lernen oder einfach nur mich austauschen durfte, sowohl in Athen als auch hier nun wieder. Mir schwirrt der Kopf: wie das alles verarbeiten, auf die Reihe bringen, verstehen? Und dann gar die großen Weltbewegungen im politischen, kulturellen, gesellschaftlichen, geistigen Wandlungsprozess. Wer es fassen könnte …..
P.s. Ich freu mich, dass du wieder mehr Schwung hast. Der Frühling braucht Kraft!
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Was für ein feiner, feinfühliger Februar-Rückblick von Dir, liebe Gerda
und immer gehen wir für ein Weilchen mit, weil es so bunt und lebendig bei Dir ist und weil es uns gefällt, bei Dir sein zu dürfen. Du läßt uns teilhaben und auch dazulernen. Das Wort Gesellungsformen war mir unbekannt und ich nehme es gerne in meinen Spachaschatz auf.
Mein Geburtstagsmonat ging zu Ende und ich freue mich auf die köstlichen Geschenke des März
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Was bist du denn für ein Februarkind? Wassermann oder Fische? wie auch immer: Einen dicken Glückwunsch zum Neuen Lebensjahr, Bruni!
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schon ein Fischlein, liebe Gerda. Vielen Dank
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In der kurzen Zusammenschau scheint der Reichtum besonders auf. Gefällt mir, gefällt mir sehr!
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Danke, Maren, das freut mich wirklich sehr!
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