Origanon und andere Hölzer, Knochenvase, Keramikboot (Bleistiftzeichnung)

Von meinem Besuch in der Macchia habe ich zwei gewundene Hölzer von Origano mitgebracht. Die zeichnete ich heute, draußen vor dem Atelier sitzend, zusammen mit einem Stück Schwemmholz, einer Knochenvase mit Trockengräsern und einem dekorativen Keramikboot.

Du findest vielleicht, das sei ein ziemliches Sammelsurium. Nun ja, da hast du mal recht. Es ist Auf- und Eingesammeltes. Die „Knochenvase“ – ein Knochen, den ich zur Vase umfunktioniert habe –  ziert schon lange mein Fensterbord. Das Keramikboot erstand ich zu Weihnachten, um es zu verschenken, aber es blieb mir erhalten. Das Stück Schwemmholz hat angesichts des milden Winters die Heizungsperiode überstanden. Und die gewundenen Origano-Hölzer fand ich auf dem Pfad, der sich vom Kloster „der lebensspendenden Quelle und der Eichen“ Richtung Meer senkt.

Holz vom Oregano, Schwemmholz, Knochenvase und Keramikboot, 50 x 70 cm (c) gerda kazakou

Ich hab dann noch ein bisschen mit Fotoshop herumgespielt.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Kunst, Leben, Materialien, Meine Kunst, Natur, Zeichnung abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

24 Antworten zu Origanon und andere Hölzer, Knochenvase, Keramikboot (Bleistiftzeichnung)

  1. kopfundgestalt schreibt:

    Die Originalzeichnung hat es schon für sich in sich 🙂

    Gefällt 2 Personen

  2. kunstschaffende schreibt:

    Fantastisch liebe Gerda und die bearbeiteten Varianten, also dass Erste und das dunkle finde ich super schön! Eine tolle Arbeit! 👌

    Gefällt 1 Person

    • gkazakou schreibt:

      Danke, liebe Babsi. Die erste Bearbeitung entspricht ziemlich dem Orginal, ich hab es nur ein bisschen geschönt. Und die dunkle ist dasselbe „invers“ – also die Schwarz-Weiß-Werte umgedreht. .

      Like

    • gkazakou schreibt:

      Wie du weißt, Babsi, solche Objekte schafft die Natur ständig, man braucht sich nur zu bücken. Diese stark gedrehten Zweige von Origano fand ich auf dem Weg liegend, aber es gab sie auch noch angewachsen, massenhaft, uns sehr viel größer und prächtger. Origano wächst ja auf sehr kargem Boden in extremer Hitze, daher sind die Zweige verholzt und dunkel. Warum sie sich so stark winden? ich vermute, das hat mit dem Sonnenstand zu tun, oder damit, dass Tag und Nacht sehr unterschiedliche Temperaturen aufweisen. Ich weiß es nicht. .

      Gefällt 1 Person

  3. juergenkuester schreibt:

    Und es gäbe , liebe Gerda, vielleicht, noch die Frage zu klären, warum die Wahl bei den Fundstuecken genau auf diese gefallen ist. Mich treibt das bei meinen OrtsMarken, deren Basis a ja auch Fundstücke sind, als Frage das immer um.
    Liebe Grüße

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      Lieber Jürgen,
      Im vorliegenden Fall faszinierte mich das stark gewundene Holz. Mir gefiel es, dazu einen gradlinigen flächigen Kunst-Gegenstand (das Schiff) zu setzen. Der Knochen ist quasi ein Vermittler: gerundet und glattwandig. Und er ist hohl, umschließt also eine Negativform, die im gewundenen Holz äußerlich wird.
      Danke für deine Nachfrage, die mir meine eher gefühlsmäßige Zusammenstellung bewusster macht. Ich sehe die ganze Reihe übrigens als einen Versuch, mir zeichnend die Formensprache der Natur bewusster zu machen, gerade auch durch die Gegenüberstellung von Natur- und Kunstgegenständen. Ohne Natur-Studien – so meinte, glaube ich, Paul Klee – laufe die abstrakte Malerei irgendwann leer.
      Liebe Grüße nach Spanien. Sind die Sturmschäden nun überwunden? Gerda

      Gefällt 1 Person

  4. juergenkuester schreibt:

    Alles im grünen Bereich, die Sonne könnte etwas mehr scheinen, das wurde meinem Schnupfen und dem draußen arbeiten gut tun.
    Das was uns umgibt, die Natur und die zivilisatorischen Gegenstände haben fuer mich eine hohe inspirierende Wirkung, insbesondere wenn der Verfall spurenmässig erkennbar ist. Ich habe allerdings nicht den Ehrgeiz die Gegenstände wie Du zeichnerisch sehr nahe am Original wiederzugeben, sondern mir reicht die zeichnerisch grobe Annäherung. Fehlendes technisches Können lässt sich so eher kompensieren und das energetische im Tun besser rüberbringen.
    Die Gegenstände, die ich aufgebe müssen klein sein, beschädigt oder von der Natur bearbeitet und in ihrer Formensprache nicht unbedingt dem gängigen entsprechen. Als Material geht alles, Holz liebe iich. Aber auch bei mir ist es eher ein unbewusster Vorgang.
    Liebe Grüße Juergen

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      danke, Jürgen.
      Die Art, wie ich Dinge jetzt zeichne, ist neu für mich, ich habe es nur ganz am Anfang, als Fingerübung sozusagen, getan, und bin dann gleich ins „Expressive“ hineingesprungen. Es ist mit diesem genauen Zeichnen eine Faszination verbunden, die ich bisher nicht kannte: Einmal nichts eigenes zu wollen, Hingabe „an das, was ist“. Insofern ist mir jedes Objekt recht, das sich in meinem Umkreis bemerkbar macht, aber aus praktischen Gründen ziehe ich momentan ebenfalls die kleinen Dinge vor. Ich taste mich da wie blind voran an den Wänden einer dunklen Höhle, hoffend, dass sich am anderen Ende ein freier lichter Raum auftut: ein tieferes Verstehen, das nicht an der Oberfläche haftet, aber auch nicht willkürliche Interpretation ist.
      Lebensgeschichtlich gesprochen, zäume ich das Pferd vom Schwanz auf….
      Dir eine ruhige sturmfreie Zeit! Liebe Grüße aus der friedlich-frühlingshaften Mani

      Gefällt 1 Person

  5. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda, die Zusammenstellung deines Sammelsuriums gefällt mir ausgesprochen gut, ich sehe darin Ergänzendes. Das Keramikboot gefällt mir außerdem richtig gut und gibt dem Ganzen eine schöne Mitte. Gerne verlinke ich auch diesen Artikel bei der Blogparade.
    Herzliche Grüße, Ulli

    Gefällt 1 Person

  6. Pingback: Boote und Schiffe 006 |

  7. PPawlo schreibt:

    Das ist ein schöner Beitrag mit einem faszinierenden Sammelsurium! Alles malst und präsentierst du sehr bedacht und reizvoll ! LG Petra

    Gefällt 1 Person

  8. Pingback: Boote und Schiffe 008 |

  9. Pingback: Boote haben für mich etwas von Sehnsucht und Fernweh – Susanne Haun | Susanne Haun

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..