In der kleinen Provinzstadt Filiatra im Jahre 1930 geboren und aufgewachsen, hört der heute 87-Jährige, schon seit den 50er Jahren in Paris lebende Künstler Pavlos (Dionysopoulos) immer noch das Schlagen der Wellen gegen die Felsen – so sagt er. Und nimmt daraus seine Inspiration für die Meeresbilder aus gerissenem Papier. Vielleicht ist das Geräusch des Reißens von Papier ja dem des Wassers, das gegen eine Küste schäumt, nicht unähnlich?
Bekannt wurde Pavlos durch seine aus langen farbigen Papierstreifen geformten Bilder . Er sagt: Begonnen habe es damit, dass er Lust bekam, die Skulpturen des Archäologischen Museums nicht nur zu zeichnen, sondern – anzufassen. Die Berührung mit dem Material wurde ihm zur Norwendigkeit. Seine Werke waren zunächst abstrakt…
(Abb. Eikastikos Kyklos, Athen)
….nahmen dann aber bald alle nur denkbaren konkreten Formen an. Du möchtest dich auf eine grüne Wiese legen?
Du wünschst dir einen lieblichen Baum, um drunter zu ruhn?
Oder sogar einen ganzen Wald? 
Dir fehlt ein elegantes Hemd für den abendlichen Ausgang? Eine Kravatte? ein Flügel zu dem anderen, den du schon hast? eine Fahne, etwa die österreichische, um deiner Lieblingsmannschaft zuzujubeln? Der wunderbare Papier-Gestalter Pavlos hat es für dich gemacht, aus Papier natürlich.
Aufmerksam wurde ich auf Pavlos zuerst durch sein Werk in der zentralen U-Bahnstation Omonoia, in Athen: Die Fußballspieler. Das Publikum warf Lametta auf Figuren, die der Künstler zuvor unsichtbar mit einem magnetisierten Spezialkleber auf eine Fläche von 2,10 x 14,70 m gemalt hatte. Es war ein lustiges Happening, im Jahre 2000, im Rahmen der Aktion: Kunst in der Metro. Leider finde ich meine eigenen Fotos nicht mehr, muss also, wie auch bei den obigen Abbildungen, auf Veröffentlichungen im internet zurückgreifen. Das Lametta musst du dir sehr bunt vorstellen. (Das Foto wie auch die Informationen sind von den „atenistas„, einer Gruppe von Bürgens Athens, die sich vorgenommen haben, die Stadt zu verschönern).
Kommst du nach Athen, Wanderer, dann schau dich auch mal in den weniger attraktiven Räumen der U-Bahn-Unterwelt um, es lohnt sich.



Das ist ja wunderbar, so die U-Bahn-Unterwelt zu verschönern und hoffentlich wird es dann auch nicht überschmiert, wie dass vielfach geschieht!
Inspiriert durch das Meer, bei Pavlos hat sich dieses Meeres Rauschen wohl, wie in einer Muschel, in seinem Ohr eingenistet.
Seine Technik ist sehr interessant, so kann man Kunst erspüren!😉👍
❤LG Babsi
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Keine Angst. liebe babsi, diese Kunstwerke in den Metro-Stationen sind gut geschützt , ich habe noch nirgends Vandalismus gesehen. Wie in einer Muschel eingenistet… gefällt mir.
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Ich bin begeistert. Besonders das nachtblaue Meer ganz oben hat es mir angetan. Aber warum, um alles in der Welt, ist einer, der das Meer offenbar so liebt, ihm nur in der Erinnerung nah?
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Pavlos hat offenbar keine gute Beziehung zu seinem Heimatland, er ist sehr selten mal mit einer Ausstellung heimgekommen. Filiatra habe ich aus den 70ger Jahren in Erinnerung als einen fast sizilianisch wirkenden Ort mit den dunkel gekleideten Männern in Kaffeehäusern, sehr konservative, drückende Atmosphäre – sicher kein Ort für Künstler. Heute wirkt der Ort ganz anders, offener, lebenszugewandter.
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Wunderschön. Danke für die Vorstellung des Künstlers, für Inspiration und weiterführende Ideen… schöne Grüße.
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freu 🙂
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Ein sehr interessanter Künstler. Vielen Dank !
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da stimme ich dir zu! ich habe ihn „Kunsthandwerker“ genannt, um ihn zu ehren. Er ist ungemein fleißig, sorgfältig, und zugleich unabhängig in seinen schöpferischen Ideen. Rechnet sich keiner Schule zu, ihm ist gleich, ob man ihn Maler oder Bildhauer oder Installateur nennt …Und er macht, was er will.
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Beneidenswerter Zustand für einen Künstler ! Hoffentlich konnte er auch die meiste Zeit davon leben
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o doch, er ist ziemlich erfolgreich!
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Ich bin auch begeistert von den farbenfrohen Werken dieses Künstlers. Hab vielen Dank, liebe Gerda.💐
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Da freue ich mich, liebe Martina.
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Das Schlaufenbild spricht mir aus der Seele…
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ja, das ist richtig gut, nicht wahr?
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Entspricht meinem konstruktivem Stil und ist sehr eigen und besonders.
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Ich bin nicht nur beeindruckt, sondern auch begeistert. Ein toller Künstler und schön von dir, dass du etwas über ihn gepostet hast. 🙂
LG Alexander
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Ich freu mich sehr, dass er dir gefällt!
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Das mit den farbigen Papierschlaufwellengängen gefällt mir am besten! Danke für die Vorstellung!
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Das mag ich auch sehr.
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Wow, auch so ein Papiersüchtiger…. was für eine Wucht dahinter… Stoff für neue Projekte….aber mich treibt eine große Sache um, die wohl die nächsten Monate in Anspruch nehmen wird…ich scheue mich noch, darüber zu sprechen …. aber bald werde ich darüber berichten. Danke liebe Gerda, darf ich dich einmal umarmen ? Marie
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Und ob du darfst, liebe Marie! Nur Vorsicht, ich bin arg nassgeschwitzt 😉
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Toll, ich bin ganz angetan von seinen Werken und weiß nicht recht, ob mir die Wiese oder doch das Abstrakte am besten gefällt, aber da sind die Bäume … hach, so interessant, was er macht.
Mit Kunst verschönerte U-Bahn-Stationen, die würde ich auch gerne mal sehen, liebe Gerda.
Meist sind sie ja trist und trostlos, so, daß man schnell wieder nach oben möchte
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O, unsere Metro ist wirklich sehenswert. ich führe Besucher immer gern hin. Hab auch mal einen Beitrag eingestellt https://gerdakazakou.com/2016/02/16/montag-ist-fototermin-die-metro-von-athen/
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