Wütend? Mach was draus! (Zum Tag der Frau)

Glas 2

Für den Anfang schon mal ganz gut, denke ich, als ich dieses zertrümmerte Glas im Gelände vor unserem Stadtwald liegen sehe. Besser, der Ziegelstein trifft ein ausrangiertes Fenster als einen Kopf. Oder gar den „alten Mann“ (Gott, Vater, Ehemann, Ex, Lehrer, Männer im Allgemeinen), auf den so manche wütend ist.

Jetzt also liegt das zertrümmerte Glas im Gras, und der Himmel spiegelt sich freundlich darin. Auch das Gebüsch spiegelt sich.

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Wo sich alles spiegelt, ist auch für mich ein Spiegel aufgestellt, dort unten am Boden.

Glas 14

Falls dir, Frau, immer noch nach Wut ist, male ein Wutbild, lass es schnauben und lache drüber. Das hilft bisweilen. ……………………Wünsche einen wundervollen Tag der Frau! (Son Quatsch, ein Tag von 365 für die Hälfte der Erdbevölkerung. Aber meinetwegen).

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Wutbild. Kohle, Ölkreide auf Papier

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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34 Antworten zu Wütend? Mach was draus! (Zum Tag der Frau)

  1. waehlefreude schreibt:

    Hallo. 🙂

    Du hast wirklich etwas daraus gemacht. – Wut ins Kreative gelenkt, kann tolle Ergebnisse bringen.

    Liebe Grüße, nicht nur zum Frauentag. 😉

    Herzlichst,
    Frank

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  2. Myriade schreibt:

    Ich bin nicht auf alle Männer wütend, nur auf eine ganz bestimmte Sorte …..

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  3. Scherbensammlerin schreibt:

    Wie schön so ein runder Bruch sein kann. Und ganz in der Mitte sowas wie ein Baum, in Miniatur. Tolles Fundstück!

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  4. Martina Ramsauer schreibt:

    Bei uns hat es vor einigen Tagen so sehr geschneit, wie seit 40 Jahren nicht mehr und es ist traurig zu sehen, wie viele schöne alte Bäume es nicht geschafft habe, aber es bleibt nichts anderes übrig als wieder junge einzupflanzen. Ich denke es ist auch wichtig, dass man das Positive in einem Neuanfang sieht! Vielen Danke, liebe Gerda, für deinen Beitrag zum Tag der Frau. 🙂

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    • gkazakou schreibt:

      o, wie traurig! Bei uns werden jeden Sommer schöne Wälder durch Feuer vernichtet. Neue Bäumchen zu pflanzen ist wichtig, und es geschieht auch. Die Schulkinder, auch die ganz Kleinen sind mit Feuereifer (!) dabei.

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  5. Anna-Lena schreibt:

    So hat etwas Zerstörtes durchaus etwas Kunstvolles.

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    • gkazakou schreibt:

      Ja, Anna-Lena. Kunst hat als Voraussetzung das Zerstören. Da nimmt ein Bildhauer einen Baum oder einen Feld, zerstört ihn, und macht was draus. Der Maler arbeitet mit Substanzen, die zuvor durch Zerstörung gewonnen wurden. Das erste Instrument. die Lyra, baute der Gott Hermes aus einer Schildkröte, die er tötete, und bespannte sie mit Saiten, die er aus den Sehnen von getöteten Tieren machte.

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  6. teggytiggs schreibt:

    …wenn aus einem Wutanfall heraus sich Scherben so schön zusammen finden, in denen sich Himmel, Bäume und Sterne spiegeln…dann ist wohl alles zu einem guten Ende gekommen…

    …ja und was die Frauen betrifft, ich glaube ja, dass die Unterdrückung von Frauen einhergeht mit dem, was in Männern unterdrückt ist…

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  7. mannigfaltiges schreibt:

    Ich sage fast nie was, darum sage ich auch heute nix, das hat aber nix damit zu tun, dass ich ein Mann bin.
    Obwohl: die ganze Frau/Mann-Scheiße geht mir gewaltig auf den Sack/Eierstock.
    Das möchte ich mal gesagt haben.
    (Ich weiß, es liegt noch vieles im Argen, aber wo nicht?)

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  8. Ingrid Soieker schreibt:

    Liebe Gerda, wozu braucht es Worte bei deinem Ausdruck. Ich bin beindruckt ☆♡

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  9. Ingrid Soieker schreibt:

    Wie kann ich Soieker wieder in Spieker umwandeln?

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  10. So, jetzt bin ich wieder in Deutschland und damit ist auch die Kommunikationmöglichkeit erweitert…..Danke herzlichst fürs mitlesen meiner Patientenbegegnungen.
    Deine Spiegelbilder – die Ästhetik des Zerstörten…. und Du hast recht, besser hier, als an einem Kopf, das gäbe wieder viele Fälle für die Chirurgie, die wollen wir doch nicht überbelasten. 🙂

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  11. haluise schreibt:

    DIE GLASBILDER erinnern mich an eine gruppe russische musiker, die auf kleinen und grossen eis-tafeln und -schollen (denen sie klänge entlockten) in Sibirien MUSIK machten … einfach himmlisch.
    alles im LEBEN ist teil eines unermesslichen p u z z l e s
    toll, wa ?
    BIN LUISE

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  12. Ulli schreibt:

    Stimmt, das kannte ich nicht! Danke für deinen Hinweis! Ja Wut braucht Katalysatoren, ob nun in einem Bild oder einem Schrei in der Natur, ausserdem will die Wut auch, dass man ihr zuhört, sie wäre ja nicht da, hätte sie nicht etwas zu sagen …

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  13. bruni8wortbehagen schreibt:

    Ich war so lange nicht hier und Deinen Link nutze ich nun, um endlich mal wieder bei Dir reinzuschnuppern.
    Na ja, ich war krank, bin es vielleicht jetzt immer noch, aber das ist keine Entschuldigung und das braucht es auch nicht, glaube ich *g*

    Dein Wutbild ist klasse! Es hat Rasse und den nötigen Wutblick drauf.

    Bis ich ans Zertrümmern gehe, muß viel geschehen. Vorher denke ich immer nochmal nach und außer kleineren Ausfällen kam es bei mir nie so weit. Vielleicht wäre es manchmal viel besser gewesen…
    Kratzbürstig bin ich auch viel zu selten und so handzahm mag ich mich egentlich nicht.
    Wird es mir bewußt, dann mach ich schnell mal ein Höllengedicht und lasse die Wut dort raus *lach*
    Du magst ihn auch nicht, den besonderen Tag, an dem Frauen geehrt werden?
    Wie gut kann ich es verstehen. Warum sollte es einen extra Tag dafür geben.
    Seitdem ich gelesen habe, für was alles es diese besonderen Tage gibt, mag ich sie gar nicht mehr.

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  14. gkazakou schreibt:

    Hallo Bruni, es freut mich sehr, dich hier in meinem Blog mal wieder anzutreffen ( ich war in deinem auch arg lange nicht, da deine Beiträge nicht in der Mail angezeigt werden und ich kaum mit dem Lesen nachkomme), aber Entschuldigung braucht es wirklich nicht. Es tut mir leid, dass du dich gesundheitlich nicht recht wohlfühlst, hoffentlich gibt sich das bald wieder.
    Was den Umgang mit der Wut angeht, so ist er sicher so vielfältig wie der mit der Liebe, der Trauer, der Angst, der Sorge, dem Tod… Und mit dem Frausein natürlich auch.
    Du schreibst Wutgedichte, klasse! Vielleicht wirst du ja nicht leicht so richtig wütend wie ein Stier, dem man bloß ein rotes Tuch hinzuhalten braucht, und schon schäumt er. Da ist an Dichten nicht zu denken …. Liebe Grüße aus der Mani! Gerda

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  15. www.wortbehagen.de.index.php schreibt:

    Es dauert, bis ich wirklich wütend bin, liebe Gerda, aber Verletztsein kenne ich viel zu gut…
    Heute abend bekam ich eine Info zu diesem älteren Beitrag von Dir…

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    • gerda kazakou schreibt:

      Früher sah ich leicht rot und wurde wütend, ich bin schließlich ein Stier. Heute neige ich auch eher zu Verletztsein. Vielleicht hat mein Selbstbewusstsein inzwischen gelitten und ich trau mich nicht mehr zu so richtig herzerfrischenden Wutausbrüchen?

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  16. bruni8wortbehagen schreibt:

    🙂 sind sie denn wirklich herzerfrischend, liebe Gerda? Meist zerstören sie doch etwas.
    Dein Selbstbewußtsein ist viel zu weise, um sich nachhaltig beirren zu lassen. Es durfte wachsen und stark werden, aber das Nachdenken, das sich auch mal korrigieren zu lassen, das kam doch mit den Jahren, oder nicht?

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