Kalt war es und windig, aber herrlich klar, als ich gegen halb vier Uhr am Nachmittag zu einem großen Spaziergang aufbrach. Auf der Karte unserer Gemeinde Avia (inzwischen nach der „West-Mani“ eingemeindet, mit Hauptort Kardamili – ganz unten auf der Karte) ist meine Strecke nur ein Fitzelchen – das kleine grüne Dreieck an der Küste, zwischen Paliochora, Sandova Bay und Meg. Matinia.
Für mich war die Strecke (7 km) eine gute Leistung, zumal es über 3 km von der Sandova Bucht nach Megali Mantinia ziemlich steil bergauf geht.
Wenn man auf der Küstenstraße, von Paliochora kommend, nach Akrogiali einbiegt, zeigt sich dieses Bild:
Das geweißte Eckhaus ist ein Kleinmarkt, in dem man alles Nötige findet. Ich erstand eine kleine Flasche Wasser, ein koulouri (ringförmiges Gebäck mit Sesam) und einen kleinen Notizblock, die Kugelschreiber waren ihnen leider ausgegangen. Und so konnte ich nicht zeichnen.
Ich liebe diese Gasse mit dem plötzlichen Ausblick auf das Meer, drum zeige ich sie gleich noch mal.
Ich wanderte dann bis zur Sandova Bucht und nahm die ansteigende Asphaltstraße nach Megali Mantinia. Diese Strecke ist die eigentliche Herausforderung. Meine viel jüngere Freundin, mit der ich kürzlich schon mal hier unterwegs war, streikte auf der halben Strecke. Und auch ich nutzte jede Gelegenheit, eine kleine Verschnaufpause einzulegen, zB um ein Foto vom leicht beschneiten Taygetos-Gebirge zu machen, das wegen des scharfen Windes zum Greifen nah vor mir lag…
oder bei einer Höhle, die, fein mit Pinienzweigen ausgelegt, Hirten und Herden als Schutz bei Unwetter dient.
Von solchen Höhlen gibt es viele hier an der Sandova-Schlucht. Bis hinauf zum Dorf Meg. Mantinia machte ich keine Fotos mehr, und auch das Dorf ließ ich rechts liegen, um auf unserer schmalen Straße zur Küste wieder abwärts zu wandern. Von hier aus boten sich wunderbare Aussichten aufs Meer und auf die goldgerandeten Wolken, hinter denen die Sonne versank.
Sehr eindrucksvoll fand ich, wie die Sonne das Gras unter den Olivenbäumen tatsächlich mit breiten Streifen vergoldete.
Sogar ein Drahtzaun mit ein paar durchaus nicht goldenen Blättern überzog des Sonnenlicht mit seinem Goldglanz.
Beim Nachbarn pflückte ich mir noch schnell ein paar reife Kum-Kwat-Früchte, die dem Gold der Sonne nacheifern. Die werde ich jetzt verspeisen.












Du bist gesegnet! Etwas anderes fällt mir zum Post nicht ein… 😀
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Ich nehme deinen Kommentar mit in den Schlaf.
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Krieg schon wieder Griechenlandweh und denke an die Nacht am Strand von Akrogiali …
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🙂
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Die Straße schaut aus, als mündete sie ins Meer… Die kleine Ufermauer denke ich mir einfach mal weg, Gerda.
Das Gold hinter dem Zaun ist verzaubert, ich fühle es ganz stark *lächel*
Wie schön, Deine Bilder!
Wie schmeckt denn eine Kum-Kwat-Frucht? Ich habe noch nie in eine hineingebissen, geschweige denn, eine verspeist.
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Die Kum Kwat sind ein wenig bitter-säuerlich, aber es fehlt auch nicht die leichte Süße. Es ist eine kleine Überwindung nötig, sie zu essen, sie gehen nicht runter wie Erdbeeren, aber sie schmecken mir persönlich sehr, sie schmecken nach Gesundheit. Die vier-fünf Früchte, die ich mir immer abpflücke (mit Erlaubnis der Eigentümer) begleiten mich dann den Weg nach Hause und stillen jeden Durst.
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Das klingt gut, liebe Gerda ❣️
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