Heute gegen Abend fuhr ich mit zwei Freundinnen ins kleine Kloster (ich erzählte schon öfter davon, zB hier), um die vorösterlichen Gesänge anzuhören (dazu hier). Vorher machten wir einen Spaziergang ins nahegelegene Dorf Kato Asea, von dem ich auch schon berichtet habe (hier). Aber das macht nichts, denn das Schöne darf man mehr als einmal erwähnen.
Zum Beispiel die Wolfsmilch, die jetzt überall blüht und ihren eigentümlichen Duft verbreitet. Die Freundin meinte, die Fischer hätten sie früher benutzt, um Fisch zu fangen: die Fische vertragen die Milch nicht, treiben verendend an die Oberfläche und lassen sich leicht einsammeln. Ich weiß nicht, ob das stimmt.
Auch von Nahen kann sich die Wolfsmilch sehen lassen,finde ich.
Wem sie nicht gefällt, kann ich auch ein erblühendes Apfelbäumchen (?) bieten, gleich neben blühendem Rosmarin.
Und wie wäre es mit Kirchen? Diese kleinen Dörfer, in denen kaum noch Menschen wohnen, haben eine teilweise großartige Bausubstanz. Die Hauptkirche von 1805 ist in venezianischem Stil errichtet.
Das kleine Dorf verfügt natürlich noch über eine Menge weiterer Kirchen, zum Beispiel diese weißgestrichene, die den Namen des heutigen Tages trägt (der hl. Ypatios).
Sie ist offen. Die kleinen Kirchen sind fast immer offen, aber diese natürlich erst recht, weil es feiert. Drinnen ist es dunkel. Vor dem Altarraum sind Ikonen aufgebaut, in der Reihenfolge, wie es sich gehört. Es sind aufwendig gerahmte Kunstdrucke. Dahinter, an den Wänden, sind einige schöne Fresken erhalten.
Ganz ähnlich ist das Innere eines anderen Kirchleins, das etwas außerhalb zwischen riesigen Zypressen steht. Die eine Zypresse wurde vermutlich von einem Blitz getroffen.
Die Fresken zeigen, dass diese Kirchen älter sind als das Jahr 1821. Denn die Augen der Madonnen und Heiligen waren ausgekratzt, wie überall, wo der Islam herrschte, der menschliche Darstellungen verbot. Sie wurden nachträglich wieder eingefügt.
Zum Abschluss des kleinen Rundgangs noch ein letztes Kirchlein oberhalb des Dorfes mit schöner weiter Aussicht aufs Meer.
Gerda, das ist alles wunderschön.
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Ein wundervoller kleiner Bericht, liebe Gerda.
Schon die bemalte Hauswand hatte es mir angetan.
Vorösterliche Stimmung liegt in Deinen Worten…
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Wie schön, dass du die Hauswand erwähnst! Das Bild befindet sich an einem Nebengebäude des kleinen Klosters, ich sah es zum ersten Mal und fand es ganz anrührend.
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Ich fand es auch wunderschön❣️
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