Dies ist ein Beitrag zu Myriades Impulswerkstatt.
Geheimnisvolle Verbindungen, subkutan (unter der Haut), dachte ich, oder auch: begonnenes, dann unterbrochenes, nicht vollendetes Wachstum. Ich konnte mir nicht schlüssig werden, welcher „Wirklichkeit“ ich das Bild zuzuordnen hatte.
Die Formen sind fließend, sich rundend, knospend. Das weißt auf Lebendiges hin. Doch zeigt sich Lebendiges meist nicht so unverhüllt, es schützt sich durch Borken, Häute, Felle und Haar. Dieses hier ist nackt, dem Blick ausgesetzt. Es enthüllt ein Rätsel, ohne es zu lösen.
Meine erste Assoziation zu Selbstgesehenem war der Eukalyptusbaum, den ich immer mal im Stadtwald besuche. Ich nenne ihn gern ein „Gesamtkunstwerk“, denn nicht nur die Natur, auch die Menschen haben an ihm gearbeitet und seine Oberfläche gestaltet.
Vor diesem Baum habe ich schon so manche Kritzelzeichnung gemacht, um die Strukturen festzuhalten.
Nach längerem Nachdenken schien es mir aber weiterführender zu sein, mit einem Gegenbild zu antworten, in dem der Wachstumsprozess sich ins Verwelken, Absterben umgedreht hat. Es ist ein von mir 2015 gestaltetes Bild aus Pappen und zerschnittener Leinwand. Formal tritt an die Stelle des Rund-Verbindenden das Spitzige, Zackige, Abbrechende.
Ich nannte es „Herbstlich-Vergängliches“. Dort kann man auch nachlesen, wie es entstand.
Deine Malerei ist wieder großartig!
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D.h. es ist ja zugleich eine Collage.
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Ja, das mache ich manchmal: ich collagiere schon übermalte Papiere und übermale sie dann noch mal.
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Schöne Kontrastbilder sind das, eckig, zackig gegen die runden Formen auf meinem Platanenfoto. Dein blau-gelbes Bild erinnert mich an schmelzende Eisberge, die ins Meer fließen und dabei viel Bewegung erzeugen .. Danke für den last-minute Beitrag !
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Für die beiden anderen reichte leider nicht mehr. Dabei hat mich die Gruppe mit den Frauen sehr beschäftigt (der Schnee weniger). Ich war einfach zu krank, jetzt geht es wieder so lala.
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Gut, dass es dir wieder besser geht. Von so lala geht es sicher noch aufwärts ❤
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Danke, ja. Nur der blöde Saharasand in der Atmosphäre macht es schwierig, alles ist gelb vüberzogen, vermutlich auch meine Bronchien.
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Der Saharastaub ist eine Heimsuchung, ja. Es gibt ihn bei uns auch, aber ihr seid doch wesentlich weiter südlich und damit viel stärker betroffen. Staubüberzogene Bronchien sind ein richtig scheußliches Bild. Erinnert mich an ein Bild, das eine Freundin gemalt hat nachdem sie erfahren hat, dass sie Asthma hat …
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Die Husterei und der dichte Himmel schlagen aufs Gemüt, ich hoffe, dass sich hier bald mal was lichtet.
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Die Chancen stehen ja ganz gut. Der Staub ist schon eine Weile da und irgendwann muss der Wüstenwind sich auch wieder beruhigen.
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Mein erster Gedanke beim dritten Kontrastbild war: das ist doch ein ‚Platanenstamm‘. Die Collagen regen meine Fantasie an und hinterlassen Freude.
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Herzlichen Dank für dein schönes feed-back, Ernst. Für mich ist die dunkle Form ein Platanenblatt.
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Ja Gerda, dank deinem Hinweis sehe ich es auch. Ich bin ein Träumer, betrachte die Bilder wahrscheinlich zu oberflächlich.
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Ach was! 🙂
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Dein herbstlich Vergänglich wurde ein ganz wundervolles Bild, liebe Gerda
Mach nicht zu viel. Schone Dich noch. Mit den Bronchien ist nicht zu spaßen. Sie nehmen schnell übel…
Liebe Besserungsgrüße an Dich und Deine Bronchien
Wie geht es Deinem Mann und wie geht es Deinem Sohn?
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Danke, liebe Bruni. Geht schon. Den Männern gehts anscheinend gut.
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Tolle Umsetzungen, ob gezeichnet oder gemalt. Sehr energetisch. Deinen Bronchien und deinem Gemüt wünsche ich alles Gute und baldige Besserung!!!
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Danke für alles, liebe Almuth!
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