Tagebuch der Lustbarkeiten: Durch Fenster schauen

Drinnen im Warmen und Trockenen sitzen und durch die Fenster hinausschauen – ja, das ist eine Lustbarkeit. Unser Wohnraum hat 7 Fenster und eine Fenstertür, alle mit schmiedeeisernen „Eulen“ vergittert. Durch die schaue ich besonders gerne hinaus.

Heute gegen Mittag braute sich draußen ein Unwetter zusammen, ferner Donner und sehr heftige Böen, die das auf der Terrasse vergessene Gestühl durch die Gegend schleuderten, machten die Musik dazu. Wie gewöhnlich, haute es uns den Strom raus. Ich schaute aus allen Fenstern hinaus, was sich sonst noch so tat.  Das war kurz vor 1 Uhr.

Wie meistens hier, verzog sich der Spuk so schnell, wie er gekommen war. Wenig später stahlte die Sonne vom Himmel, aber da kein Strom da war, gingen wir in „unserer“ Taverne essen. Dann machte ich noch einen Strandspaziergang, sammelte Schwemmholz für den Kamin, fuhr ins Gebirgsdorf hinauf, um einen Blick auf den frisch verschneiten Taygetos zu werfen (lauter Lustbarkeiten, über die ich bei Gelegenheit gesondert berichten werde) und kehrte am späten Nachmittag heim.

Als ich nun, etwa Viertel vor sechs, durch die Eulenfenster blickte, hatte sich ringsum goldenes Licht auf Berge und Garten gelegt. Im vierten Fenster erschien auch die strahlend weiße Gebirgskette (auf dem Foto kaum zu erahnen).

Und jetzt? Schwarze Nacht vor den Fenstern. Es ist Viertel vor 7.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Architektur, Fotografie, Leben, Natur, Tagebuch der Lustbarkeiten abgelegt und mit , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

12 Antworten zu Tagebuch der Lustbarkeiten: Durch Fenster schauen

  1. Linsenfutter schreibt:

    WOW … 7 Fenster, das heißt es ist immer hell bei Euch. Was will man mehr.

    Gefällt 2 Personen

    • gkazakou schreibt:

      Besonders hell ist es nicht, weil die Fenster schmal und in die 50 cm dicken Mauern eingelassen sind. Eigentlich herrscht drinnen immer Dämmerlicht, auch wegen der Bäume draußen. In diesem sonnenverwöhnten Land empfindet man das als angenehm. Wir haben uns dabei an den traditionellen Baustil der Gegend gehalten.

      Like

  2. Jules van der Ley schreibt:

    Da kann man mit Fug und Recht von schönen Aussichten sprechen.

    Gefällt 1 Person

  3. Seit ich nur noch Balkontüren habe, fehlen mir die Fensterbretter für meine Blumen und Topfpflanzen. Hell ist es auch nicht, weil der Balkon innerhalb der Hausfront liegt. Mir fällt gerade nicht ein wie das heißt. – Liebe Grüße zu dir und deinen Eulenfenstern!

    Like

  4. Gisela Benseler schreibt:

    Eine Galerie von Fenstern, mit den verschiedenen Ausblicken jedes ein kleines Kunstwerk.

    Gefällt 1 Person

  5. Ich mag Deine Eulenfenster, liebe Gerda!

    Like

  6. Johanna schreibt:

    Eine tolle Rundschau mit freundlichen Eulen

    Like

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..