Dora zum ZweitenZehnten: Magie mit Doppelschatten (kleine Beobachtungen)

Es ist Abend. Der Sichelmond steht hoch über dem Meer. In der Ferne geht die Straßenbeleuchtung an, auch gibt es allerlei diffuses Streulicht. Auf dem schwarzen Metalltischchen steht ein Glas mit köstlichem Feigenkaktussaft aus Nenas Produktion, das ich mir täglich gönne (hier).

Um eine Lampe zu holen, öffne ich die Eingangstür zum „Turmzimmer“.  Direkt hinter mir höre ich Dora kichern. „Kuck mal!“ kräht sie, „du bist jetzt doppelt!“ Doppelt? Ich gucke. An der gegenüberliegenden weißen Wand zeichnen sich tatsächlich zwei Schatten ab. Betrunken bin ich nicht. Der Feigenkaktussaft enthält keinen Alkohol. Dennoch sehe ich mich doppelt: einmal direkt gegenüber an der weißen Wand in einem weißen Feld, dann noch einmal leicht versetzt und mit stark verlängertem Rock in blauem Feld. Ich stehe anscheinend an einem Gitter, das in Wirklichkeit drei Meter hinter mir liegt…..

Überrascht drehe ich mich zu Dora um. Veranstaltet sie etwa mit ihrer Latüchte diese Schatten-Zauberei? Nicht? Wie erklärt es sich dann?

Damit ihr nicht auf dumme Gedanken kommt: die Zimmertür ist aus solidem Holz, kein Glas nirgendwo, um irgendetwas zu spiegeln. Fotografiert habe ich ohne Blitz mit automatisch eingestellter Belichtungszeit.

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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9 Antworten zu Dora zum ZweitenZehnten: Magie mit Doppelschatten (kleine Beobachtungen)

  1. Wow, wie ist daß möglich? Joachim Schlichting kann uns dieses Phänomen sicherlich gut erklären!
    Dadurch ist super interessant!!!!👌👍

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  2. Gisela Benseler schreibt:

    Das ist ja seltsam. Wie kommt das nur zustande?

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  3. lyrifant schreibt:

    Zwei verschiedene Lichtquellen hinter Dir? Mir unterschiedlichen Einfallswinkeln? – Wie auch immer: Tolles Foto!

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  4. Da alles sehr deutlich zu erkennen ist, muss auch der Ursprung des vermutlich doppelt gespiegelten Lichts auffindbar sein. Könnten Fensterscheiben im Spiel sein?

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  5. gkazakou schreibt:

    Danke Joachim. Fenster gibt es nur weit entfernt auf der linken Seite des Raums. Sie können als Spiegelflächen ausgeschlossen werden. Eine Lichtquelle ist sicher das Handy, das die Szene während der Aufnahme beleuchtet. Sonst gibt es nur das Streulicht im Aussenbereich, vor allem der sehr helle Sichelmond. Ich verstehe auch nicht, woher die Verdoppelung im Berrich meines Rocks kommt.

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    • Der Hinweis auf das Handy ist Gold wert. Da entstehen manchmal Artefakte. Allerdings in dieser Deutlichkeit und ohne rechte Idee, wie es dabei abgelaufen sein könnte, fällt mir auf Anhieb auch nich ein.
      Aber es beunruhigt mich nicht.

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      • gkazakou schreibt:

        mich beunruhigt es auch nicht, lieber Joachim. Es ist halt Zauberei, wie Bruni vermutet…. 😉 Und Zauberei ist, was wir manchmal brauchen. Oder etwa nicht?

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  6. Die Lösung ist ganz klar: ZAUBEREI 🙂

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