Ich mag Dora gern mit meinen kleinen Beobachtungen und Experimenten beeindrucken. „Schau mal, Dora“, sage ich daher, „was ich herausgefunden habe. Wenn ich dieses bemalte Kästchen von Nahem knipse, sind die Muster auf dem Foto ein wenig verschwommen, aber man erkennt sie noch. Wenn ich näher drangehe, sieht man noch ein paar Farbflecke. Und wenn ich den Apparat drauflege und knipse, sind die Muster weg und es bleibt eine in sich schwingende einfarbige Fläche.“
- nah
- ganz nah
- ohne Distanz
Dora scheint nicht begeistert zu sein. „Und das gefällt dir, wenn alles weg ist?“ grummelt sie. „Am liebsten würdest du wohl auch die Ameisen wegfegen?“
Die Ameisen? „Nein, Dora, die Ameisen können gerne bleiben.“ – „Und all diese abgefallenen Blüten und Blätter auch?“ – „Ja, Dora. Die auch. Ich bin ja keine Puristin. Es ist nur … Manchmal ist alles zu viel, und da ist es gut, ganz nah ranzugehen, dann merkt mal: da ist eigentlich nichts, nur eine schwingende leere Fläche.“
„Und du findest das schön? Zum Glück hast du mich, sonst wäre deine „schwingende leere Fläche“ ganz schön fade.
Dora kann ja beruhigt sein, dass alles, selbst in den glattesten Flächen, wirklich alles schwingt und vibriert, höhere Harmonische erzeugt, reflektiert, absorbiert, kurzum mit allem und jedem interagiert. Puristin sein ist da schwer 😀 warum es auch versuchen!
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Wenn Dora nicht wäre, wär es längst nicht so spannend.
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Vibrierende leere Fläche wie dröhnende Stille… Überall Leben
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