Drei von der Morgensonne durchglühte Blätter am Aprikosenbaum lächeln mich an, als ich die Augen aufmache und in den Garten hinausschaue.
„Das sind mehr als die Tage, die jetzt noch vom Baum meines Lebens fallen“ – sagt das Will.i-Jahr. „Also halt ein, nimm wahr, freu dich, lass Licht dich durchströmen. Kommt das Neue Jahr, denkst du, du schöpfst aus der Fülle von 365 Blättern. Aber leben kannst du immer nur Blatt um Blatt.“
Und das ist wahr. Dieses Blatt, das ich vorgestern aufnahm – mitsamt seinem Schatten, den es an die Wand warf – , dieses Blatt ist abgefallen.
Jedes Blatt hat seine Schönheit und sein Eigenleben. Jedes einzelne Blatt. Ich kann es anschauen, zeichnen und rahmen. Aber halten kann ichs nicht, es fällt ab.
GERDA KAZAKOU 
Sehr schön !
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Sehr poetisch, liebe Gerda!
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Liebe Gerda, die Blätter meines Baumes habe ich schon in der Jugend gezählt, weshalb mir deine Worte sehr vertraut sind …
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Ich tats zum ersten Mal, wie so vieles zum ersten Mal geschieht, lieber Arno. Heute sah ich, dass am Aprikosenbaum – weit von einander entfernt – tatsächlich nur noch drei Blätter hingen.
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Oh ja, leben können wir Blatt für Blatt, liebe Gerda und das ist auch gut so. Mehr würde uns überfordern, wenigstens mich 🙂
Ich betrachte mir auch ständig Blätter und freue mich an ihrem Aussehen, denn irgend etwas Schönes finde ich auch im kleinsten Blättchen und allen anderen…
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So was Schönes… diese leuchtenden Wimpel 💛💛💛
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Wimpel! schön!
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