Heute hat es nur zu kleinen, etwas zittrigen Fingerübungen gereicht. Denn statt zu zeichnen, war ich einkaufen (es regnete), und als es aufhörte zu regnen, ging ich stundenlang spazieren. Das Schneckenhaus nahm ich von einem gestrigen Spaziergang mit heim. Am Abend sah ich im TV einen Film über das Leben und Forschen von Johannes Kepler (Ende 16.-Beginn 17. Jahrhundert) – und da war sie wieder: die Schneckenhausspirale. Ich sah sie – und husch, war das Bild auch schon wieder weg. Also suchte ich im internet, was es bei Kepler mit der Spirale auf sich hat. Und o Wunder! Ich fand einen Artikel, der eine Brücke zur … Symmetrie der Schneeflocke baut.
Wer Lust hat, liest unter dem link, wer keine Lust hat, guckt hier weiter.
Als erstes zeichne ich das Schneckenhaus von der Seite, auf der die Spirale mir entgegenwächst.
Dann drehe ich das Schneckenhaus um und blicke in das Innere, in dem die Schnecke wohnte, die sich dies perfekte Haus erhaute. Sie ist nun nicht mehr da, ihr Haus ist unbewohnt.
Mir fällt auf, dass diese Öffnung wie das Negativ meines Daumennagels wirkt. Sie sind ja auch aus ähnlichem Stoff gemacht Ich halte beide nebeneinander und zeichne sie.
Ich mache auch ein paar Fotos, die ich mit den Zeichnungen überblende. (Ja, ich weiß, mein Daumennagel ist schmutzig. Ist er meistens, immer grabe ich irgendwas aus…)
Ich glaube ich habe jetzt verstanden, was du mit durchdringen der Dinge durch zeichnen meinst. Spät aber doch 😉
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Das freut mich sehr, Myriade!
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Herzlichen Glückwunsch, Gerda, zu diesen wunderbaren Zeichnungen, Fotos und Überblendungen. Das ist alles unglaublich sympathisch und Dir so gelungen. Am liebsten würde ich es bei mir zeigen. Geht das?
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Danke, Gisela. Nur zu! Zeig es, wenn du magst. Und einen schönen letzten Tag des Jahres wünsche ich dir. Kom gut rüber!
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Danke, Gerda. Nun sind Deine „Fingerübungen“ auch bei mir zu sehen.
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Wegen ihrer Schönheit sammle ich sie, die Schneckenhäuser, liebe Gerda, kleine und größere und deshalb mag ich Deinen Beitrag auch so sehr.
Durch die Überblendung wird Dein Schneckenhaus ins richtige Licht gesetzt und ich staune, was Du alles damit machst.
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🙂 Und ich freu mich über dein Staunen, liebe Bruni!
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liebe gerda,
auch ich freu mich (wie so viele menschen) an schneckenhäusern – sie sind mir „leibhaftige“ metaphern für den bauplan der welt im ganz großen wie im winzigstkleinen, also in bereichen, welche wir mit unseren menschensinnen ohne hilfsmittel gar nicht erfassen können … aber wenn i ein schneckenhaus aufhebe, stelle i mir immer kurz vor, i hielte die welt in der hand …
das letzte foto spricht mich am stärksten an.
leider kann ich nicht zeichnen wie du …
herzliche grüße,
pega
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Danke dir, Pega, für deine Worte. Ja, wie im Großen so im Kleinen. Durch das Kleine in unserer Hand können wir eine Ahnung auch vom unfasslich Großen bekommen und uns mit ihm verbinden.
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ja, liebe gerda, wie du sagst: das kleine kann uns menschen mit dem unfasslich großen verbinden …
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