Im Reich der Felsen und Oliven (tägliches Zeichnen und Fotografie)

Heute wanderte ich auf dem Felsenvorsprung oberhalb des kleinen Fischereihafens von Kitries. Gezeichnet habe ich dieses Gebiet schon manchmal, aber noch nie besucht.

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Das Akrotiri von Kitries

An der obersten Kante,  weit entfernt von traditionellen Ortschaften, haben sich Villen angesiedelt, vermutlich wurden sie an Ausländer verkauft, die sich von dem weiten Meeresblick bezaubern ließen.

Außer drei Villen, die durch breite Einfahrten und bellende Hunde den Eindruck der Unbewohntheit nicht übertünchen konnten, sah ich da oben nichts als Felsen und Oliven. na ja, auch noch andere Pflanzen natürlich – blühende Wolfsmilch, Ginster, Diesteln, Arnika, Gänseblümchen, dann und wann auch einen Feigenbaum, der erste Blätter trieb. Ein Kirchlein und daneben ein altes Haus fanden sich auch. Und so setzte ich mich auf einen Felsen und zeichnete beide: das alte Bauernhaus umgeben von den Oliven, und die kleine Kirche, die einen zwingt, sich sehr tief zu verbeugen, wenn man durch die niedrige Tür eintreten will. Die Wände werden unter dem Licht- und Schattenspiel der Ölbäume lebendig.

Dann aber wanderte ich weiter, links und rechts des Wegs nichts als Felsen, und zwischen ihnen wohlbeschnittene Olivenbäume, viele mit geweißten Stämmen gegen Parasitenbefall.

Seit Jahrhunderten werden diese Felder bestellt, und die Steine wachsen nach, egal wieviele du auf die Mäuerchen häufst, die die winzigen Felder rund um die Bäume begrenzen.

Mich zog es weiter und weiter durch das Olivenland, ich wollte die Küste von oben sehen. Schließlich öffnete sich der Blick.

Und die weite Bucht lag vor mir. Irgendwo da unten, wo der weiße Strand von Sandova endet, bin ich nun zu Hause.

 

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter alte Kulturen, Architektur, Fotografie, Leben, Meine Kunst, Natur, Zeichnung, Zwischen Himmel und Meer abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

17 Antworten zu Im Reich der Felsen und Oliven (tägliches Zeichnen und Fotografie)

  1. finbarsgift schreibt:

    Immer wieder schön, deine Ländereien *lächel* und deine Zeichen davon, deine feinen Zeichnungen… Dankeschön!
    Herzliche Abendgrüße vom Lu

    Gefällt 5 Personen

  2. Christiane schreibt:

    Das ist wunderschön. 😁❤️👍

    Gefällt 3 Personen

  3. Wie immer sind Deine Zeichnungen wieder wundervoll gelungen liebe Gerda!❣👌👍😉

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  4. desideropacem schreibt:

    Ich vermisse die griechische Landschaft ❤

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  5. Gisela Benseler schreibt:

    Unglaublich, was Du Dir da erwandert hast! Herrliche Landschaften und sehr bewegte Zeichnungen.

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  6. Eine wundervolle Wanderung hast Du gemacht, liebe Gerda.
    Bewundernswert, Deine Gänge durch die griechische Natur und immer wieder Deine Pausen, in denen Du zeichnest und uns einen Blick darauf werfen läßt.
    Diesmal ist es das alte Bauernhaus, umgeben von ewig alten Olivenbäumen, das mir am besten gefällt.

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  7. Bei Euch ist es zu warm und bei uns leider immer noch zu kalt, liebe Gerda

    Gefällt 1 Person

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