Heute hörte ich den Vortrag von Hans-Peter Dürr „Weil es ums Ganze geht“, den eine Freundin empfohlen hatte. Ein hochrangiger Atomphysiker, engster Mitarbeiter von Heisenberg und sein Nachfolger als Leiter des Max-Planck-Instituts spricht hier, nun 82-jährig, über Kreativität und Kooperation als not-wendende Fähigkeiten des Menschen. Beim Zuhören zeichnete ich dieses Gesicht (Original und drei Bearbeitungen).
- Portrait Hans-Peter Dürr
Von seinen plastischen Vergleichen blieb mir der vom Schreibtisch hängen, der sich nicht von selbst aufräumt. Da hat er leider recht, dachte ich, und … Nein, ich räumte ihn nicht auf, sondern zeichnete ihn in seiner lebendigen Unordnung. Kreatives Chaos ist besser als sterile Ordnung…
Es wurde eine etwas merkwürdige Zeichnung: oben und unten herrscht Ordnung, in der Mittelzone aber drängen sich Dinge, die teils beleuchtet, teils verschattet sind und dadurch noch zerstückelter wirken. Sogar ein Strohhut treibt sich auf den Büchern herum.
Vllt. sähe ja mein Schreibtisch, wenn du ihn zeichnest auch so pittoresk aus …
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du wirst es wissen, Marion. 😉
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😜
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The director of the Max Plank Institute speaking about creativity? Wow, that sounds so wonderful. I think you were lucky to have heard him. And the edits of the drawing are very interesting. And I like the idea of not only accepting the disorder on the desk, but drawing it. 🙂 I think you have done that before, too.
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True, dear Lynn. I liked to listen to the old wise man who died two years later. and yes, I made a drawing of my untidy study as well instead of cleaning it up. Drawing is a sort of making order without changing things.
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Your last sentence will be my favourite proverb from now on – transferred to photography.
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Was Herr Dürr so alles beeinflusst …
Von den Porträt-Varianten mag ich die tintige letzte am meisten, obwohl dieser Optik die meisten Details zum Opfer fallen. Ganz im Gegensatz dazu begeistert mich der fast schon chaotische Detailreichtum des Mittelbereiches im Schreibtischbild – der Ausschnitt ist unendlich viel ausdrucksstärker als das komplette „Original“. (Oder vermisse ich einfach nur deinen Fuß? 😉)
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danke, Ule!
Das letzte ist dem Holzschnitt nachempfunden und gibt den Gesamtcharakter dieses Mannes, wie ich ihn im Video gesehen habe, tatsächlich am besten wieder..Es fehlen die vielleicht zufälligen flüchtigen Details. Ich kenne ihn ja nicht, kann also den Charakter nicht deuten.
Mein angewinkeltes Bein – Knie, angedeutet nur, ist an die Stelle des Fußes getreten. Ganz passiv. Natürlich hätte ich meinen Zeh in Richtung Hut strecken können – aber das wäre schon zu viel der Aktivität gewesen. So bleibt vom zeichnenden, wollenden Subjekt nur dies schwammige diffuse Etwas auf dem Sofa. Und das Schreibtisch-Chaos darf sich ruhig entfalten. 😉
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Der Schreibtisch wird vom Strohhut gekrönt 🙂 Irgendwie schafft er eine gewisse Ordnung, indem er den Bücherstoß bedeckt und mehr braucht es bei einem ständig benutzten Schreibtisch doch nicht, liebe Gerda
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du meinst, das ist eine anerkannte Methode des Aufräumens, liebe Bruni? 😉
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für mich schon 🙂 *g*
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🙂
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Das hat der Dürr, wenn auch posthum, wirklich verdient.
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danke, Joachim. Über Dürr als Physiker kannst du besser urteilen. Ich fand ihn menschlich hoch interessant.
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Dabei habe ich ihn gar nicht so sehr als Physiker kennengelernt, sondern später als Friedensaktivist.
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so kanntest du ihn persönlich? Ein bemerkenswerter Mensch.
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