Seit ich ständig meinen Skizzenblock mit mir herumtrage und zeichne, was ich vor mir sehe, beginnt sich ein neuer Schwerpunkt zu entwickeln: Menschen und ihre Beziehung zur Umwelt. Das fiel mir heute auf, als ich bei meinem spätnachmittaglichen Hundespaziergang zielstrebig das Sportfeld im Syngrouwald ansteuerte, in der Erwartung, dort nicht nur Bäume, sondern auch Menschen anzutreffen.
Bisher habe ich fast nur entweder Natur oder Räume oder Stillleben oder Menschen gezeichnet. Aber neuerdings reizt es mich, komplexere Szenen zu skizzieren. Hier ein paar in umgekehrter Reihenfolge ihrer Entstehung.
Heute also steuerte ich das Sportfeld im Syngrouwald an. Es ist eigentlich nur eine leere Fläche, die im Wald ausgespart wurde. Es gibt nur zwei brüchige Fußballtore und kaputte Körbe für Basketball, aber das hindert die Menschen nicht, sich dort sportlich zu ertüchtigen. Ich war erstaunt, was da an einem normalen Montag abend für ein Betrieb herrschte. Da liefen Menschen jeden Alters allein oder in Gruppen rund ums Feld, andere spielten Fußball, andere warfen ihren Kindern den Ball zu, Hunde trotteten übers Spielfeld… Ich setzte mich auf eine Bank im Schatten einer großen Pinie und zeichnete folgendes Bild:
Zuhause machte ich dann wieder einige Bearbeitungen, zB diese:
Da ist soviel Leben auf Deinen Bildern, Gerda… herrlich.
LikeGefällt 5 Personen
🙂 Danke, Birgit! Ich hab auch meinen Spaß dran.
LikeGefällt 3 Personen
Bewegung, auch in deinen Zeichnungen, Abwechslung, ………
LikeGefällt 3 Personen
Ich freu mich wenn man das spürt.
LikeGefällt 2 Personen
Diese komplexe Darstellung ist super! Es erfordert auch eine sehr gute Beobachtungsgabe und Schnelligkeit um die Bewegungen festzuhalten! Klasse Gerda!👏👏👏👏👌👍
LikeGefällt 2 Personen
ich glaube, liebe Babsi, solche ja recht abstrahierten bewegten Menschen kann man am besten zeichnen, wenn man die Bewegung in sich selbst fühlt. Beobachten ist natürlich auch wichtig.
LikeGefällt 1 Person
Komplexere Situationen spiegeln ja Situationen wieder und haben damit eine vielfältigere Aussage, als ein Stillleben. Individuen in eingebundenem Geschehen. Banal? Ich denke nicht.
LikeGefällt 2 Personen
danke, Werner. Durchaus nicht banal. Keineswegs. das ist ja auch der Grund, weshalb es mir bisher nicht eingefallen ist, sollche Thematiken als Bilder zu gestalten. Die früheren Maler haben darin Großes geleistet.
LikeGefällt 2 Personen
Liebe Gerda, ich lese jetzt mal keine Kommentare, die zuvor geschrieben wurden, damit ich nicht abgelenkt bin.
Deine Zeichnungen werden immer dichter, Mensch und Natur verbinden sich mehr und mehr und die Perspektive wurde durch die Wahlzettel noch einmal verdichtet, ich sehe das alles sehr gerne und lerne dabei auch, wie man auf Wesentliches komprimieren kann.
Schön ist hier auch die Zusaamnestellung deiner zwei „Heimaten“, hier Athen, dort die Mani.
Herzengrüße an dich durch die Nacht,
Ulli
LikeGefällt 2 Personen
danke, Ulli, für diese feine Zusammenschau. Ich finde auch, dass sich eins zum anderen fügt, seit ich vor jetzt ca zwei Jahren wieder mit dem Zeichnen vor der Natur begann (zuerst Einzelstücke, Stilleben, später vermehrt Portraits, Waldstücke, Oliven, immr öfter auch Landschaften, architektonische Räume, Menschengruppen … verschiedene Medien und Formate ….und bleibe dran.
LikeGefällt 2 Personen
Dicht an dicht. Nichts ausgespart 🙂
Die gartenlokalszene sprach mich am meisten an.
LikeGefällt 2 Personen
Vielen Dank, Gerhard, für deine Resonnanz.
LikeGefällt 1 Person
sehr schön! Es gibt immer noch was Neues bei dir zu bewundern. Dir gelingt es hier ganz besonders die Lebendigkeit der Szenen vortrefflich ins Bild zu setzen.
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank, Joachim. Tatsächlich kommt es mir so vor, als sei ich auf einem Weg vom Stillleben zur lebendigen Szene, seit ich wieder systematisch zeichne.
LikeLike
regt mich an, mich mehr zu bewegen, lasse es dir gut gehen und passe auf dich auf, Klaus
LikeGefällt 1 Person
Nur yu, lieber Klaus! Die Jahreszeit ist ideal für Körprertüchtigung.
LikeLike
Deine Menschen wirken so sehr mit der Natur verbunden, geschützt von der großen Mutter und im Gespräch mit ihr. Da ist nichts von Lärm oder Zerstörung, eine Welt, wie sie sein sollte, Traumwelt.
LikeGefällt 1 Person
Wie schön das klingt, Ule! Und weißt du, an welchen Bildtypus ich bei dieser Skizze bzw bei der neuen Serie dachte? An die „Großen Badenden“ von Cezanne, wo er die Einheit von Natur und Mensch feiert.
LikeGefällt 1 Person
Das passt wirklich gut zusammen.
LikeGefällt 1 Person
und es wurde ein wundervolles Bild, liebe Gerda. Eine sehr lebendige Zeichnung vom feinsten.
Die Menschlein bewegen sich, wie friedlich scheint mir die Szene, die Du so meisterlich zeichnest und ich mag mir keine einzige Bearbetiung ansehen, das Original reicht mir voll und ganz.
Nun kann ich mir vorstellen, wie Du diese Szene in Öl festhältst, wie Du Dich nicht mehr von der Leinwand bewegst bis Du Dein Werk vollendet hast.
Nein, es erinnert mich nicht an die Badenden von Cezanne, liebe Gerda, es hat eine so irre schöne, eine so eigene andere Note, daß es sich nicht vergleichen lassen muß. Es ist ganz einfach ein Meisterwerk.
Du guckst kritisch und glaubst es nicht? *lächel* (Man selbst ist meist viel zu kritisch mit sich)
LikeGefällt 1 Person
Liebe Bruni, dein Lob freut und ehrt mich sehr. Was den Vergleich mit Cezanne anbetrifft, so habe ich ihn nur wegen der Thematik (Einheit von Mensch und Natur), die Ule ansprach, gemacht. Ich empfand diese Einheit tatsächlich stark. Aber in Öl werde ich es sicher nicht malen, ich habe Ölfarben nur sehr selten benutzt, stattdessen Pigmente, die ich mit Kleister und Wasser anrühre. Ob ichs überhaupt malen möchte? das ginge ja nur im Atelier. Und ich liebe das Skizzieren vor Ort weit mehr. Also wird das Bild wohl ungemalt bleiben müssen….
LikeGefällt 1 Person
das macht nichts, auch so finde ich diese Skizze wunderschön und sehr gelungen!
LikeGefällt 1 Person