Wieder war es Joachim Schlichtings fabelhaftes Blog, das mir beim Spazierengehen den Blick führte. Letztens war es sein Foto einer Brücke über den Arno, das mich darauf brachte, dass ich mangels Fluss und See vor allem Pfützen zur Verfügung habe, um Wasserspiegelungen zu beobachten. Diesmal ist es das fantastische „Kristallbild“ am Grund einer lehmigen Pfütze.
Pfützen sind hier allerdings auch nicht sehr reichhaltig vorhanden, sie trocknen nach dem Regen meist schnell wieder auf. Dennoch, es gibt sie, und es reizt mich immer wieder, die Spiegelungen darin zu betrachten und gelegentlich auch zu fotografieren.
Wie die folgende, in der sich der Schatten eines Eukalyptusbaumes an einer Mauer spiegelt. Im Schatten und in seiner Spiegelung sind wunderbar große Sonnentaler zu entdecken – auch diese runden hellen Aussparungen habe ich bei Joachim Schlichting zu benennen gelernt.
Das Bild, das sich mir hier – verteilt auf Mauer und Pfütze – präsentierte, erinnerte mich stark an ein „Gießbild“, das ich vor Jahren machte. In der Horizontale hat es eine dick aufliegende „Spiegelachse“ aus gegossener Plastikfarbe, auch die anderen Strukturen entstanden beim gesteuerten Laufenlassen der Plastikfarben auf einer vorbereiteten Oberfläche.





Dein künstlerischer Blick auf die Naturphänomene ist eine große Bereicherung. Die Verbindung zu deinen Gießbildern lässt mich die Dinge auf eine ganz neue Art zu sehen.
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Danke, es freut mich, wenn die Bereicherung nicht einseitig ist. Die Gießtechnik selbst wäre auch eine physikalische Betrachtung wert….
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es ist viel zu kalt, also bleibe ich zu Hause und du?
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Nein, Klaus, ich gehe raus wie immer.
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das machst du natürlich gut
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Das Gießbild finde ich faszinierend
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Das freut mich sehr, liebe Afrikafrau.
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Die Mauerspiegelung ist höchst interessant, wobei seltsamerweise in der bunten Version die Spiegelung schärfer ist als das Wandbild
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In welcher Version siehst du das? Ich eigentlich nur in meinem Gießbild.
Leider ist bei solchen Motiven das iphone schnell an seinen Grenzen angelangt.
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Ja, in dem Gießbild, wobei mir nicht klar ist, ob das überhaupt auch eine Spiegelung ist ?
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Musst du nicht als Spiegelung sehen. Für mich ist es eine wegen der Spiegelachse. Beim Bild rechts unten, sw und umgedreht, ist die Spiegelwirkung noch glaubwürdiger.
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Ja, jetzt sehe ich es. Die S/W gefallen mir nicht so gut wie das bunte, aber dort wirkt die Spiegelwirkung eindeutig, deswegen habe ich sie für die bunte Version auch angenommen. Aber bei näherer Betrachtung sieht man ohnehin, dass da gar nichts gespiegelt wird.
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Pfützenfotos mag ich sehr und mache ich auch immer wieder gerne –
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noch ne Gemeinsamkeit 😉
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Liebe Gerda, auf Fb findest Du bei Veronika Olma eine riesige Ansammlung von Pfützenbildern, die ich ebenfalls sehr inspirierend finde, Liebe Grüße
Juergen
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Danke, ich schau mal. Ich selbst habe auch noch etliche ….
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Wenige Pfützenbilder, liebe Gerda, weil es selten Pfützen gibt? Wir können aushelfen, haben hier meist genügend vorrätig, um sie auch verschicken zu können. 🙂
Dein Gießbild ist wundervoll. Eine verblüffende Technik, die Du toll genutzt hast.
Nicki des Saint Phalles Schießbilder dagegen mochte ich gar nicht.
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? Schießbilder? hat sie mit Farbpistolen geschossen?Du siehst, ich kenne mich mit ihrer Kunst nicht aus.
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Das hab ich eben entdeckt:
Erstes Aufsehen erregt Niki de Saint Phalle mit den „Schießbildern“, die um 1955 entstehen. Mit einem Gewehr schießt sie auf eine reliefartig strukturierte, aber farblose Leinwand, die mit Farbbeuteln präpariert ist: diese zerplatzen und die Farbe ergießt sich über die Leinwand…
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Aha, so. Ja. Hm. Danke für die Info, liebe Bruni!
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wie schon gesagt, ich konnte damit absolut nichts anfangen, aber sie erlangte damit schon einen hohen Bekanntheitsgrad.
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So ist es leider, seufz. Warum lassen wir anderen uns nix einfallen? Son bisschen Klamauk?
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na ja, sie hatte dann einen berühmten Mann an ihrer Seite, dem Basel ein Riesenmuseum gewidmet hat und hätte er keine Mäzene gehabt mit seeehr viel Geld, wäre es ganz anders gewesen…
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Tinguely, nicht wahr? Das haben wir mit Ulli besucht. Da gabs im Park auch ein paar Saint Phalle Figuren, die sich dort gut machen. Schön voluminös und bunt unter den großen Bäumen.
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Ja, liebe Gerda. Sie wurden eine Gemeinschaft, in der einer den anderen befruchtete und es entstanden sehr bekannte und berühmte Kunstwerke.
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