Pfützenzauberei und Gießbild

Wieder war es Joachim Schlichtings fabelhaftes Blog, das mir beim Spazierengehen den Blick führte. Letztens war es sein Foto einer Brücke über den Arno, das mich darauf brachte, dass ich mangels Fluss und See vor allem Pfützen zur Verfügung habe, um Wasserspiegelungen zu beobachten.  Diesmal ist es das fantastische  „Kristallbild“ am Grund einer lehmigen Pfütze.

Pfütze im Stadtwald, 18.1.2019, nachmittags

Pfützen sind hier allerdings auch nicht sehr reichhaltig vorhanden, sie trocknen nach dem Regen meist schnell wieder auf. Dennoch, es gibt sie, und es reizt mich immer wieder, die Spiegelungen darin zu betrachten und gelegentlich auch zu fotografieren.

Wie die folgende, in der sich der Schatten eines Eukalyptusbaumes an einer Mauer spiegelt. Im Schatten und in seiner Spiegelung sind wunderbar große Sonnentaler zu entdecken – auch diese runden hellen Aussparungen habe ich bei Joachim Schlichting zu benennen gelernt.

Mauer und Pfütze mit Eukalyptus-Schatten und Spiegelung, nachmittags 18.1.2019

Das Bild, das sich mir hier – verteilt auf Mauer und Pfütze – präsentierte, erinnerte mich stark an ein „Gießbild“, das ich vor Jahren machte. In der Horizontale hat es eine dick aufliegende „Spiegelachse“ aus gegossener Plastikfarbe, auch die anderen Strukturen entstanden beim gesteuerten Laufenlassen der Plastikfarben auf einer vorbereiteten Oberfläche.

 

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About gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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25 Responses to Pfützenzauberei und Gießbild

  1. Dein künstlerischer Blick auf die Naturphänomene ist eine große Bereicherung. Die Verbindung zu deinen Gießbildern lässt mich die Dinge auf eine ganz neue Art zu sehen.

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  2. Avatar von kowkla123 kowkla123 sagt:

    es ist viel zu kalt, also bleibe ich zu Hause und du?

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  3. Avatar von Gazelle3 afrikafrau sagt:

    Das Gießbild finde ich faszinierend

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  4. Das freut mich sehr, liebe Afrikafrau.

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  5. Avatar von Myriade Myriade sagt:

    Die Mauerspiegelung ist höchst interessant, wobei seltsamerweise in der bunten Version die Spiegelung schärfer ist als das Wandbild

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  6. Avatar von Ulli Ulli sagt:

    Pfützenfotos mag ich sehr und mache ich auch immer wieder gerne –

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  7. Liebe Gerda, auf Fb findest Du bei Veronika Olma eine riesige Ansammlung von Pfützenbildern, die ich ebenfalls sehr inspirierend finde, Liebe Grüße
    Juergen

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  8. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de.index.php sagt:

    Wenige Pfützenbilder, liebe Gerda, weil es selten Pfützen gibt? Wir können aushelfen, haben hier meist genügend vorrätig, um sie auch verschicken zu können. 🙂
    Dein Gießbild ist wundervoll. Eine verblüffende Technik, die Du toll genutzt hast.
    Nicki des Saint Phalles Schießbilder dagegen mochte ich gar nicht.

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  9. Avatar von Bruni | Wortbehagen www.wortbehagen.de.index.php sagt:

    Das hab ich eben entdeckt:
    Erstes Aufsehen erregt Niki de Saint Phalle mit den „Schießbildern“, die um 1955 entstehen. Mit einem Gewehr schießt sie auf eine reliefartig strukturierte, aber farblose Leinwand, die mit Farbbeuteln präpariert ist: diese zerplatzen und die Farbe ergießt sich über die Leinwand…

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