Gestern ließ ich die Stämme der Bäume an mir vorbeilaufen, während ich ging. Hier noch einmal drei gestrige Skizzen, die ich neu fotografiert habe – plus zwei, die ich gestern vergessen hatte.
Heute tat mir der Rücken weh. So blieb ich oft stehen und schaute – ein einsamer Baum ragte weit über das ferne Gebirge hinauf in den Himmel, an dem der zunehmende weiße Mond trieb.
Dann wieder senkte sich mein Blick hinab in die Mulden und kleinen Täler, die ein wenig unterhalb des Wegs liegen und deren reiches Licht-Schatten-Spiel mich sehr anzieht.
Über eine Umfassungsmauer schaut man in eine noch tiefere Senke des Geländes, durch das sich ein hellerer Pfad schlängelt.
Die Fotos der Skizzen gelangen heute besser, denn es gab eine Resthelligkeit, als ich heimkam. Dennoch habe ich wieder mit zwei Fotoshop-Filtern herumgespielt, entweder um die Licht-Schatten-Effekte des Fotos zu nutzen….
… oder um die graphische Wirkung zu verstärken.





Das Erste ist mein Favorit, es hat Tiefe und ich habe das Gefühl selbst diesen Weg zu gehen!👏👏👏👏👌👍🙋♀️
LikeGefällt 2 Personen
Danke Babsi! Es war auch Ulllis Liebling, glaub ich.
LikeGefällt 1 Person
ja, war es, aber nun hast du neue Zeichnungen gemacht und da sind es andere 🐻
LikeGefällt 1 Person
Sehr dynamisch!🚶♀️🏃♀️
LikeGefällt 1 Person
Herzlichen Dank!
LikeLike
Selbstredend sind Baum und zunehmender Mond ein Moment der Rhythmen – höre ich eine Melodie von allem das wiederkehrt und doch endlich ist – alles andere steht unter den Zeichnungen.
LikeGefällt 1 Person
danke dir, Ulli, für all deine so eigenen Interpretationen, die in mir nachklingen.
LikeGefällt 1 Person
Gehen ist wichtig. Im Gehen ab und zu innehalten, nicht nur wegen Rückenweh, auch.
Derzeit lese ich ein Buch: Erling Kagge: Gehen. Weiter gehen. Eine Anleitung (die es eigentlich nicht braucht)
Wenn ich gehe, sehe ich kleine Dinge, sammle die oft ein, Zapfen, Steinchen und dergleichen – oder, wenn ich nach Oben schaue: ganz große, wie das blaue Himmelszelt.
Jedenfalls kein Meer und keine Bäume.
Was für ein Glück du hast!
LikeGefällt 2 Personen
O ja, gehen ist wichtig! Und stehen bleiben und einsammeln auch. Was nützt das schönste Meer, der verführerischste Wald, wenn man sie auf Schnellbooten oder Rennrädern durchrast? Nee, das ist nix für mich. Glück hast du auch, weil du Augen im Kopf und die Fähigkeit hast, Dinge wahrzunehmen.
LikeGefällt 1 Person
Dein Text verrät, dass du über deine Zeichnungen das Naturerlebnis irgendwie auf doppelte Weise erlebst. Da wird ein Spaziergang zu einem wahren Ereignis.
LikeGefällt 2 Personen
O ja, es ist eine Art Verdoppelung. Geht es dir nicht auch so, wenn du deine Welt ästhetisch-physikalisch wahrnimmst, anstatt nur freudig in ihr herumzugehen?
LikeGefällt 1 Person
Gehen und auch stehen bleiben sind so wichtig, will man die kleinen kostbaren Schätze unserer Welten bewundern und sammeln. Mit Photoshop kann man dann noch die ganz persönlichen Akzente setzen. Hab noch ein wunderbares Wochenende, liebe Gerda!
LikeGefällt 1 Person
Danke Peter! die persönlichen Akzente setze ich allerdings vor allem beim Zeichnen, die ja keine eins-zu-eins-Wiedergabe des Gesehenen sind. 😉
LikeGefällt 1 Person
Endlich bin ich Dir jetzt auch gefolgt, hinauf und auch hinab, liebe Gerda und die Skizzen, als Du mit Rückenschmerzen losgegangen bist, die sprechen noch mal eine andere Spache als die vorherigen.
Bei der ersten Skizze nach dem einsamen Baum, da sehe ich Dich schon hinein in den lichten Weg schau´n und bei den beiden letzten Bearbeitungen, beim linken, da sehe ich es wieder, das, was Du so wundervoll herausgearbeitet hast. Es scheint das Licht, das Lichte der Mitte zu sein.
LikeGefällt 1 Person
„das Licht der Mitte“ – o, wie mir das gefällt. Gestern protestierte ich im Kommentar zu einem Gedicht bei Frau Wildgans, das uns empfahl, uns als blauen Rauch aus seiner Zigarette anzusehen (https://wildgans.wordpress.com/2019/01/18/du-blauer-verschwebender-rauch/: „Suche nicht nach dir selbst. Du bist nicht!“) und schrieb: „Ich bin der helle Funken in meiner Brust, …“, Das gefiel niemandem. Ich dachte es mir schon, wie kann man gegen eine gelungene poetische Bildschöpfung protestieren! Nun, ich schon. Wenn man mir mein Licht in der Mitte, mein Ich, abspricht… 🙂
LikeLike