Früher war es ein schwer zugängliches sumpfiges Gelände mit Geröll und Gebüsch. Die Jäger lauerten dort den Vögeln auf, die es zu Hauf gab. Dann wurde eingezäunt, ausgegraben, die riesigen in den 60er Jahren zufällig gefundenen Skulpturen der ägyptischen Gottheiten wurden ins Museum von Marathon geschafft und restauriert, und Repliken (nachgeschaffene Marmor-Skulpturen) hier aufgestellt. Das Gelände blieb verschlossen. Lange schien mir, als habe man den Schlüssel weggeworfen, aber heute, o Wunder, war das Tor offen. Die Repliken wurden inzwischen erneut verpackt, stehen in einer Art Wächterhäuschen mit dem Konterfei der zugehörigen Gottheit drauf, das sumpfige Gelände drainiert, die Wege befestigt.
Die Tümpel sind bewegt, ein Fließen und Strömen ist darin von einem kleinen Fluss, der nur dadurch sichtbar wird.
Kleine Fische leben darin, man sieht sie vom Brückchen aus, auf dem die Freunde stehen und zu mir herübergrüßen. Im Hintergrund das Ausgrabungsgelände und die Hänge der Pendeli.
Einige wenige Meter noch, und der Fluss wird ins Meer strömen und dort an seinen Kiesbänken weiterbauen.
Die Landspitze links gehört zu Marathon, die gegenüberliegende Silhouette zu Euböa.
* Das Heiligtum wurde im 2. nachchristlichen Jahrhundert, also in der römischen Epoche, von Herodes Attikus gegründet. Seine Grundfläche war 50×50, mit einer Pyramide im Zentrum und riesigen Marmor-Skulpturen ägyptischer Gottheiten. Die Göttin Isis wurde mit der griechischen Demeter gleichgesetzt, Osiris mit Antinoos – dem vergöttlichten Liebling von Kaiser Hadrian. Neben dem Heiligtum entdeckte man luxuriöse römische Bäder und ein Becken, vermutlich für Fischzucht. Das Heiligtum wurde auf einem Inselchen in einem Sumpf errichtet, der von Brückchen überspannt wurde. Sumpf – Schilf – Wasser sind wie eine Reminiszenz ans Nildelta und an Kanopos (heute Abuqir, neben Alexandria), wo Antinoos vermutlich während einer schief gegangenen ägyptischen Einweihung ertrank.
Danke, ihr Lieben, für den gemeinsamen Ausflug am 2.Januar 2019.
Ein interessanter Ort !
Und wie schön klar das Wasser ist.
Vielleicht sind das Stichlinge – ich
kenne die aus Dänemark: da leben
in den kleinen Bächen, die ins Meer
führen, immer Stichlinge… 🙂
Gefällt mirGefällt 3 Personen
Das kann sein, denn es handelt sich hier wohl um Brackwasser . Einige Exemplare waren ganz stattlich, vielleicht 15-20 cm lang..
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Stichlinge vertragen Brackwasser – allerdings
scheint mir 15-20 cm zu groß, das müssen
dann wohl andere Fische gewesen sein. 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Die meisten waren klein. ich las eben nach, dass Meeres-Stichlinge auch diese Größe erreichen können. Aber sicher weiß ichs hat nicht.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Vielleicht habt ihr andere Stichlinge in Griechenland. Die, die ich kenne sind klein und halten sich am liebsten in Bächen auf – das Wasser muss aber sehr sauber sein.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Isis, die Göttin der Geburt und Mutterschaft, Schutzherrin, Bewacherin und Betreuerin aller Wesen, die mütterliche Göttin, Göttin der Genesung, des Schutzes und der Magie, aber auch Totengottheit und Göttin der Reanimation – ich denke an Maria, an Tara und auch an Inanna –
Es war als ob alle Schlüssel weggeworfen worden wären, aber das Tor hat sich geöffnet und öffnet sich mehr und mehr, hin zu der Kraft der Frauen, die ihnen über Jahrtausende abgesprochen worden ist. Ich freue mich sehr über jedes neu geöffnete Tor und ganz besonders, wenn dabei Bächlein fließen und Tümpel den Himmel spiegeln und darin Fischlein schwimmen, Freunde und Freundinnen Zeugen sind …
liebe Grüße an dich
Ulli
Gefällt mirGefällt 5 Personen
danke, Ulli, da passt eine Nachricht, die ich grad in BBC sah und von der auch ARD berichtet: https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=6&cad=rja&uact=8&ved=2ahUKEwiPuO-598_fAhWNJlAKHdraBbcQFjAFegQICBAB&url=https%3A%2F%2Fwww.tagesschau.de%2Fausland%2Findien-tempel-frauen-101.html&usg=AOvVaw1UJYv0C83yNWKKqTUHZ1Ru
Gefällt mirGefällt 3 Personen
Wenn ich jetzt noch an die Astrologie denke, dann geht es seit einiger Zeit darum, dass Neues in die Welt drängt und dass sich aber die alten Kräfte zur Wehr setzen (die seltene, noch wirkende Nähe von Uranus und Neptun, jetzt …) – dafür ist auch dein Link wieder ein gutes, allerdings schmerzendes Beispiel und auch die Geschichte von Maria Magdala von vor ein paar Tagen … die Angst der Männer vor den Frauen war mir im Prinzip schon immer ein Rätsel, nicht intellektuell, aber menschlich gesehen.
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Schönes Schlussfoto! 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Danke, Gerhard! Das hat der junge Mann gemacht, weil er den längsten Arm hatte. 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ach ja, die Götter, deren Hilfe könnte ich gerade gebrauchen…
Es ist echt wahnsinnig toll, so auf den Spuren der Antike zu leben. ✨
Gefällt mirGefällt 1 Person
Stimmt, es ist ein anderes Lebensgefühl, wenn unter jedem ollen Stein noch soundsoviele Menschen-Zeitalter zum Vorschein kommen. Ich mag das sehr
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Klasse Selfie am Ende deines Beitrags, liebe Gerda!!
Liebe Grüße zur Nacht vom Lu
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Ha, du magst die Frohmenschen! Das freut mich 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Diese hier schon *lächel*
Liebe Mittagsgrüße
vom Lu Finbar
Gefällt mirGefällt 2 Personen
Danke fürs Mitnehmen! Wirkt alles geheimnisvoll auf mich, besonders die Wassersachen. Die Frohmenschen weniger 🙂
Gefällt mirGefällt 1 Person
Und ich dachte, ich darf auch mal Frohmenschen zeigen, damit man mich nicht für einen Trübmenschen hält. 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Dass die gezeigten Frohmenschen nicht geheimnisvoll wirken, das meinte ich! Im Gegenteil, die wirken alle sehr fröhlich, aufgeschlossen, heiter, lachbereit und lebensfreudinniglich!!!
Gefällt mirGefällt 1 Person
*lach*, dachte ich noch nie
Gefällt mirGefällt 1 Person
dachte ich noch nie, daß Du ein Trübmensch sein könntest, liebe Gerda *g*
Gefällt mirGefällt 1 Person
ach so! Ja, ich hab ungenau gelesen. Danke! 😉
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ein schöner Ausflug, auch wenn da keine echten antiken Isisstatuen zu sehen sind.
Wichtig war, daß endlich der Boden des ehemaligen Heiligtums betreten werden konnte.
Es muß ein erhebendes Gefühl sein, nun in der Neuzeit da zu stehen und zu wissen, wie anders es einst an diesem Ort war.
Ein Reinigungsritual, nachdem zwei Frauen den Tempel betreten hatten…
Unglaublich für uns und wie falsch. Wie schlimm, daß es so noch sein kann.
Gefällt mirGefällt 1 Person
Ich fand es früher, als noch gar nicht gegraben wurde, noch schöner. Die Statuen sind nun im Museum, aber auch die Repliken sind gut gemacht, leider unter den Planen versteckt.
Gefällt mirGefällt 1 Person