Seit ich bei Joachim Schlichting einen Eintrag über die Fähigkeit der Pflanzen gelesen habe, im Herbst das kostbare Chlorophyll einzubunkern, um es im nächsten Frühjahr zur Verfügung zu haben, schaue ich anders auf die sich verfärbenden Blätter des Herbstes.
Jetzt werden die ersten Herbstes-Zeichen sichtbar. Der Aprikosenbaum und die Granatapfelbäume in meinem Garten sind freilich noch grün, andere wie Zitrone, Orange, Olive sind immergrün. Andere wieder, wie Wein und Feige, lassen ihre Blätter einfach nur verschrumpeln und lieblos fallen, ohne sich um Farbenreichtum zu kümmern.
Aber gestern, beim Spazierengehen, konnte ich einem bescheidenen Bäumchen quasi dabei zusehen, wie es sein Chlorophyll zurücknimmt, um es im nächsten Frühling zur Verfügung zu haben, wenn es gilt, tausende von Blättern neu aufzubauen. Die Zone um die Sprossachse und die Adern ist noch ziemlich grün, doch der Rest hat sich schon gelb verfärbt.
wusste ich nicht, hoffe, es geht dir gut?
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Aber ja, Klaus, danke für die Nachfrage!
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Liebe Gerda, das ist eine sehr schöne Beobachtung und fotografische Dokumentation. Man sieht förmlich, wie das Grün wie bei einem Einzugsbereich eines Flusses über die Hauptadern abgezogen wird.
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Danke, Joachim. Danke auch für die Einsichten, die du so reichlich in deinem Blog uns Unwissenden spendest. 😉
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Chlorophyll ist eben sehr wertvoll und die Pflanze braucht es im nächsten Frühjahr.
Interessant ist es immer, daß manche Blätter schon mit den Einbunkern beginnen und andere desselben Strauchs noch nicht.
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Ja, auch innerhalb der Blattreihe und des Einzelblattes gibt es offenbar eine wohlüberlegte Reihenfolge. Man sieht sich, wie die entfärbten Blätter an Spannung zu verlieren und beginnen sich hängen zu lassen.
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Ja, der Sommer hält Chlorophyll-Schlussverkauf, noch kann unser Auge zum Schnäppchenpreis etwas ergattern. Schlagen wir zu. Es grüßt die gierige Marie
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🙂
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Botanik fasziniert immer wieder
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Ja, und allgemein die Genialität der Naturvorgänge.
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Da speichern die Pflanzen einerseits ihr Chlorophyll für das kommende Jahr, andererseits lagerten roten, gelben, orangenen Farbstoffe die ganze Zeit unter den Chlorophyllen, um dann zu erscheinen, wenn sich ersteres zurückzieht …
Das Wunder Natur!
Herzlichst, Ulli
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Es ist wundersam, das Verfärben der Blätter zu beobachten und toll zu wissen, daß das Chlorophyll nicht verschwendet, sondern gebunkert wird, damit es wieder verwendet wird, wenn die rechte Zeit dafür gekommen ist. Kunstwerken ähnlich sind die Verfärbungen, die mich auch jetzt schon wieder in ihren Bann gezogen haben
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