Die schwere Straßenbaulampe mit runder Öffnung, die auf der anderen Seite mit Glas verschlossen ist, eine Petroleumlampe mit eleganter Glashaube und Kristallfuß, zwei dicke Kerzen – das sind vorindustrielle Lichtquellen. Dafür wurden sie gemacht. Ich aber stellte sie heute unangezündet auf meinen Arbeitstisch, ins Gegenlicht des warmen Sommertages. Alles spiegelte sich in einer Glasplatte, mit der ich meine empfindlichen Fundsachen (Schlangenhaut, Blatt, Blüte) abdecke. Und natürlich warfen die Dinge auch Schatten.
Die beim Fotografieren natürlich sich ergebenden Farben habe ich hier per Fotoshop verstärkt und das Farbspektrum leicht verschoben.
Hier habe ich die natürlichen Farbspiele ganz rausgefiltert, indem ich per Fotoshop die Schwarz-Weiß-Version anwendete (1) und die Kontraste per Filter verstärkte (2 und 3).
Schließlich machte ich noch eine farbige Variante mit kräftigeren Kontrasten.
Hallo Gerda,
wie immer schöne Zeichnungen und interessante Erläuterungen. Vielleicht ist es auch interessant für Dich, wenn ich Dir sage, dass Deine schwere (vorindustrielle) Straßenbaulaterne eine sogenannte Zugschlußlaterne für Güterzüge ist. Diese Wagen hatten keine Stromversorgung. somit wurden die Lampen mit Petroleum ( bis in die 1980iger) und später mit Akkus betrieben. Darum auch der merkwürdige Fuss. Die Laternen dienten den Streckenposten zu Kontrolle, ob der Zug noch vollständig ist und sich nicht versehentlich ein Wagen selbständig gemacht hat.
Aber für Deine Kunst ist das zugegebenermaßen ein unwesentliches Detail. Ich wollt nur mal wieder was schreiben.
LG Erich
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danke, Erich! Nein, das ist überhaupt nicht unwesentlich. Ich bin dir dankbar, dass du mir die Verwendung der Lampe erklärt hast. Wenn ich zeichne, brauche ich eine Beziehung zu dem Objekt, und nun hast du mir eine ganz besonders interessante gegeben. Das Schlusslicht!!
Vielleicht kannst du mir auch noch sagen, warum die Lampe nur auf einer Seite verglast ist? Fehlt ein Glas oder gehört das so? Vielleicht fehlt ein rotes Glas? An meiner Lampe ist das Glas leicht beschlagen und farblos.
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Die Lampe muss ein rotes und ein weißes (farbloses) Glas haben. Das weiße ist von vorne zu sehen. Die 2 rote-weißen Seitenteile sind für den Tagbetrieb. Angezündet wurde die Lampe nur über Nacht.
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Verstehe. Danke. Also fehlt bei meiner das rote Glas. (MIr fehlt es nicht, im Gegenteil: ich schaue gern ins Innere der Lampe)
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Der Lampenerklärer gefällt mir mitsamt dem Fachlichen!
Die Lampenzeichnerin zeichnet auch das Schwierige, sich Spiegelnde, und trägt immer neue Konstellationen zusammen, was mir auch gefällt. Lichtquellenstilleben. Es leuchtet auch ohne Flammen!
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Danke, liebe Sonia! Mir gefällt dies kuriose „beleuchtete Lichtquellen“ auch. Nun will ich mal sehen, ob ich die Lichtquellen zum Leuchten bringen kann und sie dann zeichnen. 🙂
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Die Fotoshopperei ging bisher an mir vorbei. Meine Sachen schneide ich nur an, nehme kaum sonstige Korrekturen vor. Es ist schon erstaunlich, wie selbstverständlich Du das benutzt!
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ich interveniere meist sehr wenig mit fotoshop und benutze nur die einfachsten Funktionen. Mehr kann ich nicht. Warum überhaupt? Manchmal sind die Ergebnisse dem Blog-Medium – elektronisch erzeugte und übermittelte Fotografien – angemessener als als das Original-Foto. Das Original kann ich ja nicht zeigen.Manchmal handelt es sich um Fantasie-Spielereien und Anregungen fürs Weiterentwickeln enes Motivs.
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Keine Kritik.
Nur, daß ich den Aufwand nicht treibe. Was aber nicht heißt, daß ich dasnicht bald mal tun werde. Und dann wie Du aber auch anzeigen: Aus dem Foto-Material heraus entwickelt.
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Toll, wie sich die unterschiedlichen Lichtquellen in Deiner Zeichnung zueinandergesellen, liebe Gerda
Sie vertragen sich gut , nur Madame Kolokytha schaut ein wenig hochnäsig 🙂
Auch die Bearbeitungen gefallen mir hier alle sehr..
Ich glaube nicht, daß man Deine Zeichnung noch perfekter machen könnte, denn sie ist es schon
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Ich fand, Madames Rundungen ergänzten die Komposition. Das Boot mit dem Streifensegel habe ich reingenommen, um die Monotonie der Rundungen zu brechen, zusammen mit der Fahne macht es eine Zickzackbewegung und verbindet rechts-links wie mit Pfeilen. danke für dein Lob, Bruni. Schlaf gut!
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Aaah, ja, ich wunderte mich ein bissel über das Segel, aber Du hast recht!
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ich mag halt die Brüche, liebe Bruni … 😉
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Das ist auch gut so. Zu viel gleiches kann auch zu viel werden. Der Blick wird flüchtiger
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