Auch diese Woche der abc-Etüden droht ohne mich zu verschwinden. Schnell schnell ein paar Katastrophen gedichtet, mit Kusshand, anpeilen und formvollendet ist es ein Kinderspiel. Danke, Christa, für die Wortspende, danke Christiane und lz.
Maiennacht, und die Eule schreit
Das Schiff legt an, die Zwerge zu zweit
Hüpfen an Land.
Bevor sie neue Ziele anpeilen
Wollen sie unter den Föhren verweilen.
Formvollendet ist Axels Benehmen nicht
Er fängt das Pfeifchen nicht auf, der Wicht
Schickt ihr auch keine Kusshand.
Wie denn auch? Er hat keine Arme
Verlässt sich ganz auf seinen Charme.
Und was für Strophen reimt er nun
Bevor sie unter den Föhren ruhn?
„Lass mich pfeifen auf deinem Leib
vibrieren wirst du dann o Weib
Von meinem Atem gewärmt
Der in dir lärmt
Der in dir kreist
Bis du nicht weißt
Wohin vor Lust.
So dass du pfeifen musst
Bis alle Tiere und Zwerge erschrecken
ach Holde, lass mich den Ton in deinem Leibe erwecken“.
Die Holde taxiert ihn, den kleinen Wicht
Denn sie ist lang, und das ist er nicht.
Sie weiß nicht recht, was sie von ihm halten soll.
Bläst er auch Dur, oder immer nur Moll?
Doch ach, die Nacht ist so betörend
Und seine Stimme klingt beschwörend
Sie möchte ihn erhören
Und unterm Monde und den Föhren
Der Eule ihre Kunst beweisen
Im Pfeifen der Töne, der hellen, der leisen
Der lauten und schrillen, der hohen in Dur
Und das geht nur
Wenn einer wie er sie blasen will
Sonst bleibt sie – mucksmäuschenstill.
Ja, Frühlingsnächte, da geht was, da wird gefragt … und geantwortet. 😉
Viel Spaß den beiden!
Liebe Grüße
Christiane
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Auf die Töne kann man gespannt sein. Spricht sie dabei auch? Komplimente höchster Güte?
Aller Irrsinn hat seinen Preis – das wusste schon?!
Fröhlichen Gruß
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Lieber Gerhard, ich fürchte, ich verstehe deine Anspielungen nicht.
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Was genau verstehst du nicht, liebe Gerda?
Das mit dem Preis?
Ich meinte nur ganz schlicht, dass höchste Lust, die einem irrsinn gleichkommen mag, ohne einen Preis nicht zu bekommen ist. Eine alte Weisheit, die sicher schon jemand oder jemandin gesagt hat.
Schönen Tag dir!
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Aha, danke! Aber bei Pfeifen (Pfeifenköpfchen ist ja eine Pfeife) ist es anders. 😉
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Herrlich!
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🙂
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Habe übrigens sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen, dass Du den Zwerg jetzt verbandelt hast!
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Tja. Du warst seinem Junggesellentum nicht freundlich gesonnen, da musste ich was unternehmen. 😉
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*kicher*
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Wundervoll, ganz wundervoll…
Liebe Morgengrüße vom Lu
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🙂 Auch dir beste Grüße zum Tag!
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Dankeschön *freu*
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Ein wahres Maienlustgedicht mit vielen unterschiedlichen Flötentönen 🙂
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🙂 Da nimmt der Ausdruck „Jemandem die Flötentöne beibringen“ doch eine sehr nette Wendung, finde ich.
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gerne gebe ich dir ein Sternchen, was aber nicht wirklich funktioniert, ich muss mich in einem fort wieder neu anmelden, das nimmt mir gerade ein bisschen die Luft…
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lasse es dir gut gehen, Klaus
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Liebe Gerda, ich habe mit großer Lust gelesen 🙂 und diese beiden Zeilen haben es mir angetan:
Die Holde taxiert ihn, den kleinen Wicht
Denn sie ist lang, und das ist er nicht.
Ein seltsames Pärchen, das vor Lust pfeift, und sollte es disharmonisch klingen, ist es nur eine besondere Würze …
Lustpfeifer kannte ich bisher nicht, aber Gerda machte es möglich, nun kenne ich sie *lach*
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Hast du schon mal versucht, dich in eine Flöte oder Pfeife hineinzuversetzen, wenn jemand auf ihr bläst? Ich tat es für diese Etüde, da die Heldin eben ein Pfeifenköpfchen ist. Sie ist zwar klein, aber wenn man auf ihr bläst, kommt ein Polizei-Triller zustande.
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Sie ist also eine sehr aufmerksame Person ☺
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