Nach den morgendlichen Fingerübungen fangen die Schnipsel tatsächlich an, mir Geschichten zu erzählen. Da das Ausgangsmaterial von Peter Maschke stammt, der gern und viel reiste (so schrieb mir Jürgen), wundert es mich nicht, dass es mich heute beim Legen nach China verschlug.
Das erste Bild erzählt von einem traditionellen Chinesen und seiner fleißigen Haushälterin (Tochter, Ehefrau?). Sie putzt das Bad, macht die Betten, bügelt seinen Pyjama, während er, seine Pfeife rauchend, die Arbeit überwacht.
Doch dann ändert sich die Geschichte. Der Alte bleibt in seiner Ecke hocken, aber die Frau wird zum Kind. Eine Krücke zeigt: es kann nicht gehen. Es lässt einen Drachen steigen und träumt sich in die Freiheit. (1. Bild)
Der Drachen wandelt sich in ein Zauberwesen, das seine bewegliche Zauberkraft auf das gelähmte Mädchen richtet. Der alte Mann löst sich auf, zurück bleibt nur seine Pfeife (2. Bild)
Und siehe da! Das Kind stellt sich auf seine Füße, es kann gehen! Ein Vögelchen setzt sich zu der Pfeife, ist wohl der Großvater, der nun nicht mehr in seinem Eckchen sitzt und raucht. (3. Bild)
Die Bild-Qualität ist leider miserabel, denn ich hatte schlechtes Licht und hab mich verrenkt, um beim Fotografieren keinen Schatten zu werfen. Nun ja. Ich hoffe, du goustierst die Geschichte auch so.




Fabulös 🙂
LikeGefällt 1 Person
🙂
LikeGefällt 1 Person
Also liebste Gerda, Du bist die beste Schnipsel-Erzählerin der Welt, einfach super stark!👏👏👏👏👏👏👏👌👌👌👌👌😘
LikeGefällt 2 Personen
Und du bist die süßeste Kommentatorin, liebe Babsi!
LikeGefällt 2 Personen
Toll, spannend, klasse! Danke dafür!
LikeGefällt 1 Person
Liebe Gerda, diese Bilder erzählen phantastische Geschichten. An China dachte ich schon vorhin, und es bestätigt sich jetzt. Ich sehe aber auch einen Bischof auftauchen. Vielleicht nur ein angekündigter Besuch, zu dem es dann nicht kommt, weil eine Schwiegermutter in Sicht gerät. Ich könnte ja stundenlang weiter orakeln. Tarot ist nix dagegen.
LikeGefällt 2 Personen
Nur zu! Den Bischof siehst du bei den Dialogen, vermute ich?
LikeGefällt 1 Person
Du vermutest richtig.
LikeGefällt 1 Person
Du bist und bleibst eine zauberhafte Geschichtenerzählerin, danke dafür und wie ich mich für das Mädchen freute 🙂
herzliche Grüße, Ulli
LikeGefällt 3 Personen
🙂 🙂 🙂
LikeGefällt 1 Person
😊😘💃💃
LikeGefällt 1 Person
Wie schön. Eine tolle Parabel über das Erwachsen-Werden und vielleicht auch das Abschied-Nehmen… Auch das muss man im Lauf des Lebens lernen, wie ich Immer mehr feststelle – ich glaube, je älter man wird, desto mehr muss man es lernen…
LikeGefällt 2 Personen
Schön deine.Interpretation als Parabel fürs Erwachsenwerden!
LikeGefällt 2 Personen
Die Bildqualität stört mich angesichts der Geschichte wirklich nicht. Liebe Grüße
LikeGefällt 1 Person
Dein Verrenken hat sich sehr gelohnt, liebe Gerda. Ich sehe keinen Schatten, der Deine Bilder versteckt 🙂
Deine Geschichte bin ich Schritt für Schritt mitgegangen und glaube nun fast, aus dem demütig sitzenden Mädchen wurde eine streitbare Frau.
Der Großvater, von dem nur die Pfeife blieb (einen Gedankenblitz lang dachte ich an Pfeife bei Wilhelm Busch, aber es war sehr falsch) und das kleine Vögelchen fühlt sich sichtlich wohl auf diesem nunmehr verwaisten GroßvaterPlatz
LikeGefällt 1 Person
das Vögelchen, liebe Bruni, fiel mir zuletzt in die Hand, und da dachte ich: Schlecht war der Großvater ja eigentlich nicht. seine Seele mag wohl ein Täubchen geworden sein. Und das Kind? ja, es steht nun fest auf seinen Füßen, finde ich, und es trägt seine Krücke frei auf der Schulter. Vielleicht streitbar, vielleicht auch einfach nur stark.
LikeGefällt 1 Person
Mir scheint als ob du dich jetzt mit der Materie eingeruckelt hast. Ich dachte auch am Anfang, dass das keine einfachen Schnipsel sind……
LikeLike
Hat dies auf GERDA KAZAKOU rebloggt und kommentierte:
Und weils so schön war, mit Jürgen Küsters Schnittresten zu spielen (danke, Jürgen), und nicht jede, jeder von euch die Geschichten kennt, habe ich unter den vielen noch eine herausgesucht. Es ist, wie Ann Christina im Kommentar interpretierte, eine „Parabel über das Erwachsen-Werden“, die in China spielt. Die unter euch, die sie bereits kennen, mögen sich vielleicht gern erinnern.
Jürgen hat in seinem Kommentar, in dem er sich von meinem Blog verabschiedete, sich selbst als „Demokrat und Menschenfreund“ bezeichnet. Als solcher könne er nun keine Freude mehr an meinem Blog finden. Hat er recht?
LikeLike