Ein schwarzes Bild

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Nein, ich bin nicht trüb gestimmt, ganz im Gegenteil. Gleich mache ich mich auf zu einem 2-Tagesausflug, auf den ich mich freue. Es geht um einen Basar, der zur Finanzierung einer Initiative zum Schutz der Meeresschildkröte Caretta Caretta beitragen soll. Dafür muss ich jetzt ein paar Sachen ins Auto laden … und ab gehts nach Koroni, zu einer lieben Freundin.

Aber da ist nun dieses schwarze Bild, das der Veröffentlichung harrt. Nach den weißen Kompositionen https://gerdakazakou.com/2016/07/06/kompositionen-in-weiss/ nun eine schwarze – so einfach ist das. Keine Depression.  Die Technik: schwarze Chinatinte und papierne Klebestreifen auf Papier. Ich mag das Bild, ich mag die Nacht, ich mag das Dunkel und ich mag auch solche finsteren Ecken und Durchgänge. – Natürlich mag ich auch das Gegenteil: das Licht, die helle Natur, den Tag und die weiten Horizonte.

Hier zwei Bildausschnitte.

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Ich wünsche dir und allen einen guten Wochenbeginn und eine erfreuliche Woche! Gerda

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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26 Antworten zu Ein schwarzes Bild

  1. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda, es ist doch absurf, dass schwarze Bilder immer gleich mit Depression und Trauer assoziiert werden! Hier ist so viel Licht und ich … ich liebe schwarz und bunt, auch weiß
    dir einen wunderbaren Tag mit der Freundin- klasse Aktion!
    herzlichst
    Ulli
    die Schildkröte gehört zu meinen Lieblingstieren … aber das ist eine andere Geschichte

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  2. mmandarin schreibt:

    empfinde das Bild als wunderbar kühlend, man möchte hineinschlüpfen. Ich wünsche dir eine gute Reise. Sicher bringst du Bilder von den „Kröten“ mit. Da freu ich mich schon drauf. Bis dahin und lass es dir gut ergehen. Marie

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Marie, die Schildkrötchenwerde ich wohl nicht ablichten können, die sind, soviel ich weiß, noch nicht geschlüpft, und man darf da natürlich auch nicht rumlaufen. Aber ich fotografierte eine Gänsefamilie, Eltern und eine Kinderschar, die gerade zwischen den Autos durchmarschierte auf dem Weg zum schattigen Platz. Dort stehen Wasser und Futter für die bereit. Die Katzen scheinen vor den Gänsen Respekt zu haben, die Autofahrer auch. Alles bereits in Koroni, wo ich mit dem Aufbauen des Standes grad fertig wurde. Ciao Gerda

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      • mmandarin schreibt:

        Ok, dann eben Gänse, ich habe im Letzten Jahr eine ganze Familie vor einem heranbrausenden Auto gerettet, in dem ich mich todesmutig mitten auf die Straße stellte, ein Freund schlug mich daraufhin als Trägerin des Entenordens am Bande… Liebe Grüße, Marie

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  3. kunstschaffende schreibt:

    Ich finde die Bilder super interessant! Da wir gerade Vollmond haben, passt es perfekt!

    Dir eine wunderschöne Zeit!

    LG Babsi

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  4. karfunkelfee schreibt:

    Lieben Dank für die eindrucksvollen und kontrastreichen Bilder. Es in jedem ein Hell, darum wirken sie auf mich optimistisch und ich mag ebenfalls die Nacht. Sie kann auch Wärme, Schutz, Geborgenheit im Dunkel bedeuten. Sie ist das Anarchische, die Nacht ist das dunkle warme Tier. Wie es Dir begegnet, bestimmt der helle Tag, das Licht, das sich immer wieder Wege sucht, in Fluten oder kleinen Sprengseln.
    Ich dachte an das schwarze Quadrat von Kasimir Malewitsch und ich fand bei der Suche dies hier:
    „Schwarz ist ein Plädoyer für das Wahrnehmen, für da Einmalige in der Kunst.“
    Martin Engler, Städel-Museum in Frankfurt

    Das unterschreibe ich …
    Black is beautiful.
    Deine Bilder sind es auch.
    Vielen Dank dafür und ich wünsche Dir eine gute Woche✨

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  5. San-Day schreibt:

    Ich empfinde die Zeichnungen ebenfalls nicht als duster. Die Verbindung von hell und dunkel, als realistisches Bild des Lebens. Mich spricht es sehr an. Danke.

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  6. kunstschaffende schreibt:

    Habe gerade ganz speziell für Dich was gepostet! 😉

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  7. Monika schreibt:

    Wow, das ist aber anstrengend einen Stand aufzubauen und danach noch präsent zu sein. Alle Achtung. Ich habe es auch einmal gemacht, einen Tag lang. Lächeln, auf Menschen zugehen, ins Gespräch kommen, Aggressionen abwehren, erklären, werben, überzeugen, zufrieden stellen. Am Ende des Tages spürte ich nicht mehr meine Beine, meine Stimme war heiser und dennoch nahm ich ein Wohlbehagen in mir wahr. Ohne Zweifel, eine gute Sache für die ich damals stand. So wie du nun auch. Diese Schildkröten bedürfen Schutz, und alles was Rang und Namen hat muss mit in die erste Reihe. Aber ich frage mich, woher nimmst du diese Kraft?
    Der Mond, wenn er denn heute Nacht sichtbar wird, und er muss es, damit die Schildkröten den Weg zum Wasser finden. Ich habe es gelesen, wird dich für deine Mühen entschädigen. Hoffentlich bist nicht allein, aber wer weiß was du möchtest.
    Irgendwie ist das Bild stimmig, mit dem was geschieht.
    LG. Monika

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  8. gkazakou schreibt:

    Liebe Monika, mein Beitrag zu dieser Aktion ist ganz gering, eher lustvoll u überhaupt nicht anstrengend. Ich genieße mein Hiersein bei einer lieben Freundin, die mit viel Engagement dabei ist. Es gibt viele Stände, die meisten von hiesigen AusländerInnen, auch die Schildkröten-Freiwilligen. Es geht erst heute Abend richtig los u morgen Abend weiter, denn am Tag ist es zu heiß, mit Musik u Kinderbelustigung. Dazu der Vollmond über der alten Burg von Koroni u über dem Meer. Traumhaft!

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  9. bruni8wortbehagen schreibt:

    Also, jetzt mal ganz ehrlich, liebe Gerda, hättest Du nicht auf Depression hingewiesen, wäre ich bei diesen beiden Bildausschnitten niemals auf eine dustere Bildgebung gekommen.
    Ich sehe das Licht, das ausleuchtet, was sich im Innern der Mauern befindet, ich sehe es bis in die Ecken leuchten, ich erkenne die ausgewogene Kombination zwischen wachem Schwarz und leuchtendem Hell.
    Zeigen die beiden Bildausschnitte das gesamte Bild? Ich vermute es mal.
    Es ist wunderschön. Wie sind denn die Bildmaße?

    Jetzt gehe ich mal zu Deinen Kombinationen in weiß. Ich habe so viel verpasst…

    Lieber Gruß von mir

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  10. gkazakou schreibt:

    Liebe Bruni, ist bin sehr erfreut, dass niemand das Bild als Ausdruck depressiver Stimmungen gesehen hat. Ich habe vorbeugen wollen, denn sonst, so fürchtete ich, würde ich, anstatt zum Bild, Kommentare zum vermeintlichen Unwohlbefinden bekommen. Doppelt erfreut bin ich, dass das Bild so gut gefällt! Denn ich habe es besonders gern und momentan als Bildschoner auf meinem Computer.
    Oben siehst du das ganze Bild, unten die beiden Ausschnitte. Es ist recht klein, kleiner als eine Schreibmaschinenseite. Die schwarze Tinte glänzt ein wenig, die Klebestreifen sind aus gelblichem Papier und halb durchscheinend, teilweise übermalt..

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  11. bruni8wortbehagen schreibt:

    Durch die tollen Bildausschnitte kam mir das ganze Bild total abhanden 🙂
    Jetzt hab ich´s wieder *lächel*.
    Wunderschön ist es. Aber ich bin sehr verblüfft, daß es nicht größer ist.
    Ich stelle es mir sehr schwer vor, auf so kleinem Format relativ viel unterzubringen und diese Wirkung zu erzeugen, die Dir hier geglückt ist.
    Wirst Du es rahmen, denn ich nehme an, einen Rahmen hat es noch nicht, oder irre ich mich?

    Nach Deinem Unwohlsein hätte ich Dich nicht gefragt, denn ich habe den Eindruck, daß es Dir ringsum gut geht und Du mit einem wundervollen Lebensgefühl in der Nähe des Meeres wohnst, vor allem jetzt, in den sonnigen Monaten. Wie ist es eigentlich während der Winterzeit, liebe Gerda?

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Bruni, ans Rahmen habe ich noch nicht gedacht. Es ist so schon schwer, all die vielen Bilder unterzubringen. Nur sehr wenige sind gerahmt, entweder, weil sie auf einer Ausstellung waren oder weil ich sie an meiner Wand haben wollte.
      Auch in der Winterzeit ist es hier herrlich, Bruni, ich liebe alle Jahreszeiten. Im Januar haben wir manchmal die schönsten Tage, sie heißen die „alkyonischen“ nach dem Eisvogel, der dann brütet. Es ist dann hier noch ein bisschen einsamer, in der Luft hängt der Duft des Holzes, das im Kamin verbrennt. Im Garten blüht die Mimose, und auch die Zitronen- und Orangenbäume verströmen Blütenduft. Manchmal stürmt es sehr, das liebe ich auch. …..

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      • bruni8wortbehagen schreibt:

        Auch der Januar klingt so sympatisch, wie Du ihn beschreibst.
        Der Eisvogel brütet? Ein mutiger Vogel, aber vermutlich habt Ihr im Januar weniger eisige Tage als sie es bei uns sind – von Ausnahmen abgesehen…

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  12. Monika schreibt:

    Es ist schwer, etwas zu Bildern zu sagen und wieder nicht. Gehe ich mal von meinen Empfindungen aus, dann ist der erste Eindruck ausschlaggebend. In kürzester Zeit liegen die Gedanken fest. Wenn also, eine Beschreibung von einer Befindlichkeit hinzukommt, dann werden meine Gedanken in eine bestimmte Richtung gelenkt und beschäftigen sich unbewusst mit dem gelesenen. Frei bin ich nicht. Dann kommt noch die dritte Komponente hinzu, der Künstler oder (Meister), wie du dich selbst nanntest, ist einem auf eine bestimmte Weise bekannt. Damit will ich andeuten, man (ich) ist nicht unbefangen.
    Dennoch – überrascht mich das spontane Gefühl -, und zwingt mich zu Worte zu kommen. Die Überwältigung, wie ein Werk auf mich wirkt, nimmt mich gefangen (haut mich um).
    Dieses Bild ist für mich ohne erkennbare Form, nichts deutet auf irgendetwas hin. Nichts wird gespiegelt. Keine Geschichte, keine Gedanken. Es ist ein Spiel mit dem Hellen und dem Dunklen, auf eine spezielle Art. Das allein lässt es ruhig und erhaben erscheinen. Wenn es irgendwo hängen würde, dann würde ich lange davor sitzen. In gewisser Weise, spendet es Kraft. Es ist deine Handschrift, ein Teil von deiner besonderen Disziplin.
    Und wie war der Mond? Hat er gehalten was du dir gewünscht hast? War die Nacht silbern und zirpten die Grillen?.
    LG. Monika

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    • gkazakou schreibt:

      Liebe Monika, den Mond habe ich ja inzwischen fotografiert – du hast ihn gesehen, dort über der Burg und dem Meer, in dem er sich spiegelt.
      Ich lese sehr gern, was du über deine Bildwahrnehmung schreibst, denn es hilft mir, mir vorzustellen, wie ein anderer es sieht. Gerade in diesem gibt es für mich starke Objektbezüge, und so ist es für mich überraschend zu lesen, dass er auf dich abstrakt wirkt. Oft ist es gerade andersherum: ein von mir als abstrakt angesehenes Bild enthüllt anderen Gesichter, Figuren etc.

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  13. Madame Filigran schreibt:

    Interessante Bilderassoziationen steigen beim Ansehen auf. Aber keine erheiternden, sonst würde ich sie beschreiben, doch ich ziehe lieber weiter.

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