„mit dem Mond“

1919050_1454078593350_5600892_n  Der Mond? Verrückt. Wie kamen die Germanen nur darauf, für unseren romantisch stimmenden Nachtbeleuchter das Maskulinum zu wählen? La Lune, natürlich. Luna. Im Griechischen war es die Selene, bis sie, im heutigen Umgangsgriechisch, zum Neutrum verkam als das fengari. Fengo bedeutet nicht viel mehr als eben Leuchten wie mit einer Laterne. Selene hingegen war eine Gottheit.

Das Bild „mit dem Mond“, das ich euch heute zeigen möchte, ist irgendwo zwischen Romantik und Industrielandschaft angesiedelt, und insofern ist mir das Neutrum ganz recht. Technisch liegt es ebenfalls in between: zwischen Collage und Malerei.

1919050_1454078593350_5600892_nDoch wenn ich mich hingebe dem Licht des Mondes, das über dem Wasser webt und alle Dinge einspinnt in sein Licht aus Traumgespinst, dann ist es doch wieder Selene, die große Gottheit, die durch die Nacht wandelt und uns verbindet mit Welten, die wir sonst schon vergessen haben.

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Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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15 Antworten zu „mit dem Mond“

  1. waehlefreude schreibt:

    Für mich darf der „deutsche“ Mond ruhig „männlich“ sein. Da ist nichts mit Selene; für mich ist er eher wie ein freundlicher Großvater. In einer anderen Sprach

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  2. waehlefreude schreibt:

    Für mich darf der “deutsche” Mond ruhig “männlich” sein. Da ist nichts mit Selene; für mich ist er eher wie ein freundlicher Großvater. In einer anderen Sprache ist das Gefühl für mich anders und da passt das Weibliche besser.

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    • gkazakou schreibt:

      freundlicher Großvater! Darauf bin ich noch nicht gekommen, toll! (Ich kannte keinen Großvater, hätte aber immer gern einen gehabt)

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      • waehlefreude schreibt:

        Ja; ein Großvater… Ich hatte bewußt nur einen und der ist bei bester Gesundheit zweiundneunzig geworden. Er hatte den Tod seiner Frau nicht verwunden und dann stirbt man eben an irgendetwas. Sehr mit ihm verbunden habe ich mich nicht gefühlt; doch man kann „Großväter“ auch frei wählen und das habe ich damals getan. Dieser Großvater war fröhlich , freundlich, humorig und schnurrig. 😉

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  3. barbarabosshard schreibt:

    spricht mich sehr an – das wandern des lichts, komprimiert auf zwei bilder, die nächtliche vollmondstimmung wunderbar getroffen

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  4. finbarsgift schreibt:

    Stimmungsvolle und originell wirkende Mal-Collage, TOLL!

    Liebe Winterschneegrüße vom Lu Finbar

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  5. afrikafrau schreibt:

    Meerfarben diese Blautöne Form und Farben gefällt mir außerordentlich gut-

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  6. Ulli schreibt:

    Liebe Gerda, das ist ein ganz wunderbares Bild … für mich ist es auch eher La Luna, der Mond klingt in meinen Ohren oft nach etwas, das ins Wasser fallen will- aber immerhin ist so das Spiel von Mond und Wasser wenigstens für mich eingefangen-
    mir gefällt auch sehr, wie du mit der belichtung „gespielt“ hast, dadurch wird „Selne“ auf dem zweiten Bild richtig sichtbar, alles andere tritt in den Hintergrund-
    ich habe hier mittlerweile einen Karton aus roter Wellpappe, den ich auf einem Spaziergang vor dem Pfarrhaus fand, gut, tauchte der Pfarrer auch gleich auf, er war ganz erfreut, dass ich ihn mitnehmen wollte, da musste er ihn nicht weiter entsorgen … ich dachte bei dem Fund direkt an dich und deine Bilder und dass ich das auch gerne einmal ausprobieren will- noch liegt er da …
    liebe Grüsse
    Ulli

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  7. Maren Wulf schreibt:

    So viel Glanz, und das mit Wellpappe – ich bin begeistert!

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  8. gkazakou schreibt:

    Hab Dank, Maren!

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