Zu meinem gestrigen Beitrag über Foto und Magie meinte Susanne Haun „jedoch mag ich es nicht, nach Fotos (besonders fremde) zu zeichnen“. Dies Wort in Klammern ist für mich das Wesentliche: „besonders fremde“. Fremdes, durch andere Geschaffenes ins Eigene zu übersetzen ist so mühsam wie – – – essen und verdauen. Man muss es sich erst aneignen, umsetzen, bevor man es für sich selbst verwenden kann.
Das ist auch die Sperre, die mich hindert, Collagen aus „Fotos von anderen“ zu machen. Wenn überhaupt, muss ich sie bis zur Unkenntlichkeit zerschnippeln, so dass sie nicht mehr wie Bilder, sondern wie grobe Pigmente funktionieren.

Mit anderen Worten, ich benutze vorgefundenes Bildmaterial fast nie als Motiv, sondern eher als Baumaterial.

Reine Collagen mache ich selten. Meistens stehen Malerei und aufgeklebte Papiere in einem Spannungsverhältnis zueinander. Manchmal sind die Papiere die eigentlichen gestaltenden Mittel, und ich arbeite nur sparsam mit Farbe und Linien hinein, um Akzente zu setzen …
… manchmal ist es genau umgekehrt: ich klebe Papierfetzen ins fertige Bild, um Akzente zu setzen, wie hier bei diesem festlichen Segler (Bildausschnitt) ….
… mal stehen die geklebte Flächen wie ein Relief vor einem gemalten Hintergrund ….
… dann wieder sind gemalte und geklebte Teile so ineinander verwoben, dass sie nicht zu trennen sind (mit Bildausschnitt).




Hochinteressanter Beitrag zu deiner Kunst!
Untermauert mit prächtigen Werken…
Liebe Wintersonnengrüße vom Lu Finbar
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Dank dir ganz herzlich, Lu, für dein großzügiges Lob. Hab einen schönen Tag! Gerda Ka
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Du aber bitteschön auch! 🙂
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