Hey, stop it! Zu viel Wind ! der Hut, das Blatt, der Zweig, die Rede – alles wirbelt durcheinander. Weiß oder Rosa oder Schwarzbraun, Kopf oder Krone, Hand oder Fuß, Kopf oder Kragen – das dreht sich so geschwind, dass einem schwindlig im Kopf werden kann.
Hier, in der Ecke Griechenlands, in der ich meistens lebe, herrscht Windstille. Das Gebraucse und Gesause der politischen Stürme, die im Zentrum angeblasen werden, kommen hier nur an, wenn ich es ihnen gestatte. Gestern gestattete ich es ihnen, denn es gab im TV eine Dibeit (Debatte zwischen den beiden bestplatzierten Parteiführern). Sie mussten stehen, die Armen, stundenlang!
Don Quixote hatte, als er mit Sancho Panza gegen die Windmühlen ritt, jedenfalls eine Rosinante unter sich, Die war zwar eine recht magere Mähre, trug aber den tapferen Ritter brav in seinem gerechten Kampf für die Armen, die Unschuldigen, die Fräuleins und die Würde seines Standes. Dem Bauern Sancho Panza, den Don Quixote eben von Hof und Weib abgeworben hatte, gings eher um seinen Bauch und eine gemütliche Königskrone irgendwo in der Südsee. Ihn trug der Esel.
Dem Don Quixote sind die dreißig (oder achtundzwanzig?) Windmühlen ebensoviele Riesen mit mächtigen Armen, denn Abenteuer sind dafür da, bestanden zu werden. Er legt den Speer ein, gibt der Rosinante die Sporen und galoppiert auf den Feind zu, ohne auf seines Kumpels warnenden Ruf zu achten.
Ein Windstoß, und die Mühlenflügel beginnen sich zu drehen. Das Ende ist abzusehen. Wenn man gegen eingebildete Feinde anrennt, kann der Zusammenstoß dennoch höchst real und schmerzhaft sein. So wie der unseres tapferen Don Quixote mit den europäischen bzw transatlantischen Feinden. Aber was hilfts! Aufstehen, die Zähne zusammenbeißen und weiterkämpfen.



Toll!
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herzlichen Dank, Sabine!
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genial und wunderschön, was Kunst doch vermitteln kann!!!!!!
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danke von Herzen, Afrikafrau!
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Pingback: WIND – 14.9.2015 | Myriades Fotoprojekt
danke herzlich, Myriade, für deine tolle Reklame 🙂
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danke, Afrikafrau!
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Eine tolle Dynamik!
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Danke Maren!
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Liebe Gerda, dieses Bild, und zwar in den Originalfarben, gefällt mir ausnehmend gut.
Wie hast Du doch die Charaktere von Don Quichote und Sancho Pansa erfaßt, und der Repräsentant der Windmühlen ist toll. Die ganze Komposition ist dynamisch zugleich und ausgewogen. Sehr erfreut, Hella
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danke Hella, auch ich bin hoch erfreut – über deinen Kommentar!
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So lange zu Hause eine Dulcinea auf den wackeren Kämpen wartet, kämpft „Mann“ auch gegen Windmühlenflügel. 🙂
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