Ich weiß nicht, wie ich die heutigen Lustbarkeiten überschreiben soll, denn ich drohe, mich ständig zu wiederholen. So ist es eben mit den Lustbarkeiten: sie wiederholen sich, und das ist auch gut so. Aber im Blog immer wieder darüber zu schreiben, ist echt langweilig. Noch mal schreiben über das gute Mittagessen – wir haben es am Tag zuvor von der Taverne mitgenommen und aufgewärmt, dazu auch einen frischen Salat geschnipselt -, noch mal über die Freude am Katzengewimmel und über Fritzi, die ins Haus schlupft, Extrafutter verlangt und später auf meinem Bauch zur Ruhe kommt, oder gar über Prinkipessa, die ihre neue Brut im Abflussrohr verstaut hat,
oder über die Jungratte, die die Katzen ausgeweidet und mir zur Ansicht liegengelassen haben, noch mal über die roten Hibiskusblüten und den weißen Rosenstrauch erzählen, die so reich im Garten blühen? Noch mal über die Freude, ein bisschen im Garten rumzugraben, ein bisschen Unkraut auszureißen, nach den ersten Tomaten zu schauen und sie hochzubinden? Noch mal über die Freude am Atelier, das ich ein wenig aufräumte und fegte, nach dem gestrigen Besuch, um mich dann auf einen Stuhl zu setzen und die stille Atmosphäre zu genießen? Noch mal über den Gang durch den Olivenhain, hinunter zum Meer, die glänzende Platte des Meeres strahlt schon verheißungsvoll durch die Bäume, aber erst muss ich noch Halt machen und mich freuen, dass das Pferd wieder da ist, und ihm die Nase reiben und ihm versprechen, dass ich morgen bestimmt ein paar Stück Brot dabei haben werde …Noch mal über die runden Steine am Strand steigen und mich entkleiden und ins kalte Meer springen, so herrlich in seinem abendlichen Glanz.
Dann nach Hause kommen, der Mann öffnet grad die Tür, mit Hut und Stock bewaffnet, will er den Weg hinauf nehmen, und natürlich will ich das auch. So vergeht dieser Tag, so möge noch mancher vergehen.

Welch ein reicher Tag!
Aber ja, bei aller Freude darüber, dass du deine Lustbarkeiten mit uns teilst, verstehe ich, dass dies nur ein Ausschnitt aus dem was ist sein kann. Es gibt so einiges, was bei einem selbst bleibt – aus diversen Gründen. Und dann stellen sich Fragen in den Weg.
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Ja ja und ja. Über die Katzen immer, so sind es doch mehr als zwei? Der Vater muss ja ein Roter sein.
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Ich könnte mir vorstellen, dass das Schreiben darüber mit der Zeit vielleicht ein wenig langweilig wird. Nicht das, was passiert, sondern das erzählen darüber. Beim Lesen jedenfalls, kann ich mir das immer und immer wieder anhören, weil diese Lustbarkeit einfach sehr sehr schön sind. Auch die Kätzchen zum Beispiel, da würde mich auch ein tägliches Bild nicht langweilen.
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Was einem gefällt, wiederholt sich oft. Mir geht es eben so. Ein bisschen Freude springt dabei immer heraus.
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Danke, Peter. Sogar viel Freude.
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viele Freuden, liebe Gerda!
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