Ich sitze im „Art Cafe“ von Kalamata und denke: Ich werde die Espressotasse im Wasserglas versenken. Fast wäre es mir gelungen. Die Tasse steigt brav ins Glas, verformt sich, mag aber nicht bis zum Grund sinken.
Also lasse ich von ihr ab und sehe mich um, was sich denn sonst noch zum Versenken anbietet. Die Kirche vielleicht? Die geht bereitwillig den halben Weg, doch der größere Teil will lieber draußen bleiben.
Die Comic-Gestalten des Tischchens aber füllen das Glas liebend gern bis zum Rand. Ich danke und trinke sie genüsslich aus.
Dem Tischchen habe ich damit nichts weggenommen. Auch der Espressotasse und der Kirche nichts. Das ist das Tolle an Spiegelungen: Sie vermehren wundersam, ohne das Original zu tangieren.
Bei Katzen ist es ähnlich, aber irgendwie auch anders. Worin besteht der Unterschied?
Wie es sich mit der wundersamen Vermehrung des Geldes durch die Zentralbanken wohl verhält? frage ich mich etwas beklommen. Wie mit den Katzen? Oder doch eher wie mit den Spiegelungen? Oder irgendwie nochmal anders?
Oh, Gerda, das sind echt knifflige (witzig-ernste) Fragen.😗
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Die wundersame Geldvermehrung betrachte ich mit großer Vorsicht 🙂
Die Spiegelungen verstehe ich besser *g*
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Ich verstehe weder vom einen noch vom anderen was. Beide scheinen mir mit Illusionen behaftet. Das ist wohl auch der Haupt-Unterschied zur Katzenvermehrung.
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🙂
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Homo ludens: Optische Spielereien sind immer wieder eine kleine Herausforderung. Ihr Reiz rührt wohl teilweise daher, dass trotz großer Ähnlichkeit mit dem Original den Brechungen und Spiegelungen „materiell“ nichts anzuhaben ist.
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… und auch die Spiegelungen mit all ihren Brechungen und Verzerrungen tun dem Original nichts an. So wie die Möglichkeiten der Wirklichkeit nichts antun…
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