Tagebuch der Lustbarkeiten: Brillenschatten kreativ

Es ist früher Nachmittag, und wir haben gerade zu Ende gespeist. Die Sonne scheint kräftig durch die offene Terrassentür auf die Wachstuchdecke des Küchentisches und meine Brille, die sehr kräftige Schatten wirft. Sieht hübsch aus, denke ich, die dicken Schattenbalken erinnern mich an Pierre Soulage, von dem ich kürzlich ein Werk sah, und das farbige Muster des Tischtuchs könnte von Piet Mondrian sein.

Irgendwoher müssen sich die Maler ihre Inspiration ja holen. Vielleicht von solchen Momenten?

Ich schiebe die Brille herum, um den Schatten zu verändern, fotografiere, bearbeite die Fotos ein wenig, um die Farben zu klären und zu verstärken oder ganz auszulöschen, mache eine Übersichtscollage. 

Oder vielleicht doch lieber in klarem Schwarz-Weiß-Kontrast?

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
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13 Antworten zu Tagebuch der Lustbarkeiten: Brillenschatten kreativ

  1. Gisela Benseler schreibt:

    Großartige Variationen!

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  2. evaannacarola schreibt:

    SW , die letzte Version scheint mir absolut rahmenswert.

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  3. Mitzi Irsaj schreibt:

    Ein banaler Alltagsmoment, der durch deinen Blick zu etwas wird, das man gerne und lange betrachtet. Durch das Tischtuch passt der Vergleich mit Mondrian und wer weiß, wie der auf seine so typische Malerei gekommen ist.

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    • gkazakou schreibt:

      🙂 Vermutlich nicht durch mein Tischtuch, aber vielleicht wars umgekehrt: der Tischtuch-Designer hat seine Idee bei Mondrian entlehnt, und so kommt in gekonntem Salto mortale mir ein Mondrian under die Brille, die sich ihrerseits zu einer Soulage-Malerei verbreitert hat. GuteNacht!

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  4. Jules van der Ley schreibt:

    Absolut eindrucksvoll – wie überhaupt deine Reihe „Tagebuch der Lustbarkeiten.“

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  5. Hach, klasse, liebe Gerda! Dein Herantasten gefällt mir sehr!

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  6. Das ist „Kreativität“ im Wortsinn 🙂

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