Sandwellen – Lichtwellen – und ein fast erstarrtes weinfarbiges oder purpurnes* Meer. Die Farben entfalten sich komplementär: Orange (rotgelb) und Violett (blaurot) – aber stark gedämpft durch den Einfluss des Saharastaubs, der in der Atmosphäre treibt. Die sonst vorhandene Lichtigkeit fehlt, er herrscht Zwielichtigkeit.
*Falls dich interessiert, wie im Altertum die Meerfarben wahrgenommen wurden, schau mal hier. Ich zitiere daraus:
Um das Ausmaß des Unterschieds in der Wahrnehmung zu verstehen, genügt es, die Farben in Betracht zu ziehen, die die Menschen der Antike dem Meer in den Texten und Bildern verleihen, in denen sie es darstellen. Diese Beobachtung ist besonders auffällig, wenn man sich der archaischen Zeit zuwendet. In den homerischen Epen etwa ist das Meer keineswegs blau. Die große Meeresfläche erscheint farbig wie Wein (οἶνοψ) oder Veilchen (ἰοειδής); seine Fluten sind entweder purpurfarben (πορφύρεος), schwarz oder dunkel (μέλας, κελαινός); das Ufer und die von Schaum bedeckten Wellen werden weiß und dann grau (πολιός). Erst in einem Gedicht des Bakchylides am Ende der archaischen Zeit kommt zu dieser reichen Palette eine Farbe »von dunklem und tiefem blau« hinzu (κυάνεος). Man könnte über ein solches Schillern des Meeres erstaunt sein, und mehr noch über das anfängliche Fehlen der Farbe, die wir unsererseits im ersten Moment mit ihm in Verbindung bringen: das Blau.
Gerda, nach diesem bewegten und bewegenden Violin-Konzert von Beethoven (nach Lafontaines Rede) empfand ich dies ruhige Farbenmeer als so wunderbar passend, daß ich es einfach – ohne zu fragen – von Dir übernommen habe.
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Wow, die Komplementärfarben sind Stimmungsbooster pur. Danke dafür!
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Sehr stimmungsvoll.
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Wundervoll, die Vielfarbigkeit von Himmel und Meer. Ein Traumfoto, liebe Gerda.
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Herzlichen Dank, liebe Bruni!
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Unfassbar, diese Eindrücke!! Danke dafür 💛
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🙂
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oh, dieser sehr interessante beitrag (mit link auch) war mir wohl entgangen … in der woche 20. bis 27. märz war i im allgäu, bei meiner familie am briegelhof, ziemlich absorbiert … aber nun bin i doch noch bis hierher gekommen, zu diesem grandiosen foto, zu den sand- und wasserwellen, es sollte wohl so sein!
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Ich freu mich, wenn es dir neue Impulse gab.
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