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Regen – das wär was! Aber der Himmel zeigt nur erbarmungslose (wunderbare) Bläue, der Sommer brütet über dem Land, das schon allzulange keinen Regentropfen mehr gesehen hat. Ich gehe früh morgens schwimmen, da kühlt mich das salzige Nass des Meeres, und diese Abkühlung muss bis zum Abend halten.
Nun ist dieser Zustand allerdings nicht einmalig in diesem Land, immer wieder gibt es lange Dürrezeiten.
In einer solchen Trockenzeit dichtete ich im Rahmen von Christianes abc-etüden ein Lied vom Regenelefanten (die zu benutzenden Wörter waren „Zeitplan, fallen, schlimm“), legte dazu auch ein Bild mit Andreas Schnipseln, und kaum war ich fertig damit, begann es zu regnen. Es war ein erstklassiger, ein geradezu klassischer Regenzauber!
Angesichts des funkelnden Regentropfenbildes von Myriade, das mir wie eine ferne Verheißung vorkommt (Verheißung, was für ein Wort auch! Viel besser wäre aktuell – nein, nicht Verkühlung, wohl aber Abkühlung!) dachte ich: vielleicht hilft mein Elefantenregenlied ja auch heute, trotz aller gegenteiligen Wetterprognosen? Und da viele meiner LeserInnen diesen Regenzauber noch nicht kennen, aber vielleicht nützlich finden, hier noch mal:
Der Regen-Elefant
Wie man vernimmt
Ist Regenzeit
Mein Zeitplan stimmt
Ich weiß Bescheid
Gleich morgen solln sich Wolken ballen
Gleich morgen wird der Regen fallen
Die schlimme Dürre wird nicht dauern
Gleich morgen schon beginnts zu schauern
Ich sags euch, denn ich weiß Bescheid
Die Regenzeit, die ist nicht weit.
Der Morgen kam, doch keine Wolke
Wenngleich sehr fern ein Donner rollte
Die Sonne schien in einem fort
Das Land blieb trocken und verdorrt.
Wie soll ich jetzt mein Kopfhaar waschen?
Wie füllen meine Wasserflaschen?
Da kam der Elefant daher
Im Maul trug er das halbe Meer
Das trug er her, der Elefant
Ganz hurtig kam er angerannt
Der Elefant der hat Talent
Die Rüsseldusche sein Patent!
Der Elefant
Der das erfand
Der kriegt von mir nen Orden.
Was ist aus ihm geworden?
Ja, wo ist er? Hat jemand von euch ihn gesehen, vielleicht gar abgeworben? Dann gebt ihn mir, bitteschön, sofort zurück! Er wird hier gebraucht!
Durch Giselas Kommentar fiel mir der Uraltschlager ein, den Dalida einst mit enormem Erfolg sang:
Am Tag, als der Regen kam
Lang ersehnt, heiß erfleht
Auf die glühenden Felder
Auf die durstigen Wälder
Am Tag, als der Regen kam
Lang ersehnt, heiß erfleht
Da erblühten die Bäume
Da erwachten die Träume
Da kamst du
Ich war allein im fremden Land
Die Sonne hat die Erde verbrannt
Überall nur Leid und Einsamkeit
Und du, ja, du
So weit, so weit
Doch eines Tag’s von Süden her
Da zogen Wolken über das Meer
Und als endlich dann der Regen rann
Fing auch für mich das Leben an
Ja ja ja ja ja ja ja
Am Tag, als…
Wunderbar, daß danach der Regen kam! 💧💧
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Ja, es war erstaunlich. Ich habe übrigens oben noch ein Lied eingefügt, nachdem ich deinen Kommentar sah.
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Du hast scheinbar übersinnliche Fähigkeit! Wundervollst, die Natur dankt es Dir!
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Eine Magierin? O, da muss ich aufpassen, dass ich immer die richtigen Wünsche tue. Sonst geht es mir wie dem Zauberlehrling und wir kriegen Dauerregen. :).
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Du bist die Meisterin Gerda und doch kein Lehrling (wie heißt daß eigentlich in der Gendersprache, Lehrling?) LEHRLINGLINE vielleicht!?😂🙊🙆♀️
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Hihi, Lehrlingin. Nein, Auszubildende ist schon längst gendergerecht. Zauber*innen-Azubi muss es wohl korrekt heißen.
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Es ist ja nichts unmöglich und vielleicht geschieht auch diesmal ein Regenwunder – Dalida – Knieblues in der Tanzstunde – wie lange ist das schon wieder her.
Möge der Regengott – ist es nicht in Griechenland der unberechenbare Zeus mit seinen Launen – Dir wohl gesonnen sein, liebe Gerda
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Dalida – ich habe mir gestern spaßeshalber alte Dalida-Produktionen angesehen und angehört. es ist zum Piepen, ja, das war sehr in Mode, damals, samt Petticoat, spitz zulaufenden Hochhackigen, düpierten Haaren, breitem Lidstrich…und dem ganzen Diven-Cult. Ich machte da wohl in den letzten beiden Schuljahren mit, hatte auch so nen superschicken weit ausschwingenden Rock mit schmaler Taille. Für mich war das allerdings auch damals vor allem Mitmachgeste, um dazuzugehören.
Dalida selbst fand, wie ich gestern nachlas, das Leben unerträglich und beendete es vorzeitig mit einer Dosis Schlaftabletten.
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Wir waren als junge Mädchen genauso verrückt wie die heutige Generation in ihrem oft unmöglichen Outfit – im Nachhinein betrachte ich das alles mit schmunzelndem Grausen, es schwappte auch viel aus Amerika zu uns rüber – selbstkritisch wurde ich dann erst Mitte 20.
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Das ist ja entzückend ! Wenn es auch noch wirkt, probiere ich es auch:
O Elefant, o Elefant
Sei ein bisschen doch verwegen,
es kommt die Gerda angerannt
und bittet dich um Regen.
O Elefant O Elefant,
als würdest du nichts hören
die Gerda ist dir doch bekannt,
sie tut dich doch beschwören
O Elefant, O Elefant,
Lass regnen es noch heute
die Erde ist schon ganz verbrannt
es revoltiert die Meute …
Jetzt bin ich sehr gespannt 🙂
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Auch dein reizendes Antwortpoem, liebe Myriade, hat den Elefanten leider nicht hergelockt. Vielleicht stimmt mein Zeitplan ja doch nicht und ich muss halt abwarten, bis der Regen eingeplant ist. Bis dahin will ich das Badewetter genießen.
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Ich fürchte auch, dass der Elefant und sonstige regenmachende Elemente einen eigenen Zeitplan haben …
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tanzen im Monsun, kommt mir da spontan in den Sinn… vielleicht wirkt der Zauber ein zweites Mal. Vielleicht hat aber auch das digital bearbeitete, zauberhafte Bild den Zauber bewirkt… aber vorsichtig muss man sein, sonst nutzt sich der Zauber ab… 🙂
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Gewirkt hat er diesmal nicht. Damals war Mai, jetzt Juli, insofern war es auch ein wenig zu viel verlangt. Das Wetter ist freilich angenehmer, mit einem kleinen Wind lässt es sich aushalten.
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Was für ein tolles Regenelefantengedicht, liebe Gerda, und ich kannte es komischerweise gar nicht.
Hierher zu uns
hat sich wohl der Regen verirrt und
klammert sich an uns Mitteleuropäern fest,
bis ihn jemand zur Dir nach Griechenland läßt 🙂
An Dalida erinnere ich mich auch, vorallem an ihre tragende eindrückliche Stimme
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