Winter in der Mani (Tägliches Zeichnen und zwei Fotos)

Blick auf die Bucht von Kalamata, 1.2.2021

Unser Winter ist anders als der deutsche Winter. Der Schnee ist eine ferne Kulisse. Hier, in Meeresnähe, unterscheidet sich die Landschaft im Sommer und im Winter nicht sonderlich: graugrüne Olivenbäume – dunkle Zypressen – Gräser – das Meer. Natürlich gibt es auch hier Veränderungen:  Im Winter sind die Wolken anders, andere Blumen zeigen sich, anders stellt sich der Sternenhimmel dar. So fand ich heute die schattigen, feuchten Hänge von herrlicher Iris übersät…

und der Kaktus am Strand, der mich im Sommer mit seinen Blüten bezauberte, ist jetzt im Winter, mit seiner blütenlosen Blattgestalt, nicht minder faszinierend.

Was noch? O, vieles. Die Zicklein, die Lämmer, der wilde Spargel, der jetzt essbar wird, die Meereszwiebel, die jetzt ihre Blätter austreibt, einige Asphodelen schon in Blüte, die Wolfsmilch mit ihren feinen gelben jungen Trieben, erste „Augen“ der Feigenblätter, Mandelbaumblüten, während die letzten vergilbten Blätter des Vorjahrs fallen, zarte Zitronenblüten neben den gelben Früchten, hier und da eine Anemone, der gelbe Klee und Kräuter und Salate jeder Art unter den Bäumen.  Und Wolkenberge und Feuchtigkeit des Bodens, Vogelgezwitscher, Löcher von unbekannten Tieren in der Lehmwand, Mandarinen vom Baum, natürlich, die auch. Schön und nahrhaft ist das Land auch im Winter.

 

Über gkazakou

Humanwissenschaftlerin (Dr. phil). Schwerpunkte Bildende Kunst und Kreative Therapien. In diesem Blog stelle ich meine "Legearbeiten" (seit Dezember 2015) vor und erläutere, hoffentlich kurzweilig, die Bezüge zum laufenden griechischen Drama und zur Mythologie.
Dieser Beitrag wurde unter Allgemein, Fotografie, Leben, Meine Kunst, Natur, Psyche, Zeichnung, Zwischen Himmel und Meer abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

22 Antworten zu Winter in der Mani (Tägliches Zeichnen und zwei Fotos)

  1. wildgans schreibt:

    Das klingt recht saftig! Die Irisblumen: wundervoll.
    Hier ist derzeit Matsch mit paar Schneeglöckchen. Ist ja auch schonmal was!
    Grüße von Sonja

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  2. gkazakou schreibt:

    freu dich an den Schneeglöckchen! Die gibts hier leider nicht.

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  3. Melina/Pollys schreibt:

    Ja, wunderbar – sehnsuchtsvoll schaue ich die Bilder an. Bei uns – ich wohne direkt am Neckar – ist es derzeit sehr novemberig, d.h. grau in grau und vor meinem Fenster baut sich Hochwasser auf. Zum Glück wohne ich 10 Meter drüber, da müsste schon der Polsprung kommen.

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  4. Lopadistory schreibt:

    Ach, ich bekomme Sehnsucht …

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  5. finbarsgift schreibt:

    Deine heutige Zeichnung … sooooo schön!
    Die griechische Küste ist eben nun mal mediterran *lächel *
    Feine blühende Irisblüten 💐
    Herzliche Grüße vom Lu

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  6. mmandarin schreibt:

    Ach, ich gerate ins Träumen. Liebe Grüße Marie

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  7. Gisela Benseler schreibt:

    Euer Winter scheint unserem Frühling und Sommer zu ähneln, vor allem dem Frühling. Wunderschöne Anblicke, Ausblicke und Erlebnisse!

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  8. Gisela Benseler schreibt:

    Und nicht zu vergessen: Deine Zeichnung: Eine Traumlandschaft!

    Gefällt 2 Personen

  9. TeggyTiggs schreibt:

    …und im Meer liegt das alles schauende Auge…und erfreut sich…

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  10. Johanna schreibt:

    Du beschreibst ein Paradies 🌾🍀🌱⚘

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