Heute (9.12.20) griff ich mir einen kleineren Block mit fester Aquarellpappe mit der Absicht, nun das zuvor angedachte Bild auch zu malen. Also notierte ich mit schwarzer Ölkreide die bekannte Szenerie und füllte die Fläche mit einem sonnigen Gelbton.
Und weiter? Was nun? Mit Blau weitermachen? Mit Rot? Igitt! Welcher Graus! Ich rase mit den Ölpastell-Stiften über die Fläche und schimpfe vor mich hin: „Du bist am Ende!“, „Am Ende bis du, begreifst du das nicht?“ Ha! Meine Antwort auf die Sebstbeschimpfung lässt zum Glück nicht auf sich warten: „Ich werd es dir zeigen, du blödes Ding“ und zerfetze das bemalte Blatt. Die Fetzen fügen sich schnell zu Figuren, und ein paar von Lyrifants Buchstaben sind auch zur Stelle: e – n – d – e – w
- Ausgedientes Herrscherpaar – ende –
- W-Bringer
Wenn Du glaubst, du bist am ende
mach ne w-ende.
Die Segler unter euch werden wissen, dass eine Wende ein relativ einfaches Manöver ist. Du segelst gegen den Wind und musst, um den Kurs zu halten, ab und an kreuzen, d,h. eine Wende machen.
Wenn du vor dem Wind segelst (also den Wind von hinten hast), ist es schwieriger, den Kurs zu halten. Dann musst du halsen, und das kann dir schon mal, wenn du nicht aufpasst, den Mast oder auch deinen Kopf weghauen.
Merke: Wenn du Gegenwind hast, bist du langsam, aber ist es leicht, Kurs zu halten. Wenn du den Wind von hinten hast, kommst du schnell voran, aber pass auf, dass du nicht vom Kurs abkommst. Denn eine Halse zur Kursanpassung hat Tücken.





Der W-Bringer gefällt mir sehr.
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mir auch, er kam wie gerufen, danke, Nathalie!
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Was für eine Sp-ende, die aus dem Ende die W-ende macht! Es genügt ein Buchstab – er ist ein Zauberstab, ich wusste es.
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Ja,wie zuvor das -r, as aus der Wunde ein Wunder macht.
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Gut, kam die Wende am Ende.
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(Was bist du doch so streng zu dir) – dafür hätte ich jetzt lieber gaaanz kleine Buchstaben gehabt, hab ich aber nicht, nun steht es hier.
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Die allererste Skizze war gut. Das Ende ist dann auch wieder gut, nach der Wende.
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Gut gesehen!
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Die Wende war gründlich und wirksam. Und heute ist ein neuer Tag – guten Morgen, Gerda.
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danke, ja, ein neuer Tag – und Dauerregen für den Rest der Woche. :(.
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Du wolltest doch sowieso malen 🙂
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Meine Materialien sind in einem schlechten Zustand, es fehlt an allen Ecken und Ende (Papiere, Farben, Kleber, Pinsel, Leinwand), und Neues kann ich nicht kaufen – lockdown. Auch e-commerce funktioniert nicht, die Masse der Sendungen hat zu einem Zusammenbruch der Lieferungen geführt. Ich muss also weiterhin improvisieren anstatt endlich mal wieder planen zu können.
Auch sonst fühlt sich das Leben an wie von der Hand in den Mund. Aber nun. Muss eben gehen.
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Wenn e-commerce als Versorgungsmöglichkeit bei Ausgangssperren und geschlossenen Geschäften nicht mehr funktioniert, ist das wirklich sehr unangenehm. Ich hoffe, ihr habt weiterhin Zugang zu Grundnahrungsmitteln, liebe Gerda.
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Doch, Nahrungsmittel sind von Anfang an ausgenommen vom Shutdown. Und die Lieferketten funktionieren.
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Gelbtöne, nix Bessres gegen Selbstbeschimpfungen…
Wendegedanken kommen nun auch bei mir auf…
Grüße in deine Gefilde
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manchmal sinds bei mir eher Abwendegedanken. Unsere geernteten Oliven liegen im Garten und werden nass, o Graus.
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Eigentlich ist diese Wende eine wunderschöne Metapher!
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Ja, schon, eine Metapher. Nun mal sehen, obs auch in der Realität klappt
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Klasse Idee und Story!
Liebe Gerda, du bist so wendig, dass Du Dich immer wieder wenden wirst!
Herzlich, Petra
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danke Petra für dein Vertrauen in meine Wen(d)igkeit!
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Prima in Witz, Metapher und Gegenwärtigkeit !
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Ach ja, leider 😉
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..es kommt auch in anderer Hinsicht eine Wende, nur Mut!
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Deine bildhafte Wende gefällt mir gut, liebe Gerda!
Bisher kannte ich mich mit dem Segeln überhaupt nicht auf. Spannend, dass es solche weisen philosophischen Rückschlüsse zulässt. Werde ich mir merken.
Liebe Grüße
Ines
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‚Ein gute und vollkommen richtige W – ende
Du warst auf einen falschen Dampfer aufgestiegen.
Das Zerreissen machte Sinn und damit kam die W – ende.
Ach Gerda, das ist doof, wenn es an den nötigen Materialien fehlt.
Was meinst Du, wie lange es bei Euch dauern wird?
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In Kalamata ist es sowieso schwer, die richtigen Materialien zu bekommen. Ich hätte sie in Athen kaufen müssen, als ich es noch konnte. Selbst schuld. Die Läden machen wohl ein paar Tage vor Weihnachten auf, aber wer hat Lust, sich dann in das Getümmel zu stürzen. Und nach Athen kann ich sowieso nicht. Also muss ich zusehen, wie es mit dem geht, was ich habe. Auch gut.
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Du wirst bestimmt eine Mglichkeit finden, mit der Du gestalten kannst, liebe Gerda. Dein Geist ist viel zu findig, als dass Dir hier nichts einfallen würde.
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Jetzt habe ich eine Weile gewartet um zu erfahren, welche Wende denn da gemeint ist, aber offenbar wissen das alle außer mir 😦
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eine Wende, liebe Myriade, nicht: DIE Wende.Wie wenn du gegen den Wind kreuzt. Immer wieder, um auf Kurs zu bleiben, musst du Wenden machen. .
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Aha, Fachvokabular beim Segeln.
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analog auch im Leben zu verwenden.
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Naja, das kann natürlich auch einige Verwirrung stiften 😉
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Drum gibt es ja unter meinen Lesern solche Entwirrerinnen wie du, liebe Myriade! 😉
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Ich nehme das als Kompliment und grüße herzlich 😉
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Es ist kein Kompliment, sondern eine Tatsachenbeschreibung, liebe Myriade 🙂
Gute Nacht und schöner 3. Advent!
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❤
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